Mittwoch, 29. Juni 2011

Roberts beste Freundin....



...darf ich vorstellen?
"LILLI"
Diesen völlig kaputten Besen hat Robert vom Bauer Hans geschenkt bekommen. Er hat ihn schon stolz durchs Dorf nach Hause getragen. Ihn da schon Lilli genannt, und sämtlichen Leuten, egal ob es sie interessierte oder nicht .... hat er von seiner Freundin Lilli erzählt.
Er führt sich auf, weil ich mich weigere mit Lilli am Frühstückstisch zu sitzen ...
er hat kein Verständnis, dass ich Lilli überhaupt nicht im Haus haben mag...
er sitzt allein draussen und isst gemütlich das Abendessen in Anwesenheit von Lilli, er spricht mit ihr, sie spricht mit ihm....und ab und zu bekommt sie auch vom Brot was ab....
"Lilli" hat lang auf einem Bauernhof gelebt. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie sie duftet?
Gut, dass ich heute morgen auf die Idee kam, dass es Lilli im Schulbus schlecht wird, und sie lieber auf der Schauckel auf ihn warten mag ... sonst hätte Lilli im Bus Platz nehmen müssen und ein verzweifelter Busfahrer hätte nicht gewusst wohin er das Kind setzten soll, das normal auf dem Kindersitz seinen Platz hat!
...ich musste nun tatsächlich in aller Früh Robert's Lilli vor unserem Hund retten...Jacky hat nämlich so gar keine Ahnung was für ein Innenleben dieser alte Besen für Robert hat. Sie hätte dem Besen den Rest gegeben und ihn völlig zerrissen (den Rest von Lilli, viel ist ja eh nicht mehr da!)
So leben wir nun also mit "Lilli" und ertragen es, dass sie den Duft vom Bauernhof in unseren Garten brachte. Draussen ist das ja ganz o.k....aber wenn Robert heute Abend wieder so einen Zirkus veranstaltet, nur weil Lilli in seinem Bett schlafen soll  .... dann weiss ich nicht, ob ich nicht heute Abend ein Hexenfeuer anzünde! Jawohl!
...und damit es so richtig lustig ist hat Blogger nun auch noch das Foto von Lilli zweimal hochgeladen.
Ich nehm mal an, dass Blogger Lilli mag, und für mich so gar kein Verständnis hat....

Dienstag, 28. Juni 2011

Robert und seine Blutbilder

... nun muss also wieder mal die Dosis der Medikamente verändert werden!
Sein Blutbild ist nicht gut ... das schreibt man so leicht,aber je länger man sich damit beschäftigt, desto unsicherer wird man als Mama und Papa. Für die Ärzte ist das schnell erledigt. "Sie geben jetzt da am morgen weniger, dort am Mittag mehr und das am Abend nicht mehr dazu....!"
Es ist für uns aber überhaupt nicht so einfach. Von Monat zu Monat bekommt man mehr das Gefühl, dass es für Kinder mit Epilepsie ein "Experiment" ist, wie die Medikamente dosiert werden sollen, was es nützt....
Robert ist ja irgendwie ein "leichterer" Fall von Patient mit Epilepsie. Wenn ich hier so in den Blogs lese und nun auch im echten Leben von anderen Familien mitkriege ... dann wird mir ganz anders.  Robert hat momentan wieder eine Zeit mit ganz kleinen Anfällen, und die eher selten....
Wir leben damit und sind froh, dass die grossen nächtlichen Attacken aufgehört haben.
Doch wenn man dann von Kinder hört, die Unmengen Medikamente bekommen und trotzdem sehr viele Anfälle der verschiedensten Art haben ... dann macht es traurig, und verunsichert ...
Jetzt ist also das Blutbild mal wieder "nicht gut" ... und ab heute ist die Medikamentendosis verändert. Alle Antennen hier sind auf "Extra-Empfang" ... wie geht es ihm, was passiert nachts!?
Wie war das die letzten Wochen? Er war sehr, sehr blass und nicht mehr so fit. Ganz schnell erschöpft und kaum sind wir mit dem Auto wo hingefahren ist er innerhalb von Sekunden eingeschlafen!
Aber es war doch auszuhalten, denn die grossen Anfälle waren weg....
Wurde er nun überdosiert, was macht das mit dem Robert? Nur Anfälle abhalten, oder ernsthaft etwas schädigen? Keine Antworten auf diese Fragen ...
Und dann heute morgen noch eine "Nebenwirkung", die uns der Autismus brachte!
Ein schreiendes Kind, weil die Medikamente so nicht stimmen.
"Ich will aber auch die blaue Medizin! Ich geh nicht in die Schule und dann hab ich ein Krampf!!! Ich nehm die grüne Medizin nicht, die spucke ich wieder aus....!
Da war was los, heute morgen. Mit Geduld und Ausdauer, mit Gelassenheit und Humor haben wir die für ihn nun in seinen Augen "falsche" Medizin gegeben....
Er stieg in den Bus, und nun ist Mittag. Nichts gehört von der Einrichtung! Gut so ....
...ich werde weiter berichten. Das musste mal raus ...
Die Medikamente sind tatsächlich nur von Erwachsenen getestet! Es ist völlig unklar, ob es so gut ist einfach kleinere Dosierungen für Kinder zu nehmen...
Das ist nicht nur bei Antiepileptika so, sondern bei jedem Medikament das wir den Kinder geben ....wurde mir heute gesagt.

