... nun muss also wieder mal die Dosis der Medikamente verändert werden!
Sein Blutbild ist nicht gut ... das schreibt man so leicht,aber je länger man sich damit beschäftigt, desto unsicherer wird man als Mama und Papa. Für die Ärzte ist das schnell erledigt. "Sie geben jetzt da am morgen weniger, dort am Mittag mehr und das am Abend nicht mehr dazu....!"
Es ist für uns aber überhaupt nicht so einfach. Von Monat zu Monat bekommt man mehr das Gefühl, dass es für Kinder mit Epilepsie ein "Experiment" ist, wie die Medikamente dosiert werden sollen, was es nützt....
Robert ist ja irgendwie ein "leichterer" Fall von Patient mit Epilepsie. Wenn ich hier so in den Blogs lese und nun auch im echten Leben von anderen Familien mitkriege ... dann wird mir ganz anders. Robert hat momentan wieder eine Zeit mit ganz kleinen Anfällen, und die eher selten....
Wir leben damit und sind froh, dass die grossen nächtlichen Attacken aufgehört haben.
Doch wenn man dann von Kinder hört, die Unmengen Medikamente bekommen und trotzdem sehr viele Anfälle der verschiedensten Art haben ... dann macht es traurig, und verunsichert ...
Jetzt ist also das Blutbild mal wieder "nicht gut" ... und ab heute ist die Medikamentendosis verändert. Alle Antennen hier sind auf "Extra-Empfang" ... wie geht es ihm, was passiert nachts!?
Wie war das die letzten Wochen? Er war sehr, sehr blass und nicht mehr so fit. Ganz schnell erschöpft und kaum sind wir mit dem Auto wo hingefahren ist er innerhalb von Sekunden eingeschlafen!
Aber es war doch auszuhalten, denn die grossen Anfälle waren weg....
Wurde er nun überdosiert, was macht das mit dem Robert? Nur Anfälle abhalten, oder ernsthaft etwas schädigen? Keine Antworten auf diese Fragen ...
Und dann heute morgen noch eine "Nebenwirkung", die uns der Autismus brachte!
Ein schreiendes Kind, weil die Medikamente so nicht stimmen.
"Ich will aber auch die blaue Medizin! Ich geh nicht in die Schule und dann hab ich ein Krampf!!! Ich nehm die grüne Medizin nicht, die spucke ich wieder aus....!
Da war was los, heute morgen. Mit Geduld und Ausdauer, mit Gelassenheit und Humor haben wir die für ihn nun in seinen Augen "falsche" Medizin gegeben....
Er stieg in den Bus, und nun ist Mittag. Nichts gehört von der Einrichtung! Gut so ....
...ich werde weiter berichten. Das musste mal raus ...
Die Medikamente sind tatsächlich nur von Erwachsenen getestet! Es ist völlig unklar, ob es so gut ist einfach kleinere Dosierungen für Kinder zu nehmen...
Das ist nicht nur bei Antiepileptika so, sondern bei jedem Medikament das wir den Kinder geben ....wurde mir heute gesagt.
Ach liebe Elisabeth, ich hab auch keinen Rat für dich. Bleib stark!
AntwortenLöschenDrücke Dich ganz lieb!
LG Rosine ♥♥♥
Das mit den Medikamenten ist erschreckend, nicht? Aber so vieles wissen wir nicht aus der Pharmaindustrie - vielleicht besser so. Beispielsweise habe ich einen Bericht gelesen, dass Paracetamol gar nicht so "harmlos" ist wie es immer eingestuft wird. Und ich schlucke brav Paracetamol, wenn die Kopfschmerzen nicht auszuhalten sind z.B. ...jaaa... ich versuche alles so gering wie möglich zu halten an Medikamenten. Aber: was soll man tun, wenn man darauf angewiesen ist?! Wir waren das auch bei unserer Ältesten (Herz) und irgendwie ist man da so machtlos... und doch auch wieder dankbar, dass es wenigstens "etwas" gibt... ach, Elisabeth: ich wünsch dir ganz viel Zuversicht, Kraft und Glauben an das Gute. Alles Liebe. maria
AntwortenLöschenAch Elisabeth!
AntwortenLöschenSelbst die, die Medizin studiert haben, Ärtze sind, sind aufs "Ausprobieren" angewiesen...wie sollt ihr als Eltern es da besser wissen?
Diese Ungewissheit, was die Medikamente mit Robert machen....das muss so schwierig sein für euch alle.
