Freitag, 29. November 2013
November ... fast vorbei
War es ein schöner November für Euch?
Hier gabe es viele Termine, Michaels Operation an der Hand ... ständig irgendetwas.
Wir hatten das Gespräch mit dem Pflegedienst. Das ist Vorschrift 2 Mal im Jahr .... es war seltsam, die Dame hat sich irgendwie bei mir informiert über all die Möglichkeiten für Autisten hier im Landkreis ...
SPZ-Termin hatten wir am Mittwoch.
Es gibt nichts Neues, es läuft immer so dahin mit Robert. Er ist noch immer klein und zu leicht, die epil.Anfälle sind gut eingestellt. Es war ein nettes Gespräch zwischen der Ärztin und mir .... Robert lief ins Wartezimmer und hat gespielt.
Blutbild gibt es erst im Dezember wieder. Wenn er danach zum gelben M gehen darf lässt er das mit sich machen, so hat er es mir versprochen. Mal sehen ....
Ein Monat Schule und HPT ohne Aufregungen. Mittwoch Abend war in der HPT der Elternabend. Beinahe wäre ich nicht hingfahren es war so glatt auf den Strassen. Michael kam rechtzeitig heim und so sind wir beide dort hin. Das Konzept dort gefällt uns beiden gut!
Wir sind danach nicht gleich heimgefahren, haben uns ein Bier für Michael und eine Apfelschorle für mich gegönnt. Ein nettes Gasthaus war das. Sehr weihnachtlich geschmückt. Da kam dann auch bei meinem Adventmuffel ein bisschen die richtige Stimmung für die kommende Zeit auf.
Nun wünschen wir Euch ein schönes Wochenende. Hier wird geschmückt, gebacken. Es gibt viel zu tun. Christian ist auch da, mein Grosser hat sich für morgen eingeladen. Voll wie so oft ist das Haus. Schön!
Bis Montag ..... ich möchte mir zur Zeit die Wochenenden bloggerfrei halten .....
Mittwoch, 27. November 2013
Setzen!
Sprach die gestrenge Frau Katzenlehrerin! Bei diesem Blick von Madame Nella werden die Kleinen sofort folgsam ....
Raudy .... brav
Chipie....vorbildlich!
Ohren auf, liebe Schüler.
Heute ist Schreiben angesagt, wir üben Kreuzworträtsel. Bildung ist Alles!
Nehmt den Stift zur Hand --- ähhhh .... Pfote!
Chipie, ich darf Dich loben .... weiter so!
Müde?
Nein, das geht nicht! Pause ist erst später. Weiter machen!
STOP !!!
Ja was ist denn das?
Und dann auch noch beide! Abmahnung .... sofort weiterschreiben!
Das hat Folgen!
Ich werde einen Vermerk ins Klassenbuch schreiben. Die Eltern ... ähhhh ---- die Menschen werden benachrichtigt! Wie soll aus Euch was werden? Auch Ihr lernt fürs Leben!
Chip, nein! Das kannst Du nun nicht mehr gut machen. Auch wenn ich sehe, dass Du Dich anfangs bemüht hast, ist das Ergebnis sehr unzureichend. So geht das nicht!
Entschuldigung Frau Lehrerin Nella!
Da ist meine Jugend mit mir durchgegangen .... ich mach es nie mehr wieder!
Sind wir bitte, bitte .... wieder gut?
Miau ....
Dienstag, 26. November 2013
Gestern so und heute so .....
Endlich ein Tag mit Sonne.
Wenn es nicht unter null Grad gehabt hätte wäre ich am liebsten den ganzen Tag draussen geblieben.
Susanne geht es wieder besser, sie hat sich entweder den Magen verdorben, oder einfach mit etwas angesteckt. Gut, dass sie gerne Tee trinkt, etwas anderes wäre eh nicht gegangen. "Zwieback" ist nun überhaupt nicht mehr auf ihrem Speiseplan unterzubringen. Dann lieber gar nichts hat sie beschlossen. Am Abend hat sie dann eine trockene Semmel gegessen. Und gut war's, wie gesagt: Es wird besser!
Heute dann so!
Noch kälter und ein bisschen weiss.
Die Mietzen haben, wie alle kleinen Wesen, sehr niedlich auf das unbekannte Zeug da im Garten reagiert.
Chippie wollte es wegputzen und hat dann beschlossen, dass man es fressen kann ....
Robert ist heute beim Reiten. Das tut ihm richtig gut. Er kann schon ganz viel, die therap.Reitlehrerin ist ganz begeistert. Es geht über Felder und Wege .... Beinahe hätten wir vergessen Handschuhe einzupacken. Robert hat selber dran gedacht.
ich wünsche Euch einen schönen Tag
Montag, 25. November 2013
Sonne
So wie auf dem Foto ist es noch nicht.
Robert hat sich heute sehr über die Sonne gefreut. Ein graues Nebel-Regenwochenende liegt hinter uns. Als er die Sonne sah hat er gleich sein Gesicht bestrahlen lassen.
Heute in aller Früh hatte es ein Grad plus.
Nun ist es schon minus 3 Grad kalt geworden.
Das ist viel schöner als ein Wochenende mit Regen, Schneeregen und grau ....
Die Kurzzeitpflegestelle erzählt, dass er sich wohlgefühlt hat. Er war beim Plätzchenbacken dabei und noch viel mehr. Robert war grantig, die ganze Heimfahrt. Er hat uns nicht begrüsst nur gemeckert.
Dort hat er gut gegessen, uns erzählt er, dass er IMMER Hunger hatte.
Er hat gut geschlafen, uns erzählt er, dass er kein Auge zugemacht hat weil er mich sooo vermisst hat.
Es wird erzählt, dass er viel mit den Kindern gespielt hat, uns erzählt er, dass es sehr langweilig war!
Heute morgen konnte er dann auch auf die Kurzzeitpflege eingehen. Freut sich, dass er in 4 Wochen nocheinmal dort sein darf. Denn er möchte seine Freunde schon noch mal sehen in diesem Jahr.
