Montag, 29. Januar 2018

Winter ohne Schnee noch immer .....

Lieblingsspazierweg



Wir haben keinen Schnee.
Trotzdem ist alles feucht und durchweicht.
Ein befestigter Weg um den See ist genau richtig. Und Robert fällt nun auch nicht mehr "plötzlich" ins Wasser.
Gross werden hat Vorteile!
Was ist er früher in Bäche, Brunnen etc. gefallen!
Nun ist das vorbei und man kann drüber lachen.


Er bekommt kein Zwischenzeugnis in diesem Jahr.
Der Herr Lehrer, Robert mit Mama und Papa hatten einen Termin zum Entwicklungsgespräch in der Schule.
"Das war aber langweilig", sagte Robert hinterher.
Er entwickelt sich in seinem Tempo so dahin.
In der Berufsschulstufe liebt er alles was mit der Praxis zu tun hat.

Mit Holz arbeiten
Wäsche waschen, trocknen, bügeln
Kochen und Backen.
Das ist ihm viel lieber als Lesen und Rechnen.
Diese Fächer sind nun zweitrangig. Nur noch je 2 Stunden in der Woche.
Als Ziel wurde trotzdem festgesetzt, dass er weiter Lesen und Schreiben und die Zahlen übt.
"Da muss ich gleich gähnen!" sagte er, ganz Teenager!


Das Praktikum beim Schäfer wird im Frühling stattfinden.
Im März ist er eine Woche in der Werkstatt einer Lebenshilfe.
Wäsche ... und nun wo er eine Woche jeden Tag arbeiten soll will er nicht mehr.
Tja, da bleibt ihm wohl nichts anderes übrig als mitzumachen, sein Bestes zu geben.
Bin schon gespannt wie das wird.

Die höhere Dosis des Antiepileptikum ist nicht falsch.
Aber so ganz ohne Auffälligkeiten ist er nicht!
Das Fahrrad bleibt weggesperrt. Das ist zu gefährlich so wackelig wie er oft unterwegs ist.
Ohne einen Ton akzeptiert er das.


Susanne wird bald fliegen ... so wie die Vögel auf den Bildern....
Bald werden wir Euch davon erzählen....
Nein, nicht als Drachenfliegerin... obwohl mein Cousin sie schon jahrelang huckepack dabei haben will.
Das möchte sie aber lieber nicht.

Wir wünschen Euch schöne letzte Tage im Januar.... und schwuppst ist der erste Monat im Jahr 2018 auch schon wieder fast Vergangenheit.....



Freitag, 19. Januar 2018

Kurzer Blick zurück



Vorbei
Durch Roberts Krankenhausaufenthalt ist alles ein bisschen durcheinander geraten.
Hier noch ein letztes Bild vom Baum.
Nicht vom Baum direkt, sondern von der Baumbewohnerin Agathe.
Die Gans ist mittlerweile in der grossen Kiste verschwunden

Die Äste hat Robert fein zerkleinert. Das würde er am liebsten mit allen Weihnachtsbäumen der Stadt machen.

Dann ganz lang trocknen lassen.....

Solche Arbeiten liebt er ....



Madame Mietze liebt Einkaufstaschen.
Wofür man nur Katzenbäume, Höhlen etc. ins Haus bringt?

Das erinnert mich an die Kinder, die doch am liebsten mit dem Verpackungsmaterial der Geschenke spielen ... kennt Ihr das auch?


Es stürmt
Es regnet
Es ist kühl aber nie richtig kalt

Ein seltsamer Winter ist das!
Am Kamin ist es am allerschönsten auszuhalten
Jeden Abend wieder ....



Es gibt nichts Neues.
Robert ist ein wenig anders, umgekippt ist er nicht mehr.
Er wird in kürzeren Abständen vom Arzt "angeschaut"....
Vielleicht kommt das ja nicht mehr wieder.

Wochenende
Ohne Pläne und das ist gut so.
Die Ereignisse entwickeln sich eh immerwieder von selber so wie sie wollen!

Freitag, 12. Januar 2018

Wir können wieder auf den Wegen weitergehen



Das Hochwasser ist weg.

Nun können wir wieder überall spazierengehen.
Die Schafe sind auch weg.

Aber nur von hier.
Wo sie gehen weiss ich ja nun meistens.

Im Frühling werde ich ein Praktikum machen.
In der Berufsschule wollten sie es nicht glauben, dass ich wirklich etwas gefunden habe. Also mit Mama und Papa zusammen.
Aber ich darf dort hin und der Lehrer besucht mich dann mal in der Praktikumszeit. Er war noch nie bei einem Schäfer.
Hi, hi.... wenn wieder Hochwasser ist stell ich mich mittenrein und er kann schauen wie er zu mir kommt!