Sonntag, 26. Juni 2011

Ja, das ist sie wirklich ... mit Polizei und eigenem Fahrer in Uniform....

...kam sie zu Besuch in den Witikohof. Um uns 9 Familien  kennenzulernen, um mit uns Mittag zu essen. Um mit uns über das eine oder andere Problem zu sprechen. Die bayerische Landtagspräsidentin Frau Barbara Stamm!

 Japan, die Gedanken an Japan sind auch im tiefsten bayerischen Wald sehr präsent.
Rechts die Tschechei, das Atomkraftwerk ist ganz nah ....
das Bild ist erst jetzt unter den fast 800 Fotos aufgetaucht. Es ist unheimlich. Über Bayern scheint noch ein bisschen die Sonne über der Tschechei naht das, nein nicht Unheil, an dem Tag war es ein Unwetter...und ich kann Euch sagen, es kam einfach so über die Grenze....es war ganz schön heftig...
 Ein Lieblingsbild von Mama. Robert ganz versunken kuschelnd mit einem Esel!
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Abschied. Das letzte Foto vom Bildungs-und Kultururlaub im Witikohof.
Der arme Florian war ganz verzweifelt. Zwei gleiche Autos ... und wir laden eines voll. Er wollte uns immer abhalten ...
erst als er seine Tasche ins eigene Familienauto packen durfte hat er sich beruhigt. Als wir dann als erstes wegfuhren wollte er uns aufhalten ....
Unser neue Freundschaft geht weiter ... wenn man sich am ersten Tag schon auf dem Parkplatz mit dem gleichen Auto begegnet, wenn man dann feststellt, dass beide grossen Söhne Daniel heissen, wenn man dann erfährt, dass beide Papas Schreiner sind ... wenn die dann auch noch das gleiche Lieblingsbier haben....
Tja, dann können auch 300 Km nichts mehr trennen. Wir treffen uns wieder....

Freitag, 24. Juni 2011

Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich gerne im Wald wohnen würdè?

Hier sind wir im Freilandmuseum. Die Mama kam sich in die Kindheit zurückversetzt vor. So hat es also bei meiner Uroma in der Oberpfalz ausgeschaut. Ich hab mich wohlgefühlt, und könnte mir vorstellen schon ab und zu so zu leben. Mit Feuer machen, Gemüse im Garten ziehen .... Tiere im Stall um die ich mich dann kümmere....


Das ist ein uralter Bauernhof. Es ist schön da, aber ganz früher hatten die da wo es jetzt grün wie Rasen ausschaut .... den Misthaufen!
Nicht so toll, oder?