ABER, er hatte halt Angst, dass er für immer dort sein soll.!
Immerwieder kommt er auf solche Schreckgespenster, der Robert!
Das müssen dann natürlich Mama und Papa abkriegen, und wenn es die ganz Heimfahrt ist ....
Gut, dass wir uns ein bisschen erholt haben, mit starken Nerven unterwegs waren.
Susanne ist krank. Die Winter-Krankheits-Welle rollt an .....
Michael hat nur noch ein winziges Pflaster auf der Naht an der Hand. Die Hand ist fast so beweglich wie vor dem Bruch. Nur heben kann er fast nichts. Das ist auch gut so, denn sonst würde er gleich noch ein riesen Zimmer mit Stabparkett legen (seine Lieblingsarbeit). Die musste er nun abgeben, aber nachschauen wie das dort so läuft und ein bisschen helfen ... das tut er! Ganz unbedingt, denn ohne ihn darf das nichts werden!
"Chef, kannst Du mal eine Cola holen? ... Chef, kannst Du mal durchfegen und dann gleich noch die Grundreinigung machen?" ....
Der Lehrling und der Helfer freuen sich den Chef als "Handlanger" ausnutzen zu dürfen.
Nun können sie zeigen, was sie gelernt haben!
Ich wünsche Euch einen schönen Montag
Freitag, 22. November 2013
Ein schönes Wochenende
Das wünschen wir Euch.
Robert ist ab heute Abend in der Kurzzeitpflege.
Susanne weiss noch nicht was sie machen wird. Einmal ins Kino gehen mit dem Papa, das dürfte zu schaffen sein! Der Advent kommt nah und näher. Damit es auch hier weihnachtlich wird werde ich mich an die Arbeit machen. Ein Arbeit die ich gerne tu, es ist ja eigentlich ein Vergnügen.....
Und ihr? Was habt Ihr am Wochenende vor?
Donnerstag, 21. November 2013
Er hat mal wieder mit uns einen Film angeschaut
Und gleich beschlossen, dass er das Mädchen, das so wundervoll tanzen kann heiraten wird.
Die junge Dame hat DS, tanzt wunderschön und ganz und gar für sich ....
"Ein Schnitzel für alle".
... so hiess der Film.
Robert lachte über Szenen die wir nicht so lustig fanden, strahlte über Situationen die wir verwundert anschauten....und will nun also doch heiraten und wenn er dann eine Sohn hat: Mit Frau und Kind ... auf einem blauen Bulldog fahren. (das ist seine Phantasie, das kam in dem Film nicht vor!)
Solche Abende sind herrlich.
Mit "unautistischen" Kindern sieht man nur den Film an.
Mit Robert ist das so, dass man ständig dieses Kind beobachtet und so oft grinsen muss.
Ein junger Mann im Film war ein Asperger Autist. Er war ein Talent mit Zahlen, konnte sich alles mögliche merken.
Robert: "Gut, dass ich nicht so einer bin, igittt, igitttt .... dauernd Zahlen aufschreiben und Listen machen. Aber auch gut ist, dass er immer weiss wann der Bus fährt. Und wann Essen dran ist, oder Lesen. Mama! Du weisst sowas auch. Bist Du vielleicht .....?"
Da passt nun wieder unser Familiensatz: "In jedem steckt ein bisserl Autismus!" Aber Mamas wissen meistens die Termine ihrer Kinder, oder?
Mittwoch, 20. November 2013
Rückblick ... November 2011 und ein "Danke" auch an Euch ....
Ein "halber" Feiertag ist heute hier.
Die Schule ist geschlossen, die "Grossen" müssen arbeiten gehen.
Robert ist in der Tagesstätte und hat nicht protestiert als ich ihn aufweckte.
Positiv! "Die Susanne ist auch daheim, warum muss ich immer gehen?" waren früher die Diskussionspunkte.
Zwei Monate ist er nun schon in der neuen Schule, nachmittags dann in der heilpädagogischen Tagesstätte.
In der Schule gab es noch überhaupt kein Problem. Er hat keine Individualbegleitung, weil erst mal geschaut werden sollte ob es nötig ist. Der Antrag läuft nun, die Lehrerin sieht für die ganze Klasse einen Vorteil wenn noch eine Hilfe dabei ist. Robert geht noch immer oft auf die Toilette, Robert schläft noch immer bis zu 2 Mal einfach ein am Vormittag. Wenn er nun wieder eine Schulbegleitung hat darf er das tun, ohne dass z.B. die ganze Klasse noch nicht zum Turnen gehen kann, weil Robert schläft .... zukünftig wird auf ihn aufgepasst und er kann dann nachkommen. Auf diese, seine Eigenheiten wird Rücksicht genommen, das war noch nicht einmal ein Problem... er ist "brav", beliebt, lernt ... natürlich seinem Können oder Nicht-Können angepasst! Er geht jeden Tag in die Schule, es gab noch nie Tränen!
Wisst Ihr noch? Vor 2 Jahren?
Aus der Tagesstätte wurde er "unehrenhaft entlassen, ohne Brief etc., nur mit den schlimmsten Voraussagen der Fachleute dort: Das Kind wird mit 14 Jahren mit dem Gesetz in Berührung kommen, es wird schlimm enden. Er hat bipolare Störungen, sollte in eine Einrichtung etc. ...!!! An allem war dort Robert schuld. Seine Zukunft sahen sie ALLE von der Heilpädagogin bis zum Psychologen, vom Leiter der HPT bis zum Rektor ... in einer geschlossenen Anstalt. Das Jugendamt wurde von dort aus eingeschalten. Wobei das noch für uns gut war, denn da kamen zwei Fachleute, die uns sehr aufgefangen und für weitere Wege gestütz haben. Wir wissen bis heute nicht, was die damalige Einrichtung im JuAmt erzählt hat, denn der Besuch wurde ernst und für SOFORT angekündigt. Was gab es für Tränen in unserer Familie, riesige Ängste ... Robert war in dieser Zeit völlig aufgelöst. Er hat so sehr seine Freunde, ja, auch die Betreuer, die ja gar nicht auch nur ein bisschen zu ihm hielten .. er hat sie so sehr vermisst, um alle geweint.
