Die Sonne hat es geschafft, nun waren es 2 Erdbeeren.
Vater und Sohn haben sie aufgegessen.
So friedlich wie das Warten auf die rote Erdbeere, das gemeinsame Pflücken und dann aufessen war es gestern und auch heute nicht mit Robert.
Er kam vom Schullandheim zurück und war von Anfang an sehr ekelhaft zu uns.
Susanne wurde gar nicht begrüsst. Wir werden provokant behandelt.
Heute gab es nach dem Frühstück richtig Ärger. Nur frech, nur garstig ... das geht nicht.
Er erzählt nur wenig von den Tagen, aber das was er erzählt hört sich schön, aufregend und so an, als ob er die Woche genossen hat.
Ist es weil er eine Woche nur mit vielen anderen behinderten Kindern zusammen war?
Muss er erst wieder in die Familienwelt finden?
Nun ist der Papa mit ihm unterwegs, sie sind in die Werkstatt gefahren. Dort ist Robert gerne und vielleicht findet er da wieder in den Alltag zurück.
Ich wünsche mir sehr, dass er nicht das ganze Wochenende so anstrengend bleibt.
Auch Euch wünsche ich ein schönes Wochenende. Die Nachrichten über die Unwetter hören sich schlimm an, hier ist noch nichts angekommen von der Unwetterfront. Hat es sich die letzten Wochen schon genug ausgetobt hier in Niederbayern?
Ach Mensch, das tut mir leid :-( Wünsche Euch auch ganz doll einen etwas netteren Robert !!!
AntwortenLöschenHier ein Unwetter nach dem anderen. Das Wasser kann in den Straßen kaum abfließen. Alles randvoll.
AntwortenLöschenIm Grunde kann eine nur zwischen zwei Unwettern schnell raus und einkaufen.
Jetzt ist es gerade ruhig, aber der Himmel tiefgrau und es grummelt ständig. Es ist nicht mehr so schwül-heiß, aber dennoch ist die Luft unangenehm backig.
Möge der Robert sich wieder erden können im eigenen Zuhause.
LG
Oona
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenzwei Erdbeeren machen das Leben dann doch leider nicht leichter... Aber Robert ist bestimmt erschöpft und müde. Einige Kinder aus meiner Klasse werden auch immer krötig, wenn sie müde sind. Dann enstehen Konflikte, die es sonst nicht geben würde. ...also, es wird schon wieder. So ein Schullandheimaufenthalt ist ja echt anstrengend: zu wenig Schlaf, keine wirkliche Rückzugsmöglichkeit, viele Eindrücke, fremde Geräusche, Gerüche,.. - das ist so grundsätzlich schon eine Herausforderung, und für Robert um so mehr. Ich schicke Dir eine große Schale Humor und Gelassenheit. Vielleicht mag Robert auch ein wenig darin baden.
Liebe Grüße
Nula
Oh weh! Hoffentlich hilft die Werkstatt, ihn zu besänftigen
AntwortenLöschen2 Erdbeeren, super!
Ich glaube, ihr habt im Laufe der Jahre Methoden gefunden damitumzugehen, Schön ist es allerdings nicht, aber, er meint es ja nicht wirklich böse. So raus aus dem Familienverband und dann wieder rein, da kommt er nicht so schnell klar. Auch unsere Katzen haben immer gebockt wenn wir mal weg waren. wir kommen hier wieder um vor hitze und die Regenwolken machen um uns einen Bogen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Brigitte
.. so sind sie doch alle, wenn sie von auswärts zurückkommen, lass den Pubertierling doch einfach so normal sein wie die anderen! Wenn er deinen Post lesen könnte, wäre er sicher noch obersaurer (ist mir mal mit der Jüngsten so gegangen, sie las - ungewollt von mir - ein mail an zwei Freundinnen über das gleiche Problem...
AntwortenLöschenRuhiges Wochenende und immer schön die Normalität leben lassen :-)
Anna
Also... nö, so sind sie nicht alle, soo normal ist das nun auch wieder nicht, finde ich. Und wenn psychisch stabile Kinder ohne Behinderung doch mal so sind, dann kann man sie anders "anfassen" als ein Kind mit Handicap, das sich nicht so kontrollieren und sein Verhalten nicht reflektieren kann. Das macht es einfach mühsamer und belastender für die Eltern, und genau darüber schreibt Elisabeth hier.
LöschenNix für ungut und liebe Grüße,
Brigitte
Brigitte, ich versteh das auch wie du. Anna, ich arbeite mit Autisten, es ist eine schwere andere Aufgabe. Mein Pupertätskind hat auch ekelhaften Tage, aber da kann ich völlig anders erziehen, als bei meinen betreuten aut.Kindern. Viel Glück Elisabeth, dass er seine Welt zu Hause schnell wieder findet. Liebe Grüße von Marga
LöschenLiebe Anna, ich denke, Du kannst Dich nicht in solch eine Familie hineinversetzen, bzw. weißt nicht, wie ein Mensch mit Frühkindlichem Authismus "tickt". Solch ein Verhalten hat eher mit seiner Besonderheit zu tun, als mit der Pubertät.
LöschenRoberts Eltern wären die Letzten, die ihre Kinder, egal welches, nicht die Normalität leben lassen
Hier eine andere anonyme Anna. Eins meiner Kinder ist auch jeden Sommer in eine Freizeit gefahren, und kam sehr wohl extrem widerborstig und frech zurück. Das hat auch nichts mit der Pubertät zu tun, das war jedes Jahr so. Nach ein bis zwei Wochen hatte sich das wieder gegeben. Unter soviel Kindern herrschen andere Sitten, da muß man sich durchsetzen.
AntwortenLöschenWas ich jedoch auch nachvollziehen kann, ist, daß es für ihn und seine Eltern um ein Vielfaches schwieriger ist, die Normalität wiederherzustellen. Es wird wohl auch nicht in ein bis zwei Wochen völlig vorbei sein.
Aber wie so oft gab es wieder eine super Idee mit der Werkstatt. (Routine wieder herstellen mit etwas positiv Besetztem.) Manchmal bin ich wirklich sprachlos, mit welch gutem Bauchgefühl hier oft gehandelt wird. Kompliment!
Ja, ich kenne das auch, von jedem unserer Kinder - alle nicht autistisch. Und ich find es ganz normal, wenn ich heimkomme von einer Gruppenreise, muss ich mich auch umstellen auf Mann und Kinder. Natürlich würde ich ich mich freuen, wenn sie mir aus dem Bus direkt um dem Hans fallen würden - da befindest du dich in guter Gesellschaft, Elisabeth. Tun sie aber nicht. Ich finde dieses Verhalten von Robert ganz normal.
AntwortenLöschenSchöne Arbeitswoche,
Brigitte