Sonntag, 7. November 2010

Gedanken an den 7.November vor 7 Jahren

In unserer grossen Familie kam ein Baby zur Welt. In Berlin.
Meine Cousine sollte die Taufpatin werden. Sie hat sich so gefreut und hat ganz schnell beschlossen....Ich fahre von Bayern nach Berlin......ich fahre zu meinem Patenkind!
Sie kam nie dort an. Auf der Autobahn bei Leipzig war ein Stau. Christine war für Sekunden das Stauende....
Ein Raser ist in ihr Auto gefahren, hat es von der Autobahn geschossen, Christines Auto überschlug sich.
Es ist ein Wunder, dass ihre damals 12jährige Tochter den Unfall überlebt hat.
Doch wenn die Mama neben dem Kind stirbt, der Hund den Unfall nicht überlebt.....ich mag die vielen tausend Gedanken nicht schreiben, das viele Fragen nach dem "warum" nicht versuchen zu beantworten.
Ich vermisse meine Cousine sehr.Wir hatten uns ganz fest gerne. Ich vergesse nie ihre Stimme. Ich hab am Wochenende vorher mit ihr noch stundenlang geratscht, wir haben uns bei unserer Tante getroffen und hatten alle so viel zum Lachen an diesem Tag....
Doch, Du da oben.....warum hast Du dem Kind das angetan? Warum musste die Kleine dabei sein? Dann für Stunden erst bei fremden Menschen. Bis ihr Papa da war verging viel Zeit.... Das sind meine verärgerten Fragen an IHN.
Am Tag der Beerdingung stand mein Bruder neben mir und sagte: "Von einer Sekunde auf die Andere....sie hat nicht leiden müssen. Aber wer hat bestimmt, dass die Kleine nun keine Mama mehr hat...wie soll ich da noch an den "Gott" glauben?" Keine zwei Jahre später starb mein Bruder in seinem Auto .....
Ich stand an dem Tag als Christine starb mitten in Nacht auf dem Hügel von dem ihr schon so viele Fotos gesehen habt. Der Mond verzauberte die Landschaft silber glänzend hell ...ganz viele Sterne. Ich war vorher stundenlang bei ihrer Mama. Der weite Himmel, Mond und Sterne haben mir irgendwie Kraft gegeben ..... ich spürte, dass es ihr gut geht.
Ach, Christine. Du "geisterst" noch heute durchs Internet. Du warst eine der Ersten von uns, die gechattet hat, die sich mit Menschen aus dem WWW getroffen hat...Du hattest da so gar keine Berührungsängste. Von Allen unserer grossen Familie hattest Du das hellste Lachen, so lustige Augen
Ich vermisse Dich so sehr......weisst Du schon, dass Deine Kleine ein super Abi geschafft hat in diesem Jahr.....und Deine Mama ist heute wieder so verwirrt, dass sie mich nicht erkannt hat. Ich hab sie gar nicht an den heutigen Tag erinnert, ich hab sie ganz fest gedrückt.....für Dich

17 Kommentare:

  1. ...und ich drücke Dich einfach mal in meinen Gedanken;)

    Liebe Grüße Marion

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  2. Hallo Elisabeth...
    Eben habe ich deinen blog entdeckt und lese diese traurigen Zeilen...
    Worte gibt`s dafür nicht...Ich finde keine...
    Ich schicke dir einen stillen Gruß, *Manja*
    Deine Bilder sind alle sehr schön, und ich komm`sehr gern wieder, bei dir vorbei...^^

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  3. 7 Jahre ist das nun schon her? Stimmt, am meisten erinnere ich mich an ihr Lachen.
    Was hast Du ihr damals für Schauergeschichten erzählt, weil sie gechattet hat...weisst Du noch, sie sagte, Du bist so ein Angsthase und gar nicht offen für die modernen Möglichkeiten....
    Hast Du absichtlich kein Foto von ihr in Deine Zeilen? Sie hätte da nichts dagegen gehabt. Bin ich mir sicher.
    Viele Grüße aus der Heimat
    Deine Ch.