Wir bekamen von dort nicht mal einen Bericht über den Stand des Kindes, beurteilt von der Ergotherapeutin die ihn lange Zeit betreute. Das wurde uns verweigert. Sogar unsere Krankenkasse sprach dann davon, einen Anwalt zu nehmen .... Damals war die grosse Hochzeit von Lisa. Über 100 Gäste waren da. Wir wurden kurz davor in dieses Unglück gestürzt. Ich weiss noch, dass ich am Tag der Hochzeit recht früh heimgefahren bin mit Robert und dem Baby-Quirin, weil ich nicht mehr konnte. Im Auto nur noch geweint habe vor lauter Angst ... Was ist wenn die doch Recht haben? Warum helfen sie dann aber nicht? Warum ist man auch zu uns als Eltern so überheblich, so von oben herab?
Heute hab ich einen Brief an unser SPZ geschickt. "DANKE" geschrieben, für all die Unterstützung und das Auffangen von uns als Eltern, das Trösten der Susanne, das Helfen beim Robert.
Auch die Heckscher Klinik hat damals eine Ärztin und eine Sozialpädagogin zu uns nach Hause geschickt. Die beiden waren lange bei uns. Von diesem Gespräch haben wir den Satz in Erinnerung behalten, der dann später in der REHA auch nocheinmal gesagt wurde: "Bitte hören Sie immer auf Ihr Herz. Kein anderer kennt das Kind so wie Sie .... Lassen Sie sich nicht verunsichern, Robert hat die Familie die ihn trägt. Niemand darf dieses Tragen so schwer machen! Er hat nichts getan, was man als fast kriminell bezeichnen darf!"
Was wurde uns nicht alles gesagt. Wie wurde unsere Familie in eine der schlimmsten Phasen unser aller Leben gerissen! Machmal waren wir so fertig, dass wir nicht sehen konnten, dass sich langsam etwas Schönes aufbaut. Etwas Besseres ....
Ein halbes Jahr war Robert zuHause. Ohne Schule ... wisst Ihr das noch? So oft hörte ich, dass es doch nicht sein kann. Schulpflicht .. gilt die nicht für ein behindertes Kind? Nein, irgenddwie hat sie nicht für Robert gegolten. Denn auch die Schulaufsichtsbehörde, die wir zur Hilfe riefen war ersteinmal nicht zuständig einen Schulplatz für das Kind zu benennen. Letztendlich haben wir die Schule in die er dann vorübergehend kam selber gefunden. Die dortige Tagesstätte hat ihn nie aufgenommen, weil ja von vorher dieser schreckliche Bericht über das Kind im Wege stand. Nicht betreubar! Das können wir uns, den anderen Kindern nicht ... ja was? Antun? Zumuten? ... was weiss ich!
Die Dame, die das entschied, war die oberste Entscheiderin für beide HPT's, also vorher und danach ... daher wehte der Wind!
Ich habe einige Posts von damals gelöscht, weil uns von der Einrichtung "rechtliche Schritte" angekündigt wurden. "Gelesen" ist er worden, mein Blog. Ich hab Angst bekommen. Habe Google draufschauen lassen und dann tatsächlich einen Juristen. Wäre alles o.k. gewesen, ich hab nichts geschrieben, das ich nicht "beweisen" konnte, Fotos usw. waren keine von der Eirichtung dabei. Namen auch nicht.
Die Angst war stärker, deshalb fehlt da nun einiges auf den Seiten des Novembers 2011.
In unseren Herzen wird diese Zeit nie fehlen. In ein kleines, stilles Eckerl habe ich es gedrängt. Nicht verdrängt. Da muss es bleiben, jederzeit abrufbar. Denn damals haben auch wir als Eltern viel zu spät gemerkt, wie schlecht es Robert ging. Wisst Ihr noch?
Er erzählte, dass er in ein Klo eingesperrt wird, da Angst hat, weil kein Licht ist ....
Wir glaubten den Leuten dort. "Das war sooo nicht! ER, der ROBERT hat ... !!!!" Wir haben später eine mutige Erwachsene gefunden, die uns Roberts Aussagen bestätigte. Und noch einiges mehr ...
Solche Erfahrungen machte er dort viele ... vorbei! Gott sei Dank.
Und nun auch Euch ein grosses
*D*A*N*K*E*
Ihr habt mich aufgefangen, Ihr ahnt gar nicht wie sehr. Ich habe vorm löschen einiger Posts die vielen Worte von Euch rauskopiert. Und lese sie heute noch manchmal. Ich brauchte Euch und Euren Trost so sehr, und Ihr seid dagewesen! Niemand hat Robert so gesehen, alle habt Ihr mit mir an ihn geglaubt.
Heute? Also ... einfach ist er nicht. Autismus ist oft schwer für die anderen Menschen Und .. in die jetzige Tagesstätte bin ich schon 2 x gesaust, weil da was war... Mit einer Tasse Kaffee und guten Geprächen wurde alles sofort aus der Welt geschafft. Es ist nicht so, dass ich immer Recht habe. Wenn man mir das erklärt, dann stell ich mich sehr wohl auf "die andere Seite" und schau mir das von dort an ... was mein Kind da macht, sagt und tut.
Der Weg ist nun ein Guter!
Schritt für Schritt gehen wir ihn mit unserem behinderten Kind Robert!
Elisabeth und Michael
Dienstag, 19. November 2013
Elisabeth
Und auch dieses Jahr wieder ... so wie jedes Jahr.
Ich gratuliere allen die Elisabeth heissen zum heutigen Namenstag.
Es gibt viele Informationen zur Hl.Elisabeth hier zu finden. Natürlich nur für den, der mag ....
