Freitag, 20. September 2013
Die Regenbogenwoche
nennt Susanne diese Zeit.
Jeden Tag ein Regenbogen. Diesmal hat sie ihn aus ihrem Zimmerfenster entdeckt.
Es gab viel Regen die letzten Tage. Sehr kühl war es auch. Und doch immerwieder kurze Sonnen-Augenblicke.
Es soll wieder wärmer, trockener werden. Schön! Kalt ist es noch lang genug.
Robert ist heute morgen fröhlich singend aus dem Haus gelaufen. Welch eine Entwicklung! Das heisst nicht, dass er nicht um die vorherige Schule trauert. Er weint auch immerwieder vor Sehnsucht nach den Freunden, seiner Schulbegleiterin, den Lehrern.
Und doch lässt er sich auf das Neue ein. Ist fröhlich und locker. "Er spielt und redet so viel, so nett, so schöne Ideen und Gespräche kommen durch ihn in die Gemeinschaft!" bekam ich als Rückmeldung.
Immer mehr vertrauen wir vorsichtig, dass der "erzwungene" neue Weg ein guter werden wird.
Er freut sich sehr, dass er nun mittags mit allen Kindern in die Tagesstätte gehen kann. Er DARF mitessen, das sagt er so oft. Er muss sich vorher mehr ausgegrenzt gefühlt haben als wir spürten. Er war das Einzigste Kind, das nicht in die HPT ging aus seiner Klasse. Das war ja auch ein Punkt, warum wir den Wechsel nicht ganz ablehnten. Die vorige Schule war sehr gut, aber diese HPT hat ihn nicht aufgenommen, weil ... gleicher Träger wie die HPT die ihn als "nicht betreubar" ...ja was hat sie? ... rausgeworfen wurde er. Von einen Tag auf den Anderen .. zwei Jahre wird das nun bald. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass es noch immer weh tut?
Heute hat Robert schwimmen. Wie er sich gefreut hat! Ganz allein hat er die Tasche gepackt. "Ich nehm auch noch eine frische Unterhose mit, weil ich weiss ja nie was mit der passiert die ich jetzt anhaben. Und nach dem Schwimmen wird geduscht, und dann will ich ja schliesslich ganz frisch duften!"
"Hast Du vor lauter denken an die Unterhose auch an ein Duschbad gedacht, Robert?"
"Mama! Ich bin doch kein Baby!"
Nein, ein Baby ist er lang schon nicht mehr. Aber momentan entwickelt er sich so richtig zum grossen Buben. Woche für Woche fällt das mehr auf.
Gestern wurde ich gefragt, warum er denn in eine G-Schule geht. Ein Förderzentrum wäre doch wohl besser für ihn. Das ist ja auch die Meinung des Lehrers des vorigen Schuljahres gewesen. Doch nun ist es viel zu spät. Damals wurden wir "gezwungen" ihn in diese Schulform zu geben, nun ist er zu alt für einen Wechsel.
12 1/2 Jahre ist Robert nun.
Er ist ein bisschen gewachsen die letzte Zeit. Bald wird er 1,40 Meter gross sein! Nun hat er 32 Kilo.
Er wartet auf die Pupertät. "Wann kommt die endlich zu mir?" oder "Das ist halt so weil die Pupertät auch bald bei mir ist!"
So genau wissen wir nicht, was er sich da drunter vorstellt. Er findet es cool, dass die Susanne schon eine Pupertät hat, und dass viele das auch noch sagen.
Susanne ist da genervt: "Red nicht immer so ein Blödsinn. Die Pupertät kommt nicht zur Tür rein. Die ist in einem innen drin. Kommen tun nur die blöden Pickel! Und die Haare nerven, und überhaupt ... ach, IHR VERSTEHT mich eh NIEEEE!!!"
Und dann auch noch einen Bruder der der ROBERT ist!
Puh!
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viele gedanken...und dafür regenbogenwoche. noch dazu mit doppelt "glück" - das gibt hoffnung. mir auch ;)
AntwortenLöschenalles liebe
dania
Das ist wirklich ein Glück, wenn so ein nicht ganz freiwilliger Wechsel sich dann unverhofft so gut anlässt! Ich freue mich für Robert und auch für dich, denn als Eltern tut es einem richtig weh, wenn ein Kind in der Schule unglücklich ist. Unser Jüngster (15) musste durch den Umzug ja auch in eine neue Schule - von einer kleinen Landschule in eine große in der Stadt - und siehe da, es gefällt ihm und es scheint manches besser zu sein als vorher: keine Rempeleien auf dem Schulhof, gute Klassenatmosphäre, interessanter Unterricht... möge es so bleiben!
AntwortenLöschenUnd möge es auch bei euch gut weitergehen!
Brigitte