Robert hatte ein wunderschönes Erlebnis. Der Besitzer der Tauben hat ihn in den Garten kommen lassen.
Sehr still und andächtig schauend wartete er auf die Rückkehr der Schar.
"Sie sind sehr scheu. Nur drei von ihnen kommen auf meine Hand..." sagte der Mann.
"Robert, Du hast eine rote Kapuze. Es kann sein, dass sie aufgeregt sind. Dann musst Du ein Stück zurückgehen."
Seht, was dann passiert ist!
Am Ende hat Robert sieben Tauben nacheinander angelockt. Sie frassen ihm aus der Hand. Drei setzten sich auf seine Finger....
Der Tauben"mann" war sehr erstaunt und konnte es nicht glauben. Fast eine Stunde hat Robert dann mitgefüttert, das Taubenhaus ausgekehrt, durfte winzige frisch ausgebrütete Täubchen bestaunen, lernte einen Lockruf!
Ein sehr glückliches Kind ging ins Bett ....
Und heute? Schule, Tagesstätte, nochmal Termin....
"Mama, ich geh schnell zum "Taubenmann" und komm gleich wieder. Bitte!"
Wir waren wohl zu mutig, haben ihm zuviel zugetraut. Er durfte gehen, es ist nur drei Minuten weg.
Er kam nicht wieder. Nach einer halben Stunde ging Susanne nachschauen.
"Mama, die Tauben sind alle drin, das Haus ist dunkel."
Der Papa zog los....kam um 20 Uhr wieder.....nichts! Nirgends ein Robert!
Notfallanruf bei Lisa...wer sucht noch mit?
Susanne zu Hause am Telefon. Der Rest geht das Dorf ab. Kurz vor halb neun habe ich dann die Nerven völlig verloren....war dabei die Polizei anzurufen. Dann fuhren wir am letzen Haus der letzten Strasse vorbei....
Der Robert-Papa: "Da sitzt ein Kind am Tisch bei den Leuten....das sieht aus wie Robert!"
Wir klingeln und eine nette Dame macht uns auf und freut sich, dass sie nun auch noch Roberts Eltern kennenlernt.....auf dem Heimweg von den Tauben hat er sich "verratscht" und diese Essenseinladung angenommen....
Robert-Mama, Robert-Papa waren so sprachlos und so froh, dieses Kind wiederzuhaben, dass wir nichts sagen konnten ausser "Danke schön und bitte hier ist unsere Telefonnummer .... falls er mal wieder länger bleibt!" Zuhause sagt Robert "Mama, warum weinst Du? Papa kümmere Dich mal um sie .... ich glaub sie freut sich nicht, dass ich so eine nette neue Familie kennengelernt habe ...hoffentlich verliert sie nicht ganz die Nerven ... tssss, tssss, die Mama!"
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenUffffffffffff .....
AntwortenLöschenOh je, oh je!Das ist echt immer eine Aufregung, wenn ein Kind nicht wieder nach Hause kommt... ich kann mir die Gefühle sehr gut vorstellen!! Uff. Nochmal gutgegangen. Und das mit den Tauben ist ja enorm!
AntwortenLöschenViele liebe Grüße von Ann
Lieber Robert- Bruder da geb ich dir recht ein Kind das man ja gar nicht kennt so lange da zu behalten. ich würd mir da schon was denken würde hinaus gehen um zu schauen ob niemand dieses Kind vermisst und sucht.Gott sei dank ist er wieder daheim. Aber Elisabeth wird das alles schon zuviel, ich wünsche ihr viel Kraft und euch allen trotzdem viel Liebe zu Robert.LG, susibella.
AntwortenLöschenWas für ein Schreck!
AntwortenLöschenAber die andere Familie hätte sich doch denken können, daß der Robert vermißt wird. Was geht denn in deren Köpfen vor???
Ach liebe Elisabeth... Das ist schon wieder so viel auf einmal bei Dir. Ich würde Dir so gerne helfen und kann es doch nicht.
sag dem Robert die Fledermaus hat sich auch voll gesorgt .....warum haben diese Leute euch nicht informiert? maaaaaaaan!
AntwortenLöschenOh mein Gott! Ich kann die andere Familie nun wirklich nicht verstehen. Sie müssten doch Rücksprache halten mit den Eltern bevor sie ein Kind mit ins Haus nehmen. Vor allem um diese Uhrzeit. Nein das geht gar nicht!
AntwortenLöschenIch kann so gut verstehen, das ihr fertig seid mit den Nerven, das ist ein Ausnahmezustand den ich keiner Familie wünsche. Und Ihr musstet es erfahren. Wo Ihr doch schon genug Sorgen habt.
Erholt Euch gut von diesem Schrecken und schaut wo Ihr neue Grenzen stecken könnt mit Roberts "Freiheit".