Ich mag meinen Namen sehr, und wie Ihr ja erst lesen konntet hiess meine Oma auch Elisabeth.
Aber in dem Post steht nicht, dass auch meine 2.Oma *Elisabeth* geheissen hat.
Wenn man über das Leben der Elisabeth von Thüringen liest fällt es schwer sich in der heutigen Zeit vorzustellen, dass sie damals all das Leid, die Gewalt, die Erniedrigungen so hingenommen hat. Sie hat sich und ihre Welt, Gefühle ... alles aufgegeben.
Auch wenn ich schon oft Bücher über sie gelesen habe fehlt mir das Einfühlungsvermögen in ihr Leben. Ich werde beim Lesen manchmal ganz unruhig und weiss ich würde vieles nie so hinnehmen. Ich könnte es gar nicht. Ich will es gar nicht können .....
Dieses Leben damals ist nicht mit jetzt und hier zu vergleichen.
Wisst Ihr, dass ich hin und wieder auf Mittelalterfesten bin und jedes Mal in eine Diskussion komme warum man diese Zeit nachspielt?... Ich sitze dann dort irgendwo und mich holt das echte Mittelalter ein. Mir wird da düstern und Angst. Und dann bin ich froh, dass ich im Jetzt leben darf mit allen die ich mag.
Warum ich dann da hingehe? Weil ein alter guter Freund durch und durch in dieser Welt lebt. Er ist einer der Gründer der Barbaren aus München. Er war manchmal schon so versunken im Mittelalter, dass er sein normales Leben hier nicht mehr aushielt. Frau und Kinder liefen davon ....Nun ist er in Rente und lebt das noch mehr aus. Aber natürlich auch nicht so, dass er die Wohnung, das Essen, das Telefon etc. ganz aufgegeben hat.
Seine Gruppe ist hier und da und z.B. auch bei den Kaltenburger Ritterspielen zu finden.
Und wenn er dann mal in der Nähe sein Lager aufgeschlagen hat gehen wir "auf Besuch" da hin. Und jedes Mal wieder versteh ich's nicht. Keiner von uns hier würde das Leben in dieser Zeit damals "in echt" aushalten ... Und gerade die Geschichte der Elisabeth von Thüringen zeigt mir immer wieder wie anderes und unvorstellbar es zu dieser Zeit gewesen sein muss.
Oh, ich könnte noch viel schreiben ... doch ich habe einen Termin zum ganz normalen Reifenwechsel. Also aus hier und mit einem Lächeln dafür sorgen, dass ich wenn heute Nacht der Schnee kommt mit dem Auto fahren darf. Und auch da bin ich froh, dass ich in der heutigen Zeit leben darf ....
Ja, ich weiss! Die Menschen früher wussten es ja nicht anders.
habt einen schönen Tag
Eure
Elisabeth
Montag, 18. November 2013
Auf dem Kopf und über den Wolken
Immerwieder findet man Robert so vor.
Es gefällt ihm scheinbar recht gut die Welt verkehrt herum anzuschauen.
Gestern war wieder ein richtiger Roberttag
Wir gehen wie so oft am Flugplatz spazieren. Papa, Mama, Bruder und der Hund gehen ... Robert nicht!
Er ist mal wieder mittendrin unter den Piloten, Flugzeugbezitzern etc.
Es wurden Filmaufnahmen von der Klemm 25 gemacht. Die wollte erst nicht anspringen. Ich habe mich irgendwann nur noch gewundert, dass der Mechaniker, der Pilot, Kameramann und wer sonst noch so da war überhaupt mit Robert redeten. "Ich glaub Ihr seid selber schuld, dass das alte Ding heute nicht anspringt, weil es war ja schon wieder viel zu lang im Hangar, und dann auch noch oben an der Decke aufgehängt!"
Der Pilot geht auf Robert zu zeigt mit dem Finger auf ihn (die Mama steht meterweit weg und hält die Luft an!):
" Duuuu hast Recht. Das hätten wir nicht tun sollen. Und was machen wir jetzt Robert?"
Ich weiss nicht was das für ein Haufen Männer, mit nur ab und zu mal Frauen ist. Egal wann wir dort vorbeikommen. Robert ist immer willkommen.
Mitfliegen, den Hanger kehren, die Nase in alte Flugzeuge stecken. All das durfte er dort schon tun. Noch nie war irgendeiner von Robert genervt oder hat ihn nicht für voll genommen.
Wir sind nach der 3.Runde spazierengehen durchgekühlt zum Flugzeug zurückgekommen. "Robert, nun fahren wir heim!"
"Nein, das geht jetzt nicht. Geht doch im Lokal da vorne einen Kaffee trinken!"
Nochmal Startpilot, nochmal den Propeller drehen ... und dann mit Rauch und Gestank:
Das alte Flugzeug aus Holz springt an!
Ein Robert hüpft und schreit: "Juhuuu!" und die grossen Männer freuen sich mit ihm.
Später ist die Maschine dann noch übers Haus geflogen hier bei uns. Robert ist auf dem Sofa auf und ab gesprungen und würde am liebsten mitfliegen.
Irgendwann wird der Film im Fernseher gezeigt. Robert wird angerufen wann die Ausstrahlung ist .....
Samstag, 16. November 2013
Bevor der Nebel kam ....
entstand dieses Foto.
Leider haben wir die Sonne schon seid über einer Woche nicht mehr gesehen.
November ....
wir machen es uns trotzdem schön am Wochenende und wünschen Euch auch eine Gute Zeit
Freitag, 15. November 2013
Ostern oder Weihnachten ... was seid Ihr nun?
Zwei seltsame Kakteen stehen bei uns an einem eher kühlen Fenster "auf dem Häusl" ... wie der Michel immer sagt.
Die beiden waren irgendwann mal für 1€ zu haben. Einer begleitet mich schon fast 10 Jahre durchs Leben. Der andere ist jünger. Wachsen tun sie beide nicht. Aber:
Beide blühten mitten im Fasching dieses Jahr.
Und nun schon wieder.