 Skifahren im Bayerischen Wald! Die Führerin hat erzählt, dass da manchmal drei bis vier Meter Schnee liegt...also gut, dann will ich nur im Sommer dort wohnen!
Schaut mal wie klein die Türen sind ... früher waren die Menschen kleiner. Noch kleiner als meine Mama? Gibt's das? .....hi, hi, ich weiss dass ich nicht frech sein darf. Aber sie erzählte, dass ihre Oma nur 155 cm gross war, na, und Mama ist grad mal drei Zentimeter grösser...
 Noch ein Bild vom Baumwipfelpfad. Ich bin da rumgeturnt, es gibt noch Wackelbrücken und Lochbrücken ganz weit oben ...nix für Mama. Papa hat sich schon getraut.
Ich war schon zum zweiten Mal dort. Letztes Jahr mit der Klasse in der Schullandheimwoche haben wir das auch angeschaut.
 Der Mond. Leider haben viele Wolken immerwieder alles verdeckt. Ich bin in dieser Nacht bis ein Uhr rumgelaufen. Um 23 Uhr waren wir nochmal schwimmen....wir waren nur zwei Mädeln in der GEKI-Gruppe, aber drei Buben die 14 Jahre sind. Oh, das war schrecklich....
In der Nacht hat der Leiter von den Grossen eine Disco für unsere Eltern gemacht. Mama hat sogar getanzt. Ich hab gar nicht gewusst, dass sie das kann. Lustig hat das ausgeschaut. Ich glaub sie hat zwei Freundinnen gefunden, weil sie haben geratscht, getanzt, geratscht....und mitten in der Nacht Kaffee getrunken. Das hab ich auch noch nie erlebt.
 Das muss ich Euch zeigen. Das war der Stadtfux in Passau. Ich fand es cool, er hat auch mittelalterlich gesprochen. Die Führung war fast zwei Stunden, ich hab viel erfahren. Aber der Robert!
Der ist ausgeflippt. Er hat richtig gekreischt, weil er denn Mann nicht leiden konnte. "Nein, ich mag ihn nicht reden hören, Nein, ich will weg. Nein, ich kann es nicht aushalten!" Der hat den Robert total verdreht. Gut, dass Roberts Betreuerin dann mit ihm zu den Dampfern gegangen ist.....mir war das ein wenig peinlich, weil Robert war echt laut und hat den Mann auch angeschrien.....
ich hab erst hinterher gemerkt, dass von drei auch noch behinderten Geschwistern die Betreuerinnen auch mit ihnen weg waren...scheinbar können Kinder mit Autismus das nicht aushalten. Das war neu und komisch. Wir GEKIS haben dumm geschaut....
So, ich geh jetzt am letzten Ferientag ins Schwimmbad. Mit Lisa....! Für sie ist das nämlich gesund. Sie sieht schon lustig aus. Ganz fest rund, der Papa hat "Kugelfisch" zu ihr gesagt ....
"Ha, ich krieg das aber wieder weg ..." hat sie dann gesagt, und irgendwie die Mama angeschaut....
Es ist leider kühl heute, aber im Schwimmbad werden wir es aushalten. Robert kann leider nicht mit, er hat Schnupfen und Husten.
...ich hab am Mittwoch noch einen Milchzahn gezogen gekriegt. Ja, ich hab mich wieder angestellt, doch nun ist er weg und ehrlich gesagt, war es gar nicht sooo schlimm.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Wald, Wald und nochmal Wald

 Hier war ich ganz weit mit oben ... auf dem Baumwipfelweg. Wir hatten eine nette Baumwipfelwegführerin, die mir Tips gegeben hat wie man über den langen Steg und auf den Turm geht, ohne dass es zu schlimm wird.
Das Foto bringt es gar nicht so rüber, wie weit der Boden unten war ...



unvergessliche Momente waren das im Bayerischen Wald

ich glaubs ja nicht ..... Fotos

Robert kann schwimmen!


Passau. Robert streikt und sitzt da ...
er wollte nicht mehr weitergehen
Robert und seine Betreurin, die ihn dann auch in Passau an die Hand genommen  hat, damit wir weiter bei der Führung zuhören konnten.