Ich war nochmal beim Arzt.
Also auch wieder mit Mama und Papa und auch einmal ohne Papa.
Ich bin nicht mehr einfach umgefallen aber niemand weiss warum das passiert ist.
Ich nehm nun eine Medizin mehr weil ich doch Epilepsie habe.
Ich hab zum Doktor gesagt, dass ich es nicht will ,aber mache. Weil die Mama schaut sonst traurig.
Aber wenn ich nicht wegen der Epilepsie umgefallen bin, warum hilft dann die eine Tablette gegen Epilepsie  ganz genau ... und ich fall nicht mehr um.?
Keine Antwort vom Herrrn Doktor.
 Nur geschaut hat er.
Ob er heimlich mit meinen Eltern spricht. Mama sagt "nein"... würde sie nicht tun.

So nun ist Wochenende.
Diese Woche war mein Busfahrer krank.
Ich bin nicht angerufen worden, also die Eltern nicht
Und da stand ich rum an der Strasse. Gut, dass Mama immer schaut, sie hat mich nach einer halben Stunden reingeholt. Und rumtelefoniert
Dann hat sie mich gefahren.
Am anderen Tag kam wieder kein Bus. Wieder keine Info
Mama hat geschimpft am Telefon und die Dame vom Busunternehmen hat ihr aufgelegt.
Uih, ich würde Mama nicht so ärgern wie die das gemacht hat. (Gut, tu ich schon, geb ich auch zu. Aber ich kenn ja meine Eltern und wenn sie dann sauer sind geh ich schnell ins Zimmer!)
Das Busunternehmen kriegt nun einen Brief.
Ich glaub, der ist auch sauer!

Ihr glaubt es nicht!
 Ich werde ja immer um 6.45 Uhr abgeholt. Heute... wieder nicht.
Mama war gefährlich leise am Telefon. In ein Taxi wollte sie mich setzten und zahlen hätte der Busunternehmer sollen.
Weil heute hat halt Mama kein Auto da. Susanne braucht das halt manchmal.
Ich wollte nicht in ein Taxi gesetzt werden.

Aber dann kam um 7.45 Uhr jemand und hat geklingelt. Ob hier der Robert zum abholen ist?
Der Mann kam mit einem REISEBUS !
Stand vor der Tür in unserer engen Strasse!  Ja echt ... aber wir sind nicht verreist sondern in die Schule gefahren. Der arme Busfahrer, vorher musste er rückwärts wieder raus aus unserer Strasse und ein Autofahrer hat gehupt wie wenn er nicht sieht, dass Reisebusse sich schwer tun bergab in einer engen Strassen.
Im Reisebus sass ... ich, nur ich... und der Fahrer. Das war nicht lustig! 

Nun wisst ihr Bescheid.
Und weil ich mit geschrieben habe und wo draufgedrückt habe sind die Bilder jetzt da unten.
Die bleiben da, weil wir kriegen sie nimmer über den Bericht von mir
dem Robert.

Schönes Wochenende


Montag, 8. Januar 2018

Schafe in Seenot....und dann kam Robert!


Geschichten die das Leben einfach so schreibt.....
Überschwemmungen in Niederbayern.
Auch die Vils trat übers Ufer.
Wir waren spazieren, und schon auch ein bisserl neugierig wie es wohl aussieht am Ufer.
DAS haben wir nicht erwartet.
Robert hört die Schafe als Erster und rennt los.
Wir hinterher und dann nach einer Kurve sahen wir DAS.
Die Bilder sehen vielleicht nett oder gar romatisch aus.
Aber ... nein, es war so richtig ernsthaft schlimm für die Schafe.
Seht Ihr oben auf dem Foto über dem Wasser ein Schaf liegen?
 Eingeschlossen vom Wasser, das normalerweise da nicht ist.


Sie waren verzweifelt die Schafe.
Überall Lämmchen, manche wurde gerade geboren.
Der Schäfer barfuß im Sumpf.
So schnell konnten wir gar nicht schauen wie Robert losgestartet ist.
"Kann ich Ihnen helfen? Ich hab auch schon Lämmchen im Wasser gesehen!"
Auch der Robert-Papa hat sofort mitgeholfen.
Nicht barfuß, die beiden hatten Gummistiefeln an.


Da wo Robert dort steht musste er schon knietief durchs Wasser um überhaupt da hinzukommen.
Das Bild sieht so schön aus, aber die Situation war ernst.


Drei Stunden später ....