Der Rote ist schon fast wieder verblüht, der rosa Kaktus zeigt seine ganze Pracht.
Und nun kommt Robert ins Spiel!
"Die Anna hat sich einen Weihnachtskaktus gekauft. Wann haben wir endlich auch mal einen?"
Ein Familienmitglied:
"Wir haben ja zwei ... oder auch nicht. Geh mal mit!"
Da stehen sie nun "auf dem Häusl" .. wie der Michel immer sagt.
Machen Fotos von den Blüten. Das grössere Familienmitglied (wie Ihr merkt, will das nicht genannt werden!):
"Kann bei uns vielleicht auch mal irgendwas normal sein? Nicht mal die Kakteen wissen wann sie zu blühen haben!"
Robert: "Wieso? Die blühen doch jetzt und ich weiss, dass sie auch geblüht haben wie ich eine Prinzessin war!" (...heisst also im Fasching!)
"Die sollten aber Ostern oder Weihnachten blühen. Weil ... Deine Anna hat also jetzt einen Weihnachtskaktus, und andere Leute haben einen Osterkaktus!"
"Das macht doch nichts ... ich freu mich und geniesse unsere Blüten wenn ich auf dem Klo bin ... und ich will da auch gar nicht wissen ob es Ostern oder Weihnachten ist!" .... sprach der Robert!
Nun kommt die Mutter ins Spiel!
Stellt Euch mal die Grösse von dem Raum vor. Miniklein ... vielleicht 3 Quadratmeter. Hinten das Fenster ... also wenn der Robbi da sitzt und die Blüten geniesst ... wie sitzt er dann bloss wieder auf dem .....!
Ich werde nie wieder ohne an Ostern oder Weihnachten zu denken aufs ... gehen .. oder so!
Wieso weiss Robert noch, dass als er im Fasching eine Prinzessin war hinter ihm auf dem ... die Kakteen blühten?
Normal? Was ist scheinbar schon nomal?
Ich werde heute einen WEIHNACHTSKAKTUS kaufen! Jawohl!
Donnerstag, 14. November 2013
Roberts Martins -Gedenk-Laternen
brennen jedes Jahr im November nicht nur an St.Martin.
Heute ist der Tag an dem vor 7 Jahren Michaels Mama gestorben ist.
Am 14.November 2006
40 Jahre vorher ....
Am 14.November 1966 ist meine Oma gestorben.
In diesem November damals 1966 war Michaels Mama mit ihrem Jüngsten schwanger. Das Kind wurde wieder ein Junge ... der Michael ... kam Weihnachten 1966 zur Welt, als vierter Sohn.
Meine Schwiegermama wollte gerne eine Tochter ... das wohl jeder verstehen kann.
Mein Glück, dass ER keine Mädel geworden ist.
Weil ... ER ist mir als mein Mann schon lieber ....
Über 500 km weit weg von Michaels Geburtsort in Niederösterreich haben wir damals 1966 bei uns zuHause in der Oberpfalz das erste Weihnachtsfest ohne die geliebte Oma gefeiert.
Ich kann mich an viel erinnern. Ich weiss noch gut, wie sehr ich meine Oma vermisst habe. Ich sass an diesem Abend auf ihrem Bett und der Opa hat erzählt ... von früher.
Meine Oma hatte 8 Kinder. Nur vier, ein Bub (mein Papa) und drei Töchter haben die Kindheit überlebt ... damals ....
Die Schwester meiner Oma ist mit noch nicht einmal 30 Jahren bei der Geburt ihres 4.Kindes gestorben.
Nach drei Buben bekam sie ein Mädchen ... das nur wenige Stunden gelebt hat. Mama und Tochter sind in München begraben.
Meine Oma fuhr, fragt mich nicht wie! es muss schrecklich gewesen sein in dieser Zeit zwischen zwei Kriegen ... also sie fuhr mit dem Zug von dem kleinen Dorf in der Oberpfalz in die grosse Stadt München. Noch nie vorher war sie dort ....
Drei Tage später fuhr sie zurück in ihr kleines Dorf ... mit den drei Söhnen der Schwester. Der Vater der Kinder war "Säufer" .. so hart sagte man das damals ... er hat seine Kinder mitgegeben, weil er "nichts mit denen anfangen konnte" ... er sah sie nie mehr wieder .... ob es schlimmer war, dass die Buben ihn auch nie mehr sahen .... wage ich nicht zu beurteilen.
Die Oma kam also zurück ins Dorf und hatte drei Kinder mehr ...
Eine ihrer Töchter lebt noch. Meine Patentante! Was sagte sie mir gestern?
"Mir hobn uns so gfreit. Mir san rumgehupft, und waren so glücklich, dass die Mama die Buam mitbracht hoad!"
Der mittlere Bub war schwerbehindert. Musste rund um die Uhr bemuttert werden ....
Dann kam der Krieg ....
Das Kind wurde abgeholt ... nie mehr fand sich eine Spur von ihm ....
Warum ich das so offen schreibe?
Weil es mir so im Herzen ist ... meine Oma war die liebste Oma der Welt für mich. Ich kann mich noch an ihr Lachen, ans Schimpfen .. an Gesten an Worte erinnern ....
Ich war erst 8 Jahre als sie starb ... nichts habe ich in der langen Zeit vergessen ....
Später als ich alt und älter wurde habe ich mich so oft gefragt.
"Wie hat sie das geschafft?" Immer lieb und herzig. Immer gradraus ... gütig ,,, nie ungerecht.
Ich war mit ihr ganz ganz oft in der kleinen Kirche im Dorf. Gestern erzählte meine Tante, dass ich oftmals stundenlang neben ihr sass und mitgebetet habe ... bei Kälte fest eingepackt .. im Sommer barfuss mit schwarzen Füssen ... Ich wollte da mitgehen! Egal wie lang es dauerte ....
Meine Oma MUSS die Kraft fürs Leben dort gefunden haben ... Gott sei Dank!