 Robert und Lena
beide Kinder haben Autismus, Lena spricht nicht, und trotzdem konnten sie miteinander spielen.
 Auf geht's zur Wellness

Mittwoch, 22. Juni 2011

leider ohne bilder

ich wollte euch ganz viele bilder zeigen. sogar welche wo ich schwimmen kann. aber es geht nicht weil wir einen anbieter haben (so heisst das wo wir das internet kriegen) und der anbieter hat eine stundenlange warteschleife....das hat papa gesagt. und weil ich so laut lachen musste über das wort "warteschleife" weil ich das so komisch finde, und weil ich das dann andauernd gesagt habe, ist nun der papa sauer geworden. und die mama ist unglücklich, weil eben der anbieter nur eine stundenlange warteschleife hat...
ich versteh eigentlich gar nichts, aber ich find es schade, dass ich keine fotos von mir als schwimmer zeigen kann....
also, wir sind losgefahren und da hab ich schon tausend leute gesagt, dass ich zum wellness fahre. auch das wollte meine familie nicht mehr hören. die sind ganz schön empfindlich, hab ich dann laut gesungen...
wir sind angekommen und dann hab ich so gemeckert, dass der papa mit mir ins schwimmbad und in die sauna gegangen ist....10 tage lang war ich manchmal vier mal in dem whirlpool, schwimmbad oder sauna. mal mit papa, mit julia oder mama. julia ist meine betreuerin gewesen. sie war sehr nett. und sie hat auch ausflüge mit mir gemacht, wenn die eltern seminare hatten. und sie hatten oft seminare. julia wollte ich mit heimnehmen, doch das geht nicht, weil sie wohnt in franken und sie hat schon einen freund...
also, dann waren wir in passau. das war schlimm. da war ein mann der hiess stadtfux und war wie im mittelalter angezogen. den hab ich nicht ausgehalten.  ich hab geschrien, gebockt und konnte es nicht hören wenn er was erzählt hat. gut, dass julia dabei war und mit mir die dampfer angeschaut hat. da konnten mama, papa und susanne mit dem komischen mann die führung weitermachen.
ich hab dann gehört wie ein psychologe zum papa sagte, dass autisten oft so sind, weil sie es nicht wissen warum jemand sich so anzieht und von alten häusern und früheren sachen erzählt.
da war ich wieder sauer, weil, nein! nein! ich erlaube niemand so was zu sagen. ich hab es nicht gewollt, weil der mann halt ein komischer mann war.
ich hab lena kennengelernt. sie kann nicht sprechen, aber sie hüpft genauso auf und ab wie ich. und sie hat auch autismus. ihre mama hat mich gern gehabt und wollte uns schon tauschen. ich hätte schon getauscht, weil ich wollt schon mal im allgäu wohnen. aber lena hat dann geweint, weil sie versteht ja alles, und sie wollte nicht mit mir getauscht werden. also bin ich noch hier bei meinen eltern!
den florian seine mama wollte mich auch tauschen. aber die mama hätte den kleinen bruder mitgenommen, der ist zwei jahre...und der florian ist schon grösser und hat sich aufgeregt. er wollte nichts von tauschen wissen, und er wollte mich nicht in sein auto lassen. also hat die mama vom florian nun wieder das baby und den florian mit heimgenommen und ich bin bei meinen eltern. florian hat ein down-syndrom und kann auch nicht sprechen. aber er ist soooo stark. und wenn er einen packt und wo hin zieht, dann muss man mit, weil man sich nicht befreien kann. ich mag ihn und hab schon heute geweint, weil ich die neuen freunde so vermisse.
ich wollte auch tauschen! die susanne gegen ein bub der lustig ist. leider kann er auch nichts sagen, aber er hat einen coolen nintendo. die susanne hat gleich geheult, weil ich sie tauschen wollte. da hat papa gesagt, das spiel ist nun schluss, nix wird getauscht. wenn er das nochmal hört, dann rennt er in den tiefen wald.
da haben ihn 13 andere eltern ganz laut ausgelacht aber drei papas wollten mitrennen, ich weiss nicht warum.
so, jetzt kommt ein gewitter ich muss rausschauen und hab keine zeit mehr.
ich glaub, dass mein schreiber auch nicht mehr schreiben mag. ich erzähl morgen weiter....
ach, ich war auch auf ein ganz hohen turm! ich hab dann leider die ängstliche mama erschreckt, so dass sie fast geweint hat.... und da hat dann ein psychologe gesagt, dass ich nun zu ein sozialtraining muss. so was mag ich nicht, aber ich glaub sie haben mich schon angemeldet....
ich hab euch lieeeeb, ich bin eurer robert.....