Ich wünsch mir, dass die Einstellung passt und Robert anfallsfrei und doch auf-geweckt bleibt.
Liebe Grüße!
Barbara
Der Eintrag bedrückt mich :-( Da ich auch so ganz außen vor bin, kann ich nicht einmal richtig Trost aussprechen. Ich hoffe für Robert, daß er gut mit der Umstellung klar kommt.
AntwortenLöschen...es ist schwierig, die richtigen Medikament und die richtige Dosis zu finden, liebe Elisabeth, und das natürlich bei Kindern besonders, da sie ja noch so viele Entwicklungen und Veränderungen erleben...
AntwortenLöschenIch denke, dass es das Beste ist, dass ihr Robert so gut beobachtet, denn ihr kennt ihn am Besten und erlebt hautnah kleineste Veränderungen mit, und mit den Ärzten zusammen nach Lösungen sucht.
gute Wünsche und
liebe Grüße von Birgitt
Ja, Elisabeth, ich verstehe Deine Sorgen, das mit den Medikamenten macht einen als Eltern hilflos, man muss sich auf die Ärzte verlassen. Anscheinend kann man in diesem Fall nur ausprobieren und gut aufpassen, wie er auf was reagiert.
AntwortenLöschenIch hoffe Robert verkraftet die Umstellung gut.
LG Claudia
Hoffen wir, dass er die Veränderung gut verträgt.
AntwortenLöschenDas mit den Medikamenten wusste ich auch nicht.
Liebe Grüße
Ach Elisabeth, ich dachte, daß Ihr nach diesem schönen Urlaub mal zur Ruhe kommt.
AntwortenLöschenIch stelle mir Roberts Not vor, wenn er die "falschen" Medikamente nehmen soll, aber auch Eure Nerven, wenn es so klar ist, daß er sie nehmen muß. Es ist echt ein Teufelskreis.
Ich schicke Euch mal wieder 'ne Umarmung mit ganz herzlichen Grüßen, die Christiane
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenEs ist anscheinend wie eine Achterbahnfahrt. Ein ständiges Auf und Ab. Du hast mein Mitgefühl.
LG Sabine
Ach Elisabeth,
AntwortenLöschenDieses Ausprobieren hatten wir eine zeitlang auch. Ich dachte dann auch schon, Niklas ist nur ein Versuchskaninchen für die Ärzte :(
Das schlimme daran war, dass der Wechsel an den "kleinen" Anfällen überhaupt nichts verändert hat. Nur die Nebenwirkungen waren immer anders. Bzw. hat die Umstellung Niklas immer völlig überfordert. Manchmal haben wir ihn garnicht wiedererkannt. Ist doch schlimm, was solche Medis machen aus dem Kind. Und dennoch können sie helfen.... Dann sind die Nebenwirkungen doch das kleinere Übel.
Und weißt du was: wir wissen nicht einmal wie Niklas ohne Antiepileptika wäre. Er hat seit seinem 5. Lebenstag welche bekommen. Ist schon komisch der Gedanke. Trotzdem sind wir unendlich dankbar, dass wir die Epi so gut im Griff haben.
Ich drück euch ganz, ganz fest die Daumen, dass Robert bald klarkommt mit der Umstellung. Und dass er schnell wieder der alte wird. Eine zeitlang braucht der Körper, bis er sich gewöhnt.
Nicht verzagen, ja?!
liebe Grüsse
Tanja
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenich verstehe dich gut - viele ähnliche Gedanken hatten wir auch schon. Gegen die kleineren Anfälle hilft nach unserer Erfahrung nichts so richtig.
Dass Medikamente nur an Erwachsenen getestet werden, ist richtig ... und auch logisch. Bei der Zulassung werden gesunde Menschen genommen, die testweise ein neues Medikament nehmen. Das sind erwachsene Menschen, die sich freiwillig melden - das könnte man mit keinem Kind machen - welche Mutter würde das auch zulassen? Wenn das Medikament dann für Erwachsene zugelassen ist und keine schädliche Wirkung entdeckt wird, wird es irgendwann auch bei Kindern eingesetzt, bei denen die bis dahin für Kinder zugelassenen Medikamente nicht wirken. Ja, das ist immer auch ein Stück Risiko, aber ich wüsste keine andere Möglichkeit.
Ich hänge im Blog gerade überall etwas hinterher.
AntwortenLöschenIch denke an Euch!
Um mehr "ordentliches" zu schreiben fehlt gerade die Zeit!
Ich hoffe, die Nacht war so gut wie es gut gehen kann!!
Herzlichst
Oona