Herzlche Grüße
Meine Güte. Da denkt man , alles ist gut, weil ihr schön schlaft und dann dieser Post. Puuuh. Da bekomme ich richtig Herzrasen. Hoffendlich beruhigt die Mama sich wieder ein wenig.. Aber die Taubenmann- Geschichte ist so schöön. LG und nun aber eine ruhige Nacht wünscht Inge
AntwortenLöschenBummmm... da wär mir auch das Herz in die Hose gerutscht! Das der Robert da nicht viel überlegt hat, kann man ja noch nachvollziehen. Aber dass die lieben Nachbarn nicht angerufen haben - ne, das hätte gemacht werden müssen!!
AntwortenLöschenIch hoffe, ihr erholt euch gut von dem rießen Schreck! Aber schön zu lesen, dass ihr alle so zusammenhaltet - und gleich Hilfe zur Stelle war.
Oh je. Das ist heftig. Ich denke zwar, dass die Menschen, bei denen er war, das nicht böse gemeint haben, aber es war doch sehr gedankenlos.
AntwortenLöschenWäre ein Handy für Robert eine Möglichkeit? Dass ihr ihn zumindest anrufen könnt, wenn er ausgerückt ist (oder er euch). Würde er das akzeptieren (und mitnehmen)?
Oh je, was für ein Schrecken!
AntwortenLöschenDa kommen dann die schlimmsten Gedankenbilder hoch, was mit so einem hübschen kleinen Jungen passiert sein könnte.
Mir wird dieses Erlebnis auch noch bevorstehen, denn fast jedes Kind geht irgendwann mal verloren.
Und weil mein Großer wegen Größe und Ausdrucksvermögen locker als Schulkind durchgeht, aber emotional und sozial ein normaler Vierjähriger ist, trägt er auf seine Weise dasselbe Extrarisiko wie Dein Robert.
Und mein Kleiner ist erschreckend unternehmungslustig, da darf ich mich auch drauf einstellen.
Wahrscheinlich haben die Leute gar nicht gemerkt, dass er ein bisschen besonders ist und mehr Schutz braucht als andere Kinder. Auf mich wirkt ihr Verhalten freundlich, aber etwas weltfremd. So ein Kind wird doch vermisst, das muss man doch kapieren!
Mal davon abgesehen, dass ich IMMER die Kinder frage, die vor meiner Haustür auftauchen, ob ihre Mama weiß, wo sie sind. Ich war nämlich schon vor der Geburt meiner Kinder äußerst beliebt bei den Nachbarskindern.
Und dann gibts einen kurzen Infoanruf "dein Kind ist bei mir, nur damit du Bescheid weißt, und wenn es wieder geht, ruf ich dich an".
Ich habe auch schon überlegt, meinen Jungs eine Telefonnummer in die Jacke einzunähen, damit sie nicht verlorengehen.
Wie wäre es mit einem Kettenanhänger, auf dem Roberts Notfalldaten eingraviert sind? Mein Onkel mit DS ist auch manchmal ausgekniffen und der hatte früher eine SOS-Adresskapsel an der Kette.
@großer Robert-Bruder:
Ihr werdet Robert nicht schützen können, indem Ihr ihm den Ausgang verweigert. Auch wenn ich Eure Reaktion absolut nachempfinden kann.
Ich hätte auch irgendeine Mischung aus Erleichterung und Zorn empfunden, geheult, getobt und mein Kind nie wieder loslassen wollen.
Aber ich fürchte, mit einem Verbot, Haus und Hof zu verlassen, macht ihr ihn nur unglücklich.
Kann Robert das mit seinem Autismus verstehen, dass sein netter heutiger Ausflug Euch solchen Kummer gemacht hat? Er weiß, was er heute empfunden hat beim unbewussten Ausbüxen, aber nicht, was Ihr dabei gefühlt habt.
Die Frage ist, würde ein Verbot wirklich helfen oder ihn in Trotz hineintreiben? Könnt Ihr ihm vermitteln, was er heute angestellt hat?
Was Ihr tun könnt, ist Euch weiter zu bemühen, Robert Außenweltsicher zu machen.
Wenn man ein Ereignis nicht verhindern kann, dann muss man sich stattdessen konzentrieren, die potenziellen Folgen zu lindern.
Offene Kommunikation und Information seines erweiterten Umfeldes ist eine Maßnahme, oder eben das Handy in seiner Tasche, eine Telefonnummer am Kettenanhänger oder irgendwas ähnliches.
Gut, dass Robert wieder zuhause ist.
Alles Liebe
Postpanamamaxi
Ich kann mich den Bedenken, die hier geäußert wurden, nicht anschließen. Ich meine, ich verstehe, daß Ihr Euch Sorgen gemacht habt. Aber ich gehe davon aus, daß das einfach Gedankenlosigkeit von der anderen Familie war. Immerhin war er dort ja auch - relativ - sicher. Und wenn er dort willkommen ist, wißt Ihr jedenfalls, wo er sein könnte.
AntwortenLöschenIch bin auch sehr dagegen, ihn nicht mehr allein irgendwo hingehen zu lassen. Er muß doch - genau wie andere Kinder auch - jetzt lernen, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden, mit anderen Menschen umzugehen.