Montag, 20. Juni 2011

wieder da

10 tage im tiefsten bayerischen wald.
10 tage seminare für eltern mit behindertem kind. mit mind. einem geschwisterkind.
stundenlange gespräche, austausch, "aha"-erlebnisse.
erkennen, dass die behinderung des eigenen kindes in normalität hineingewachsen ist, dass da noch mehr an förderung mit den richtigen leuten möglich ist ... dass er nicht überfordert, sondern einfach auf den richtigen wegen gefördert werden soll, muss, dass man ihm die chance nicht nehmen darf.
jeden nachmittag kultur ... einmalig schön und "leicht".... baumwipfelwege in unglaublicher höhe, mut da mit raufzugehen, den weg mitzugehen, auf einen turm zu steigen.
alte bauernhäuser durchstöbern, die im freilandmuseum wiederaufgebaut wurden. in die vergangenheit versinken lassen. die den duft von früher in die nase steigen lassen, die träumen lassen...
passau mit drei familien neu entdecken. eine witzige führung vom stadtfux mitmachen ... ein junge mit down-syndrom, ein mädchen mit autismus das nicht spricht und ein robert waren mittendrin dabei ...
eine glasbläserei besuchen. kinder und grosse leute, die eine glaskugel selber herstellen, eine tolle seminarleiterin, die unbedingt eine riesige kugel in den farben orange und rot herstellen will. ein bub mit down-syndrom der es mit "kraft" selber schaffen will und so gar nicht von zartheit wissen mag...am ende haben es alle geschafft. wunderschöne glaskugeln sind entstanden!
robert hatte eine eigene betreuerin während wir in den seminaren waren. susanne hatte mal wieder ihre geki-gruppe. das hotel war ein traum. mitarbeiter mit und ohne behinderung haben sich um uns gekümmert. so liebevoll, so mit herz ... noch nie hab ich mich in der fremde so wohl gefühlt.
ein schwimmbad, ein wellnessbereich ... am meisten benutzt von robert. an manchen tagen war er vier mal beim schwimmen....an einigen abenden ist er mit seinem papa in der sauna gewesen ....
er kann nun schwimmen!
betreuung am abend bis 23 Uhr für die kinder ... neue eltern kennengelernt, stundenlang geratscht. oder auch mal noch schnell zum schwimmen....kaffee nachts um elf uhr getrunken, gar nicht mehr gewusst wie schlaflos das macht ....discoabend, tanzabend, gitarreabend ... man ist für nichts zu alt!
es gibt so viel zu erzählen....
doch der alltag hier hat mich gleich wieder an den kaputten computer erinnert ... ich kann euch die nächsten tage nur von töchterchens laptop aus berichten. leider ohne fotos .... aber die kommen nach. nicht alle über 500 bilder, aber so einige ....
ich war das erste mal länger als vier tage von zuhause weg und hab nichts vermisst von hier. ich habe mich total im neuen wohlgefühlt. über tausend meter liegt der witikohof über dem meeresspiegel. umgeben von bäumen, bäumen, bäumen ....
das wetter? war egal. es hatte seine eigenen regeln. nein, kurze hosen haben wir nicht gebraucht. und wenn dann doch mal die sonne durch die wolken gestrahlt hat .... haben wir sie genossen. schöner sind die tiefen wälder im nebel, im regen, im gewaltigen toben der natur ...
ich habe die tannen rauschen hören.
auch  hier zu euch war es ein nach-hause-kommen. ich würde lieber wieder so richtig mittendrin sein, mit meinem vertrautem internet, und auch bilder zeigen.
aber ihr lauft ja nicht davon, oder? es ist noch zeit zu berichten, zu zeigen....