Sie ist friedlich eingeschlafen, damals am 14. November 1966 ... nur die Elisabeth hat sie nicht in Ruhe gelassen! Auf die Oma eingeredet, versucht die Augen wieder aufzumachen ...
Auch das weiss ich noch. Als drei Tage später die Beerdigung war habe ich kurz bevor der Sarg zugemacht wurde, versucht nocheinmal Leben in sie einzuhauchen ... ich habe sie gebusselt, geschüttelt ...
Der Opa nahm mich dann an die Hand und sagte: "Lass die Oma schlafen, der Schlaf tut ihr jetzt gut!"
Nur einmal bin ich sehr erschrocken! Als später dann der Grabstein stand ... und dort MEIN Name zu lesen war ... ELISABETH S. .... das geht mir noch heute so. Ja, ich bin nun schon gross und stolz so zu heissen wie die Oma. Deshalb heisse ich ja jetzt Elisabeth J.-S. ... das "S" bleibt für immer ... Doch das "J" wurde noch wichtiger ... deshalb steht es an erster Stelle!
Dass meine von mir sehr lieb gehabte Schwiegermama, Michaels Mama auch an einem 14.November starb ...
tut gut!
Die beiden Omas/Mamas haben sich gefunden ... dort wo sie nun sind ...
Robert heute morgen:
"Lass den Chip auch an die Kerze, weil er kennt ja die Oma nicht, aber dann merkt er wenigstens wie lieb meine Oma war und dass sie immer am liebsten MEINE Chips aufgegessen hat!"
(Erklärung: Die Oma konnte nicht mehr alleine essen die letzen Wochen. Robert hat sie gerne gefüttert. Und einmal hat er ihr Kartoffel-Chips in den Mund gestopft. Das muss ich echt so schreiben. Oh, wie waren wir froh, dass die Oma nicht dran erstickt ist ... damals. An diesem Tag sah Robert seine Oma das letzte Mal. Sie hat gelacht, sie fand die Chips gut . .... Robert sein Kater hiess schon "Chip" bevor er zu uns kam. Robert nennt ihn meist "Chippie" und seit heute Morgen ist da nun eine Verbindung zur seiner Oma ....
Danke Euch fürs Zuhören ...
Mittwoch, 13. November 2013
Lauf, Kater lauf ...
Eigentlich wollte ich mit dem Hund Gassi gehen.
Ich wurde vom Chipie verfolgt ... er ging mit!
Lustig war's
Heute Nachuntersuchung im Krankenhaus. Der Arzt ist mit der Hand zufrieden. Die Fäden müssen noch eine Woche bleiben.
Mitten in München, im Schwabinger Krankenhaus waren wir.
Wegen Verkehr und Stau bin ich ein bisschen anders Richtung Osten gefahren.
Es fiel uns auf, dass wir seit Stunden nichts gegessen haben.
Als wir fast aus der Stadt waren haben wir an einer Strasse die ich so gut wie nie fahre einen Imbiss entdeckt. Dort wollten wir etwas Kleines essen ....
Das haben wir auch getan.
Ich schau die Frau am Nebentisch an ... sie beobachtet mich ...
Irgendwann: "Als Frau darf ich das ja sagen: Woher kennen wir uns?"
Es fiel mir in dem Moment ein. Vor 10 Jahren habe ich in einen Kindergarten gearbeitet und ein kleines Mädchen am allerliebsten betreut. Ich denke immerwieder an sie ... habe sie auch hier im Blog ab und zu anonym erwähnt. Sie hat DS. Sie ist 2 Wochen älter als Robert.
Die mir nun wieder bekannte Frau fing zu erzählen an... erzählte, erzählte.
Das kleine Mädchen .... hat seit einem Jahr Leukämie ....
Mit einer festen Umarmung haben wir uns verabschiedet. Wir werden uns wiedersehen, Ihre Bitte an uns war:
"Betet doch bitte mit für die Kleine ... bitte!"
Nun habe ich diese Gedanken mit nach Haus getragen.
Wir waren in einer Stadt in der Millionen Menschen umherlaufen.
Dort war über 20 Jahre meine Heimat. Nun bin ich nur noch selten in München.
Heute fuhr ich einen Weg, den ich sonst nie nehme .... Wir hielten an einem kleinen Lokal ...
Wer hat mich dorthingeführt?
Der Morgenspaziergang war lustig .. siehe oben.
Der Abendspaziergang war voller trauriger Gedanken.
Dienstag, 12. November 2013
Nein ... eine Plage!
Die waren im Auto!
Kurz geparkt, in der Sonne ....
und dann das!
Susanne und ich haben fast eine Stunde gefegt ...
Ich könnte Euch noch viele Bilder zeigen, sie waren überall. Innen!
Als wir dachten wir haben alle weggefegt, kamen schon die nächsten ... aus den Ritzen, aus den Lüftungsschlitzen.
Motordeckel auf: "Ach Du Schreck!" Mehr fiel uns dazu nicht mehr ein. Wir haben ganz vergessen, das auch noch zu fotografieren.
Ich habe nun schon seid ein paar Wochen einen Golf-Komi .... weil ... na ja, das Auto das ich im August kaufte nur ... 430 Kilometer gefahren ist, dann war es aus und vorbei mit dem Zafira. Schade, ich habe ihn gemocht. Der Händler hat getauscht. Golf war so gar nicht meins, wird es auch nie werden ... aber er fährt und das ist gut!
Auf Roberts Schattenbild konnte man das Auto echt nicht erkennen ... da hätte es auch ein BMW X sonstwas sein können ... sagte lachend die Susanne!
Danke für die Auflösung von gestern ... es war eine Stinkmorchel, was Robert da "gefunden" hat. Kannte ich noch nicht
Montag, 11. November 2013
Wer kennt sowas?
Das hat der Robert aus dem Wald mitgebracht.
Es ist sehr "matschig", das hat ihm gefallen. Am liebsten hätte er es zerdrückt. Wir haben es ihm weggenommen, weil wir das nicht kennen. Es riecht nicht gut ...