Wenn ich daran denke, wie gern ich noch mit 15 und auch mit 18 nachmittags *irgendwo* war als daheim ...
Ich hatte ein paar feste Orte, die ich dann angesteuert habe ... und wirklich weit gefahren mit dem Rad bin ich nicht.
Nein, ich glaube, daß der Robert auch feste Punkte braucht, wo er nachmittags/abends hin darf - gern als Belohnung - aber nur so und so lange - kann er die Uhr lesen?
Könnt Ihr Euch vorstellen, ihn mit einem Handy auszurüsten?
Liebe Elisabeth!
AntwortenLöschenDas ist ja eine Geschichte!
Bitte, was tut man da?
Robert mit den Tauben, so ein schöner Anblick!
Dieses schöne Ereignis sollte dir wohl die Kraft für die kommenden Dinge geben.
Ich denk ganz viel an euch, schick euch meine Wünsche um einen besonders guten Tag! Bitte!
Umarmung
Barbara
Ja! Es ist immer was los im Roberthaus. Unglaublich. Wie kann man denn ein Kind ins Haus einladen, das man gerade erst kennengelernt hat und dann noch so spät, ohne die Eltern zu fragen?
AntwortenLöschenDa warst du sicher ganz aufgelöst, das ist sehr verständlich. Bewunderswert, dass ihr dann so cool reagiert habt.
Ja, liebe Elisabeth, du hast vollkommen recht. Diesmal ist es sehr schwierig und ich werde auch keine Reklame auf meinem Stammblog machen. Wenn du das Bild sehen möchtest mußt du direkt m Malblog nachsehen. Habe mich dem Thema comicmäßig genähert. Wußte wirklich nichts zu Flaschenpfand, Leergut, Umweltschutz zu zeichnen. Weißt du, ich schiebe das immer auf die lange Bank unsere leeren Flaschen in den Container zu bringen. Weiß gar nicht warum. Ist irgendwie langweilig.
Hab einen ruhigen Tag!!
♥♥♥Rosine
Ein absoluter Albtraum! Weiss Robert eigentlich die Adresse oder die Telefonnummer? Das Ehepaar hätte sich ja auch Gedanken machen müssen, auch wenn Robert meint, seine Mama freut sich drüber. Was für ein Gefühlsauf und -ab.
AntwortenLöschenAber mit den Tauben hat was magisches.
Gut das ich nicht wußte, dass er "verschwunden" ist. Ich hätte mir ziemliche Sorgen gemacht. So berührt Robert und ihr alle mein Herz.
AntwortenLöschenWie erleichtert bin ich, dass nichts passiert ist und er wieder zu Hause ist bei Euch.
Tja, der Robert wird schon seinen ganz persönlichen Charme haben, dass freundliche (etwas naive :O) )Menschen ihn zum essen einladen.
Ganz sicher wäre es wesentlich besser - egal ob ein Kind Autist ist oder nicht - bei den Eltern nachzufragen, ob das in Ordnung ist, dass das Kind bei ihnen ist. Nicht jeder Mensch ist so feinfühlig zu bemerken, dass Robert anders in der Welt ist.
Trotz dem glaube ich fest, dass sie es nur gut gemeint habe und ihnen heute klar ist, dass sich die Eltern große Sorgen machen, wenn ein Kind nicht rechtzeitig zurück kommt.
Ich hoffe, ihr konntet euch von DIESEM Schock schnell erholen, denn der nächste folgte ja.
Ganz lieben Gruß
Oona
Oh weia...Bei euch ist wirklich immer etwas los.
AntwortenLöschenIch hätte mir auch wahnsinnige Sorgen gemacht. Ich glaube, mein Großer hätte genau so wie Robert gehandelt.
Er war auch schon einmal "verschwunden" als er keine Lust mehr hatte bei seinen Spielgefährten zu bleiben. Seitdem trägt er eine Art Visitenkarte mit Anschrift und unseren Telefonnummern bei sich. Die Karte haben wir laminiert und sie hat nen Clipper, kommt an jede Jacke dran. Vielleicht wäre das auch etwas für Robert?
Hallo,
AntwortenLöschenes gibt für Handies Ortungssysteme.
Da könnt ihr von eurem Handy oder PC sehen, wo er sich befindet.
Wäre das vielleicht was?
Lieben Gruß,
Judith
Oh je, das war bestimmt ein riesen Schock!
AntwortenLöschenAuf der anderen Seite- ich glaube auch ein Kind, das keinen Autismus hat, würde gar nicht verstehen warum Mama und Papa sich so aufregen. Das ist das Vorrecht der Kinder, oder? In nichts eine Gefahr sehen, alles nett finden.
Ich kann ihn mir so gut vorstellen, den Robert, der sein Abendbrot genießt und immer noch an die Tauben denkt.
ich drück dich einfach mal.
AntwortenLöschenDas Taubenerlebnis finde ich ganz wunderbar! Der Schreck allerdings am Tag darauf ist schon beängstigend, aber erzählt auch von einem unerschrockenen Kind.
Sicher ist alles komplizierter...