Mittwoch, 8. Juni 2011

Macht es gut, bis demnächst ....

Zwangspause....
Robert geht es gut, aber unserem Computer nicht...er hat sich  zischend verabschiedet.
Wir fahren am Freitag für eine Woche in den Bayerischen Wald.
Gerne hätte ich Euch mehr erzählt von unserer Seminarwoche mit Betreuung von Robert und Geschwisterstunden für Susanne. Ihr werdet es nun hinterher erfahren .... irgendwann, wenn unser Computer wieder geht.
Wir wünschen Euch schöne Pfingstfeiertage und noch schönere Ferien
Die Robert - Familie

Dienstag, 7. Juni 2011

Der Regenbogen-Zauberer war in unserem Garten


Das Regenbogen-Spiel liebt er, der Robert.
Das Wasser ist irgendwann eiskalt...das stört ihn nicht. Er singt und lacht, er springt...und spritzt am Ende auch noch Papa und Mama nass....
Wenn ich mich näher auf das Thema "Mund, Spüren, unnormal" einlasse, fällt mir so viel wieder ein. Eure Kommentare haben mich auch zum Nachdenken gebracht. Es gibt aber wirklich nichts, was das ändern würde.
Er schleckt ja auch alles ab. Vom Auto bis zur Einkaufswagen.
Von seinen Fingern bis zum Gesicht von Susannes Freundin (die dann stinksauer reagiert und ihn fast gehaut hätte)...er riecht auch ständig an unseren Tieren oder schleckt mal drüber...
Die Lösung" Kaugummi" haben wir auch schon oft probiert. Ab und zu geht es gut. Dann sind die Finger wieder voll mit Kaugummi, die Haare, der Stuhl...und im Mund hat er das Kaugummipapier!
Es gab noch schlimmere Zeiten. Als er noch alles in die Nase gesteckt hat. Wir waren oft beim "rausoperieren"....Steine, Brot, Klopapier, Blumensamen (es wäre wohl Brunnenkresse geworden!)
Der HNO wusste schon nicht mehr ob er Lachen oder Weinen soll wenn wir kamen....
Das sind Begleiterscheinungen eines Kindes mit Autismus...sprach der Arzt in der Heckscher-Klinik. Das ist normal ... für diese Kinder

Montag, 6. Juni 2011

Was hast Du schon wieder im Mund!?...und Flieger

Er steckt alles, wirklich alles in den Mund. Wie ein Kleinkind ist Robert. Das wurde schon von Ergotherapeuthen, Sprachtherapeuthen, Heilpädagogen "therapiert". Es geht nicht weg. Er muss Alles im Mund spüren. Egal ob zu heiss, eiskalt, rauh, weich, scharf, bitter, süss....
Es ist lästig wenn das Kind schon so gross ist. Man kommt in seltsame Situationen, z.b. im Lokal wenn er die Kerzen "probiert"...
Und man ist sich nicht sicher, wenn er beim Spazierengehen plötzlich eine Mohnblume aufisst. Ist die giftig? Susanne:"Sag mal wie die schmeckt"...so geht es auch, wenn man sich das selber nicht ausprobieren traut.
Probiert hat er schon am Donnerstag. Er blieb gesund. Also nicht giftig, zumindestens in dieser Minimenge....
Inzwischen hat er noch dem Papa seine Füllerkappe zerbissen, Susannes Handy angenagt, einen Radiergummi zerkaut, seine Fussnägel ! viel zu kurz abgeknabbert, vom Hemd alle Knöpfe (mal wieder) weggefuttert und er weiss wie Seife schmeckt. Wir haben keine Seifenstücke mehr, nur noch flüssig. Er isst Seife schon immer und das kann nicht gesund sein ....
Es ist übringens "normal" bei Autismus, dass die unessbaren Dinge im Mund landen...