Ansonsten geht es so irgendwie ....
Robert ist wieder in der Schule, er ist ganz blass.
Susanne hat das Praktikum in der Kinderkrippe gern gemacht. Doch nun weiss sie noch weniger, was sie mal werden will ....
Michael überfordert seine Hand ... "Es ist doch schon ganz gut, das geht schon!" Grrrr.... bis es halt nicht mehr geht, alles dick anschwillt .. und sehr weh tut. Er wird es schon noch lernen, hoffe ich!
Schönen Montag
Samstag, 9. November 2013
Der Patient ist daheim
Nun werden wir ihn am Wochenende pflegen ... sagt der Robert.
Das will er aber gar nicht. "Er ist schon gross", dieser Satz fällt ständig.
Das war ein Traumtag gestern. Sonnenschein und 18 Grad Wärme. Da ist es gar nicht schlimm wenn die Entlassung aus dem Krankenhaus über zwei Stunden dauerte. Wir waren im Krankenhausgarten und die Zeit verging schnell ...
Nun wünschen wir uns und auch Euch ein schönes Wochenende.
Es wird kuschelig werden, denn nun hat der Sturm und der Regen das Land erreicht ....
Freitag, 8. November 2013
Er hat einen Vertreter ... erzählt das bloss nicht meinen Mann!
Was der Vertreter mit solchen wunderschönen Sonnenaufgangsfotos zu tun hat?
Na ja, wenn Euer Mann im Krankenhaus liegt, sich ein Vertreter in seinem Bett breit macht ... dann würdet Ihr hier auch nicht Fotos dieses "ja-spinnst-Du-des-geht-doch-net-der-arme-Michel"-Vertreters ins Blog stellen.
Oder?
Ich kann eine kl.Beschreibung abgeben.
Er ist sehr hübsch mit vollen dunklen Haaren.
Er hat eine riesige Bettdecke, wie von früher mitgebracht. Das Modell: ganz dick, knistert (sagt der Michel-Ersatz) und ist die gemütlichste Zudecke der Welt. "Sommersprosse" was sagst Du dazu? Dein Geschenk ist nun doch in MEINEM Bett gelandet! Leider liegt ein kleines Männchen da drunter ...
Der Vertreter erschien kurz nachdem ich eingeschlafen war, hat mich flüsternd geweckt:
"Bist Du noch wach?"
"Ach Mensch .... ja, jetzt schon wieder!"
"Du hast doch jetzt einen Platz neben Dir frei, darf ich Deinen Mann vertreten?"
"Kann ich was dagegen tun...? gääähhhhn?"
Der Einzug war etwas laut. Weil ... eben der Gute seine riesige, dicke Bettdecke mitbrachte ... und 3 Kuscheltiere .... und eine Taschenlampe, ohne die er nie schläft! Das alles muss an eine bestimmte Stelle neben dem Vertreter plaziert werden. "Kannst Du Platz machen, es ist zu nah wie Du da liegst!"
"Waaas ... das Bett ist 2 Meter breit, Du bist 131cm gross, ganz dünn .... ich denk mal Duuu gehst jetzt wieder!"
"Aber meine Schlafzutaten haben sonst kein Platz!"
Die Müdigkeit hat mich dann doch übermannt .... ähhhh ... überfraut oder so ....
Den Mann neben mir auch .... wieder mit ein bisschen Fieber.
Heute morgen dann so ein Sonnenaufgang.
Zauberhaft.
Drei Minuten später war es schon ein bisschen heller.
Ach ja ... der Hauptmann, der sonst in diesen Bett liegen sollte ...
Ja, ich weiss, dass er ein uralt-Handy ohne Internet hat, im Krankenhaus liegt, deshalb diesen frechen :-) Post eh nicht lesen kann ....keine Sorge um seinen Platz an meiner Seite haben muss.
Er durfte nicht heim gestern. Die OP verlief gut, sagen die Männer in weiss. Doch danach ist die Hand sehr angeschwollen, der Blutdruck war ganz weit oben ... sie haben ihn dort behalten, heute sehen wir weiter.
Neueste Meldung, er hat grad angerufen.
Wahrscheinlich darf er heute doch heim, wenn ich ihn zur Kontrolle wieder dahinfahre.
Ja freilich tu ich das! Ich vermisse ihn schon sehr, den Michel. Und Sorgen macht man sich einfach trotzdem. Da hilft die moderne Medizin, das tolle Schwabinger Krankenhaus gar nichts ....
es war eine richtige Operation über eine Stunde. Es ist seine rechte Hand ... der Mann ist Schreiner.
Er wirkt sehr unruhig und gibt nichts zu ....
deshalb verschweigen wir ihm den Vertreter lieber ... oder? Nicht, dass der geliebte Ehemann sonst umfällt vor Schreck ...
Hinweis für alle, die rein zufällig hier mitlesen und unsere Familie nicht kennen.
Der Vertreter ist ganz harmlos, er ist den meisten hier bekannt, jeder weiss, dass er keine Gefahr ist ... oder?
(Robert spricht wirklich so. Er "wählt" diese Worte ...Von mir hat er des net!)
Mittwoch, 6. November 2013
Neues ...
Diese halbe Stunde konnten wir geniessen.
Dann kam Sturm und Regen ...
Gegen Abend holte der Papa das kl.Mäuschen ab. Robert war da schon sehr blass. "Warum kann ich nicht mit ins Krankenhaus gehen und Dein Pflegekind auch?"
"Weil der eigene Papa sich nun ein paar Tage um seine Maus kümmert ... und weil Du doch Schule hast. Dein Papa ist gross, kann das alleine schaffen!"
Dann kam zu Sturm und Regen wieder etwas Neues ....
Robert ging ins Bett, wir haben nicht mehr über die OP gesprochen. Eine Stunde später steht er nassgeschwitzt mit 39 Grad Fieber wieder da.