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  4. Ich bin bei Dir in Gedanken und halte Dich fest, auch wenn es aus der Ferne ist. liebe Grüße Lydia

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  5. Und letztlich ist es doch immer wieder schön, solche Menschen auf diese Weise in Erinnerung zu behalten, sie mit einzubinden, niemals zu vergessen...

    Sei lieb gegrüßt
    Kvelli

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  6. Das Kind durfte überleben... diese Tatsache tröstet ein wenig.
    Liebe Grüße

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  7. Oh nein - ist das traurig. Ach Elisabeth, hoffentlich hat die Kleine von damals es irgendwie einigermaßen überstanden.
    Ich drück euch alle, fahrt vorsichtig, wenn ihr die Kinder holt
    Michaela

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  8. Ich weiss nicht so recht, was ich sagen soll. Ich habe mich auch schon öfters gefragt, wenn es so eine allmächtige Wesenheit gibt, warum nimmt sie einem Kind die Mutter, warum einer Mutter ihr Kind und das oft auf grausame Art und Weise. Eine sehr gute Freundin von mir war damals schwanger, hat sich wirklich sehr auf den Kleinen gefreut und von jetzt auf gleich war es vorbei. Sie hat das Baby im 7.Monat verloren und ich fand es ganz schlimm, weil sie sich nach dem Warum fragte und es einfach keine Antwort darauf gab. Als meine Mutter von dieser Welt entschwand, sie war schwer krank, gab es auch keine Antwort, auf die Fragen, die sich auftaten. Der Onkel meines Mannes, ist einem Sekundentod erlegen, fiel einfach um und war tot. Seine letzten Worte waren damals, "Ich fühl mich nicht gut!"

    All die Fragen nach dem Warum, werden in dieser Daseinsform nicht beantwortet. Man kann versuchen es zu verarbeiten, zu verstehen, doch ein Hinterfragen, wirft nur noch mehr Fragen auf. Ich hatte eine Wut, doch ich wusste nicht worauf. Ich war wütend, dass es einen angeblich gütigen Gott gibt, der mir meine Mutter nahm. Dieser Gott ist nicht gütig, er nimmt seinen Kindern das Liebste, damit sie hinterfragen, warum musste diese Person gehen? Eine Antwort bekommt man nicht und man bleibt allein zurück, die Welt dreht sich weiter, Fremde verstehen nicht, den ZUstand in dem man schwebt. Dieses Losgelöste, nicht mehr wirklich anwesend sein. Die Betroffenen wissen, dass ein Stück fehlt und die Welt dreht sich einfach so weiter, emfpindet den Verlust nicht, weil einfach eine andere Daseinsform besteht. Es ist ungerecht, dass ein Kind seine Mutter zu Grabe tragen muss, die Bilder verblassen, aber sie verschwinden nie. Ich hoffe, dass die Kleine alles verarbeiten konnte, dass sie Abschied nehmen konnte und dass sie weiss, wie stolz ihre Mutter auf sie ist, egal, wo sie sich gerade befindet. Wie der kleine Prinz auf seiner Wolke wird sie immer ein Auge auf ihre Liebsten haben und sie zu schützen wissen.

    Fühl dich gedrückt.

    Ich bin heute auch sehr emotional, denke viel an die Menschen, die mein Leben schon verlassen haben und vermisse sie sehr.

    Liebe Grüße

    Melanie

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  9. Liebe Elisabeth,

    ich glaube Du weißt wie sehr ich mit Dir fühle!!! Wie sehr mich Deine Zeilen berühren ... weiß ich doch selbst wie schwer es ist, wenn jemand so "plötzlich" gehen muss. Diese Nachricht zu erhalten, nimmt einem den Boden unter den Füßen gänzlich weg.