Der gestrige Tag hat mit Gewittern geendet. Das hatte zur Folge, dass Robert ständig wach wurde. Er hat wirklich Angst, aber erst seid kurzem. Gewitter haben ihn die letzten Jahre nie erschreckt. Und nun wird er wach und erschreckt mich...fünf Mal in einer Nacht : "Mama, ich bleib bei Euch, es donnert!". Wenn er bleiben würde, dann könnten alle weiterschlafen. Aber er wandert nach einer Stunde wieder zurück ins eigene Zimmer. ... um dann bald wieder zu kommen. Na, wenigstens weiss ich wo meine Müdigkeit heute herkommt.
 Maria, das sind ja tolle Bilder. Und wahrscheinlich die gleichen Flieger, die dann kurz drauf bei uns drübergeflogen sind.  Es gibt noch mehr Flieger für Robert bei

Wir haben schon viele Bilder von Flugzeugen. Einige hängen schon in seinem Zimmer. So manche Fotos werden wir Euch hier auch noch zeigen. Schon mal ein "Danke schön" an Euch fürs Mitmachen bei Roberts neuester Sammelleidenschaft.

Sonntag, 5. Juni 2011

Robert und Susanne spinnen


So heisst der Post...und Blogger spinnt jezt auch total. Ich hab keine Ahnung warum die Bilder so chaotisch hier erscheinen.
Ich erzähle Euch der Reihe nach.
Wir entdeckten in unserm "Dorfanzeiger" einen Termin. "Spinnen für Kinder"

  •  Spinnen .... und dann auch noch mit GABI. Das erste Mal, dass ich jemand nicht ganz eng verwandten hier erwähne und dann auch noch gleich verlinke.
    Es war ein wunderschöner Nachmittag. Susanne und Robert hatten noch nie vorher an einem Spinnrad gesessen, haben dann bis nachts um 22Uhr immer wieder weitergesponnen ....beiden gefiel es sehr.
    Diese junge Dame haben wir kennengelernt. Sie ist 10 Monate jünger als Robert, auch auf einer besonderen Schule ...und sie hat Susannes Herz gleich erobert. Sie ist etwas spröde in ihrer Art, das hat den liebebedürftigen Robert etwas erschreckt. Wenn er zu nah an ihr war, zu eng und zu laut etwas forderte, erzählte, dann kam ein sehr energiesches "nein"...
    Auch sie hat sich sehr fürs Spinnen interessiert. Die Wolle hatte es ihr angetan.


    Die zwei netten Häschen hätten eigentlich am Schluss vom Post hier erscheinen sollen. Nachdem Robert den Tanz in der Nacht mitgemacht hatte kam der Hans (ein Bauer aus dem Dorf) und er fragte die Kinder "Wollts Ihr an Hosn mit hoam nehma? Wo is d'Papa, wenn der a ja sogt, dann nehmst oan oder a zwoa oder no mehra mit!"
    Wie soll man da noch "nein" sagen, wenn beide Kinder schon ihren Lieblingsbabyhasen ausgesucht haben....und wenn dann auch noch zwei Hasenställe leer stehen, zuhause. Wir haben er grad noch verhindert, dass aus den zwei Langohren gleich mehrere geworden sind...
    Und so sind wir nachts um 23Uhr mit glücklichen Kindern nach Hause gefahren. Ein wunderschöner Tag war das. So viele nette Leute haben wir kennengelernt.
    Robert durfte im Hexenkessel rühren und hat geholfen die beste Gulaschsuppe zu kochen....Susanne war stundenlang unterwegs hat immerwieder gesponnen, so dass sie heute eine Blase an den Fingern hat...
    ein Biergarten war dort, da sass ein glücklicher Michael mit zufällig getroffenen Bekannten und sie liessen sich Steckerlfisch schmecken...
    Ein Blick auf die Homepage des Dorfes lohnt sich.  Es ist soooo schön in Siggenhofen.