Die Nacht war nicht nur draussen unruhig. Wir haben dem Robert um halb drei einen Fiebersaft gegeben, damit er keine Krampfanfälle bekommt. Krank war er nun schon lang nicht mehr ... das kann doch nichts mit Papas kaputter Hand zu tun haben?
Um halb fünf Uhr morgens sagte er im Halbschlaf: "Ach es ist so schön ich bin so dankbar, weil Ihr Euch um mich kümmert!"
Die Eltern stehen auf, kochen sich Kaffee und beratschlagen sich. Der Plan für Mittwoch:
Kinder ab halb sieben auf den Weg zur Schule (Robert), Susanne fährt mit uns nach München zum Praktikum. Ehefrau bringt Ehemann in die Klinik zu den Voruntersuchungen.
Da steht er wieder da, der Robert:
"Ich kann doch mit ins Krankenhaus. Ich kümmere mich dann um Papa, so wie er es bei mir im Krankenhaus auch immer macht. Und wenn ich Fieber oder Anfälle habe, dann bin ich gleich auch in einem Krankenhaus!"
Er wurde wieder fiebrig ... wir haben ihn von der Schule abgemeldet. Er fährt mit nach München.
Schläft im Auto. Dann in der Klinik kümmert er sich um den Papa. Geht ihm nicht von der Seite ... weiss nun auch, dass morgen die OP ist ... hat sich bei der Narkoseärztin ganz genau alles erklären lassen. Die Ärztin war toll! Sie hat mehr den Robert über Narkosegefahren aufgeklärt als den Michael. Der "kaputte" Vater hörte sich natürlich alles mit an.
Zum Röntgen durfte Robert nicht mitgehen, zum EKG auch nicht ...
Da hat sich die Mama das Kind geschnappt und ihn einer Kinderärztin vorgestellt. Warum er so fiebert konnte sie auch nicht rausfinden. Die Aufregung? Das wollte sie nicht beantworten, gab aber neuen Fiebersaft mit, auch wenn die Mama wieder lieber mit Globulis weitermachen würde ... Ab 38 Grad soll ich es nicht weiter ansteigen lassen. Er ist Epileptiker ... da soll doch nichts passieren, oder?
Stimmt ... Frau Doktor!
Wir haben den Papa mit nach Hause genommen und werden ihn morgen um 8 Uhr wieder dort hinbringen. Der Robert kommt mit.
Er weiss nun, dass operiert wird, hat viel protestiert, wollte dann aber am Schluss neben dem Papa stehen wenn die Hand zusammengeflickt wird ... (seine Worte, wurde ihm natürlich vom Arzt nicht erlaubt!)
Wir hatten ein sehr lustiges Erlebnis mit Robert.
Im Wartebereich der Narkoseärzte, es war voll mit Menschen.
Der grossen Fragebogen wurde von der Mama ausgefüllt, der Papa kann ja net schreiben.
Hatten Sie schon Operationen?
"Ja, Blindarm", sagte der Michael. "Papa was ist das?"
"Der ist im Bauch, ist sehr winzig, kann weh tun und wenn er entzündet ist, dann muss er raus. Das war nicht schlimm, ich war da auch noch ein Kind!"
"Papa, haben Sie Dir schon einen neuen Blindarm wieder reinoperiert?"
Das hättet Ihr live erleben sollen was dann los war.
Alles hat gelacht. Kranke, traurige, genervte Patienten. Die Anmeldeschwester, zwei Ärzte ... das hat nicht mehr aufgehört, einer musste immerwieder neu zu lachen anfangen.
Die Mama und der Papa hatten Tränen in den Augen. Robert hat viele Menschen für kurze Zeit zum lachen gebracht heute ... und versteht selber noch immer nicht warum. Aber dass man den Blindarm nicht braucht, das weiss er nun ....
So war das heute .... im Sturm und Regen ...
Wird schon wieder werden, oder?
Montag, 4. November 2013
Er wollte beinahe nicht mehr zur Schule gehen
Zu viel Durcheinander für Robert.
Heute früh war es ganz aus. Ihm war es zu dunkel, der Papa mit der gebrochenen Hand noch daheim. Susanne hat Praktikum, geht also auch nicht zur Schule.
So laut und gegen alles war er lang nicht mehr am frühen Morgen.
Der Papa wird am Donnerstag operiert, das regt den Robert sehr auf. Er kann es fast nicht aushalten, schreit los, will das nicht.
Einmal soll er gar nicht operiert werden! Robert will das nicht, dass sein Papa sowas erleben soll.
Dann wieder ohne Narkose ... er hat ein panische Angst vor der Narkose. Der Robert, nicht der Michael!
Da muss irgendetwas von Roberts eigenen OP's zurückgeblieben sein, so panisch wie er reagiert!
Wir haben ihm nun tatsächlich erzählt, dass erst am Freitag ein Termin im Krankenhaus ist usw....
Aber wenn ein Kind nachts immerwieder aufwacht und nur Angst vor der OP des Papas hat ... dann darf so eine Notlüge hoffentlich erlaubt sein. Am Donnerstag ist Robert in der Schule, der Michael im Krankenhaus. Wenn wir den Papa voraussichtlich am Freitag "zurück" bekommen, werden wir dem Robert hinterher das Nötigste erzählen ....
Samstag, 2. November 2013
Tage im grau
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag Nebel ohne einen einzigen Sonnenstrahl
Samstag ... Regen!
Das Katzengejammere hier wollt Ihr gar nicht hören!
"Und ich? Soll ich vielleicht gar nicht braun werden in diesen Ferien?"
"Robert! In den Allerheiligen-Ferien wird man eh nie braun, weil das sind Herbstferien. Der Winter kommt immer näher!"
"Warum hab ich dann überhaupt Ferien?"
Das frägt sich die Mama auch. Was können wir heute machen? Jennifer, Christian, Susanne und Robert ... langweilen sich. Wir hatten heute verschiedenes vor, der Regen ist gar nicht hilfreich.
12, 13, 14 und fast 18 Jahre ... das ist gar nicht so gut an einem Tisch unterzubringen!
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