    Ich habe an den 7. November auch Erinnerungen ... jedoch andere ... es ist der "Geburt - s - Tag" meiner "Großen".

    Ich gratuliere dem "Mädchen" zum guten Abi!!!!

    Liebe Grüsse
    Angelika

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  10. Hallo Du,

    ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen... die Frage, ob es einen gerechten, einen "guten" Gott geben kann habe ich mir auch gestellt, als ich meine Tochter nach der Geburt verloren habe. Ich war wütend auf diesen Gott, maßlos wütend... habe mich abgewandt... und doch glaube ich, dass etwas gibt, was grösser ist als unsere Vorstellungskraft, denn sonst hätte ich auch den Trost verloren, dass meine Tochter nun in einer anderen Welt ist...

    Geblieben ist diese Vorsicht... und auch ein Stück Ehrfurcht... die einem auch die Augen öffnet für Dinge die wirklich wichtig im Leben sind...

    In der Trauer lebt die Liebe weiter! Ich drück dich mal virtuell, wenn ich das darf...

    Liebe Grüsse
    Birgit

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  11. Ich kann nichts schreiben... Ich drück euch alle. LG Inge

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  12. Welch schwerer Tag für Euch, Dich besonders. Eine tief berührende Geschichte. Laß Dich feste drücken.

    Traurige Grüße

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  13. Heute morgen bin ich sehr früh über den Friedhof gewandert, und habe mir viele Gedanken gemacht, wie so oft. Wie unsagbar viele Kinder sterben. Wieviele Grabsteine es im Vorbeigehen gibt, die als Geburtsjahr mein Geburtsjahr haben. Wie schön ist es, dass ich noch leben darf...und so viele meiner Herzensmenschen auch. Es ist nicht selbstverständlich.

    Jeder Tag ist kostbar, denn er kommt so nie wieder.

    Herzliche Grüße
    Claudia

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  14. Liebe Elisabeth,
    ich fühle mit dir. So etwas wird man nie begreifen können. Die Jahre dämpfen den Schmerz nur. Vergessen kann man es nicht. Lass dich mal ganz doll drücken!
    Liebe Grüße Sabine

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  15. Das eine Leben geht, das andere kommt. Meine Tochter ist vor 7 jahren geboren. So nah liegen Leben und Sterben beieinander. In meinem Beruf erfahre ich das (zum Glück) nur selten, aber es ist präsent.
    Ich drück dich ganz fest!

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  16. .. oh nee... es ist echt übel... und mehr als ungerecht, das denke ich so oft immer wieder... für das Kind muß das sehr, sehr schlimm gewesen sein, das wird sie nie vergessen, ganz sicher...
    Viele liebe Grüße von Ann

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  17. hallo:-))
    seit geraumer zeit lese ich nun auch schon deinen blog, dein sohn..deine familie...es ist ein quer beet und erfischender blog, trotz eines kindes welches sehr viel aufmerksamkeit braucht.und nun lese ich von dem tod deiner cousine und auch deinem bruder....es ist so tragisch, und ja das warum das stellt man sich..wie ein wirbelsturm,wer bestimmt das das eine haus stehen bleibt, das andere dem erdboden gleich gemacht wird. ich habe am 3.nov letzten jahres durch ein tragischen unfall meinen geliebten vater verloren. ein zug hat ih erfasst als er mit dem rafd auf den schienen gestürzt ist und für einen moment ohnmächtig war, da war es dann zu spät. die erinnerungen sind meine kraft...ich vermisse ihn arg und wenn man bedeknt wir haben 4 familienmitglieder und 2 freunde in einem jar verloren dann sag ich auch immer....warum. aber alles hat seinen sinn,...und ich bin dankbar um die zeit die ich mit diesen menschen hatte. ich versteh dich...und es tutv auch weh, das darf es auch....ich sende dir kraft und ich fühl mit dir,...gglg sendet dir die sonnengewand^^v^^

    http://iradas-klangoase.at mein blog:-)

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