    Freitag, 3. Juni 2011

    Reittherapie



    Robert hat in der Einrichtung alle 14 Tage sein "Reiten". Heut morgen ging er aus dem Haus ... und ist vor stolz fast geplatzt!

    Susanne ist aus ihrer ersten Reithose und den Stiefeln rausgewachsen, und warum wir nicht eher drauf gekommen sind, weiss keiner. Das passt dem Robert!

    So durfte er heut in perfekter Aufmachung zum Reiten gehen. Alle haben gestaunt, und er erzählt das ganz stolz wie schön man mit einer Reithose reiten kann und wie "der König Ludwig so chic" er auf dem Pferd sass....

    Es ist so schade, dass es so weit weg ist. Wir hätten ihn gerne gesehen. Er kam dann gleich noch mit Hose an, barfuss und Stiefeln in der Hand aus dem Bus gesprungen.... und strahlte. Die Busbegleitung (seid langem eine ganz einfühlsame ältere Dame, die es soooo gut macht) erzählte, dass er 10 cm grösser zum Bus kam und ihr zurief: "Schau mal, ich bin ein echter Reiter, mit die richtigen Sachen an .... wie der König Ludwig"

    Warum er plötzlich vom König Ludwig spricht? Das wissen wir nicht, hat er auch noch nie getan. Wir wussten gar nicht, dass er den so gut kennt....

    WAR DER NICHT AUCH EIN WENIG ANDERS?



    Donnerstag, 2. Juni 2011

    Der Holundersirup ist fertig






    Gut, dass wir ihn rechtzeitig geerntet haben. Seht Euch das mal an. Der Sturm hat gewütet:

    Der Sirup ist dieses Jahr besonders gut. Er duftet herrlich. Und so eine kräftige Farbe hatte er die letzten Jahre auch nicht.

    Vom Sturm geknickt...und ein Igitt!

    Von mir in eine Vase gestellt, über Nacht auf dem Esstisch .... ...und dann beim Mittagessen:


    IIIIHHH! Mama eine Schnecke! Bring die Vase schnell wieder raus.



    Gut, dass sie die ganze Zeit in der Blüte blieb.....




    Mittwoch, 1. Juni 2011

    Wetterwechsel

    gleich mit Stromausfall und nassen Keller....heftigen Gewittern, Sturm!
    Suchbild. Wo ist Roberts Flieger?
    Hat er gut getroffen. Foto Mama

    Foto Robert

    Foto Mama, ah, sogar mit Ameise!

    Wow, Foto Robert
    gut gemacht!

    "Warum ich so lache? Weil endlich der Papa wieder mit mir das Kitzelspiel gemacht hat, und dann durfte ich noch ganz lang auf seiner Schulter sitzen. Er war ein Esel, und er hat gaaanz viel Quatsch gemacht. Das ist lustig!"

    Ja, das ist Robert's Sicht. Das Kitzelspiel war eine ganz Zeit nicht erwünscht hier. Denn nur der Robert macht Vorschriften und wehe der Papa macht nur eine kleine Abänderung! "Papa, Du musst aber da kitzeln, und da, und Du musst aber jetzt nicht lachen, und Du musst aber auch noch so kitzeln...!!"

    Der Papa brauchte Pause von diesem sehr mit Robert-Vorschriften belasteten Spiel. Gestern war es dann einfach mal wieder nur lustig. Das Kind kann lachen...herrlich und laut!


    Eine traurige Susanne. Nelli wohnt wieder alleine bei uns. Es hat nicht funktioniert mit beiden Katzen. Jule ist bei einer sehr lieben Familie mit einem riesigen Herz für Katzen untergekommen. Wir haben uns Wochen Zeit gelassen den passenden Platz zu finden....meine Schwester ist nun auch froh, dass wieder Ruhe eingekehrt ist, oder, Schwesterherz?

    Und nun wünschen wir uns, dass wir nicht mehr ständig Bettwäsche waschen müssen oder gar neue Kindermatrazen kaufen....

    Susanne wird auch drüber wegkommen. Denn ... auch ihr Bett wurde Opfer vom Katzen-Zicken-Machtkampf!