Robert und der Schäfer haben mit Hilfe von Robert-Papa und auch von mir .... ich hab die Strasse gesperrt... die Herde auf die andere, auch nasse, aber nicht so sehr überschwemmte Weide getrieben
Die beiden Schafe hat Robert wirklich gerettet.
Das "Mäh-Rufen" war herzzerreissend. Erst in der Not und dann als sie die Mamas wiederfanden....


Und dann hört Robert auf der anderen Seite wieder einen verzweifelten "Mäh-Ruf"
Ich hatte zu tun auf ihn aufzupassen, denn er lief einfach über die Bundesstrasse und wieder durch die überschwemmten Weiden.


Die beiden Lämmchen hat Robert gefunden.
Das Kleine gehörte zur zurückgebliebenen Schaf-Mama.
Das muss man erlebt haben, wie alle sich freuen. Und dann die Aktion: Schaf mit Lämmchen über die Bundesstrasse...
Wir haben es geschafft.

Es war ein Retten über Stunden.
Leider hat Robert auch tote Lämmchen gefunden.
Auch das gehört dazu ... sagte der Schäfer.


Und nun das Ende der Geschichte, die kein Märchen ist!

Hier ein junger Mann mit einem glücklichen Strahlen.
Patschnass bis zu den Knien
Mit einem voll bayrischen Satz: "Oh Mama, ein Lämmchen hat mich angeschissen. Aber das hat Todesangst gehabt und des ist net schlimm. Wir haben ja a Waschmaschine!"

... und nun könnte die Geschichte enden
... tut sie aber nicht.

Wenn man stundenlang zusammen etwas tut in der Not dann lernt man sich schnell kennen.
Am Ende sagte der Schäfer "Danke schön, Ihr seids ja super!"
Und die Robert-Mama sagte: "Passt scho ... noch schöner wäre jetzt wenn der Robert bei Dir ein Praktikum machen könnt. So eine Woche bald mal. Weil der Bub will Bauer werden. Mir haben kein Hof ... und suchen nach Arbeitsmöglichkeiten für ihn!"


 
Das ist Robert! Der neue Praktikant vom Schäfer an der Vils!

Donnerstag, 4. Januar 2018

Einmal hab ich in der Nacht geweint


Und jetzt bin ich froh wieder daheim zu sein!


Immerwieder umgefallen ist Robert.
Immer kürzer die Abstände
Er atmet nicht mehr so wie vorher, früher ... er stöhnt pausenlos....

So haben wir uns die Weihnachtsferien nicht vorgestellt.
Es musste sein: Krankenhausaufenthalt.

Wir sind nicht aufgeklärter, informierter, beruhigter als vorher

Die Stürze auf den Kopf haben nichts angestellt innen in ihm, sagt Robert.
Er weiss nichts.
Er spricht, er läuft, er spielt und findet sich auf dem Boden wieder.
Er kann nicht sagen was kurz davor in seinem Kopf ablief.
Dieses Atmen, dass alle nervös macht kann er nicht wegmachen, das ist halt nun so bei ihm ... sagt er.

Zum ersten Mal in seinem Leben hat er ohne Mucks ein EEG und ein EKG machen lassen.
Einige Blutabnahmen ... ohne Reaktion.

Nun ist er daheim mit einem Entlassungsbericht, der sagt, das es gut ist eine höhere Dosis Antiepileptikum anzuordnen
.... der Kinderarzt ist an der Reihe

Alle hier beobachten und bewachen den jungen Mann.
Keiner hat mehr richtig Nerven für das Geschehen.
Keiner hat das Gefühl es wurde sinnvoll eine Erklärung gefunden.

"Wenn er wieder auf den Kopf stürzt, kommen Sie bitte nocheinmal in die Klinik!"

Aha.....

Nun, ab nächste Woche sind unsere Ärzte vom Urlaub zurück.
Bis dahin werden wir es schon schaffen


Und nun für Euch

Wir wünschen Euch ein Gutes Jahr 2018
Hoffen Ihr seit alle fein hineingerutscht.

.... und bitte nichts mit Gesundheit zurückwünschen. Das macht Robert sehr, sehr sauer.
DAS will er nicht mehr hören, weil er der Überzeugung ist, dass er "halt einfach ein immer kranker Mensch sein wird, und eines Tages fällt er um und dann war es das!"

So sagte er diesen schrecklichen Satz als wir im Auto vom Krankenhaus heimgefahren sind.....

Ich hab ihn gebeten, doch bitte erst in ganz weiter Ferne einfach nicht mehr da zu sein.

"Ach Mama! Du weisst doch, dass ich nicht rechnen kann und mich mit Zeiten immer verschätze!" war seine Antwort.