Mittwoch, 27. März 2013

11 ... 22 ... 33 ... :-(


Autofahrt
Robert: "In welchem Jahr ist eigentlich Susanne geboren?"
Susanne: "Im Jahr 1999."

Robert: "Bist Du dann nach meiner Rechnung 20177 geboren."
Susanne: "Nein, mein Geburtsjahr heisst und ist das Jahr 1999 !!"

Robert: "Ja, aber ich hab in meiner Rechnung ausgerechnet, dass Du dann vielleicht in meiner Rechnung 984 geboren bist!"
Susanne ... schon verzweifelt, sauer: "Nein, nein. Hör auf mit so einem Quatsch. Es heisst 1999, das ist mein Geburtsjahr. Du bist 2001 geboren, das bleibt und heisst bei jedem immer so!"

Robert: "In meiner Rechnung bist Du 3091 geboren! Das bleibt für mich so!"
Susanne ... nun laut und genervt: "Du immer mit Deiner blöden Rechnung. Hör auf damit, du sagt sowieso dauernd neue Zahlen, solche Geburtsjahre gibt es bei uns gar nicht!"

Die Mutter und Autofahrerin: 
"Robert, jeder hat sein Geburtsjahr, das bleibt wirklich immer, kann man nicht ändern. Dein Geburtsjahr ist für immer 2001 und Susanne ist 1999 geboren. Ich sag Dir was, ein Beispiel.

Papa ist 1966 geboren.
Susanne ist 1999 geboren.

Bei den beiden gibt es immer lustige Geburtstagszahlen.

Als Susanne 11 wurde war Papa 44 Jahre alt.
Wenn Susanne 22 Jahre alt ist wird der Papa 55 Jahre sein.
Wenn Susanne 33 Jahre alt ist wird der Papa 66 Jahre alt sein.
Und das ist für immer so weil die beiden immer ihr Geburtsjahr behalten.

Stille .... nur das Auto brummt. Susanne rechnet scheinbar auch. Und dann

ROBERT:
Und wenn Susanne 44 Jahre alt ist ... dann ist der Papa tot !

 So ganz krieg ich das nimmer hin was dann los war im Auto. Susanne hat entsetzt geschrieen. Ich war eine Sekunde sprachlos, weil er hat ja doch etwas begriffen und ausgerechnet, der Robert.
Ich habe ihm dann erklärt, dass man sowas nicht sagt. (beim erklären dachte ich gleichzeitig, es wird schiefgehen, denn warum sollte man sowas nicht sagen!)

"Du wirst das nicht mehr erleben, denn Dein Geburtsjahr ist dann ja schon lang vorbei, Mama!"

"Danke Herr Sohn, ich weiss selber, dass ich die Älteste von Euch bin. Und ... ausserdem mag ich nun Autofahren und nicht sowas hier besprechen, das weiss alles eh nur unser Schicksal. Robert, Augen zu und schlafen .....!"

CD angeschalten... es erklang "Ave Maria" .... Sowas aber auch!
 

7 Kommentare:

  1. Ach herrje... und ja, wieso sagt man sowas eigentlich nicht? Der Wirbelwind fängt auf einmal auch an, sehr deutlich zu begreifen, dass das Leben endlich ist, was ihn meist zu Tränen rührt. Vor allem ist ja unser geliebter Hund mit 12 Jahren, als er noch nicht mal drei war, gestorben, und seitdem jedes Jahr ein Großonkel, das hat ihm zu denken gegeben, weswegen er meinen und den Geburtstag von seinem Papa lieber gleich ignoriert hat, weil das Alter ihn einfach erschreckt hat, denn wenn der Hund mit 12 schon sooooo alt war, wie alt ist dann erst 40 und 50???
    Schwieriges Thema, und doch gehört es zum Leben ja auch dazu... Passend zu Ostern ;)
    Herzliche Grüße
    Dania

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  2. Holla, bei euch ist wirklich immer etwas los. Das sind ja Gespräche beim Autofahren. Dass du dich dann noch konzentrieren kannst.
    Ich bin gespannt, wann Robert seine Katze bekommt ♥
    LG Sabine

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  3. Und in Afghanistan hatten sie grade letzte Woche Silvester, und sind im Jahre 1300irgendwas xD ... die Zeitrechnung ist da total anders :)

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  4. oha, heikles Thema. Die Rechnungen vom Robert würde ich eigentlich gern mal verstehen.

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  5. Ich finde das Thema gar nicht heikel, ich musste im Gegenteil gerade sehr schmunzeln.

    Als im September unser Hund gestorben ist, sagte das Kind am nächsten Tag (übrigens auch während der Autofahrt) zu uns: "Sterbt ihr beide eigentlich gleichzeitig?"
    Ich dann: "Weisst Du, das ist eher unwahrscheinlich."
    Kind: "Gut, weil dann können wir den Papa im Garten neben dem Jazz (das war der Hund) begraben."

    Für ihn war das eine ganz praktische Überlegung, ich denke Kinder gehen mit dem Tod eh ganz anders um, als wir.

    Aber mich würde schon interessieren, wie er die anderen Berechnungen so anstellt ^^

    LG Manuela

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  6. Herrlich, dein Robert. Mich freut es, dass er über Tod nachdenkt und redet. "Unverdorben" und unbefangen. Noch sind wir zu sehr im "Das macht man nicht/sagt man nicht." verhaftet. Es freut mich auch, dass du direkt darüber gestolpert bist, offen dafür bist, diese alten Glaubenssätze nicht mehr zu glauben.
    Die Rechnung geht bei mir und der Tochter übrigens genau so auf. Ärger dich nicht, dass du die Älteste bei euch bist. Du hast einen entscheidenden Vorteil. Du hast mehr Lebenserfahrung und Weisheit!

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  7. Ich sehe das auch nicht als Nachdenken über den Tod, sondern als (mehr oder weniger lustiges) Zahlenspiel und freue mich, daß der Robert diesen Teil der Welt für sich erschließt. :)
    Vielleicht nehmt Ihr nächstes Mal Entfernungen statt Geburtsjahren als Beispiel?

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