Montag, 23. Mai 2016

Ein neues Jahr hat begonnen


Danke schön für die Glückwünsche.
Das wäre doch wirklich schön, wenn sich alle Guten Wünsche für sie erfüllen.

Susanne findet 17 nicht so gut, weil es fühlt sich nicht anders an als  "16" .... sagt sie. Noch gar nichts kann sie machen .... alles wie vorher.
Am liebsten wäre sie scheinbar vom 16.Geburtstag sofort zum 18.Geburtstag gesprungen .....

Für mich fühlt sich "17" seltsam an.
Das erging mir schon bei der grossen Tochter schon.

Ich selber war mit 17 verheiratet, hatte bald mein erstes Kind.

Weit weg von zuHause. Damals musste ich noch in eine Telefonzelle laufen um zu Hause anzurufen. Das konnte ich also ganz allein steuern, wann und wie ....
Meine Eltern konnten mich nur per Brief errreichen. Nein, ich bin nicht in den Urwald umgezogen. Einfach nur von der Oberpfalz nach München ... So war das noch im Jahr 1975.

Ich war oft in der Telefonzelle. Spätestens am 3.Tag hab ich die Eltern angerufen. Von ganz alleine, weil es mir immer ein Bedürfnis war mit ihnen zu sprechen. Und ... wir haben uns bald einen uralten Käfer gekauft und waren dann auch gaaanz oft wieder "daheim".
Meine Eltern kamen auch immerwieder. Wohnten doch beide Schwestern vom Papa in der Nähe von München.
Und doch ... Einfluss hatten sie nicht mehr auf die Tochter mit "17".
Ich war total selbstbestimmt. Wenn mir die Telefonate zu "übergriffig" wurden, habe ich ständig "Ich hab keine Kleingeld mehr, auf Wiederhören" gesagt. Die Mama hat schnell gelernt, dass die grosse Tochter sich nix mehr sagen lässt. Sie hat aber im Herzen nie losgelassen. Noch Jahre später hat sie sich sooo gerne eingemischt. Als wir ein eigenes Telefon hatten kamen die Anrufe und sie waren oft lästig. Da kam dann der Dickkopf Elisabeth durch ... ich konnte reden und nix mehr sagen .... "Du erzählst mir nun schon 10 Minuten, aber erfahren hab ich gar nichts von Dir, von Euch!"
"Mama! Vielleicht bist Du zu neugierig, vielleicht meinst Du immerzu, dass Du alles besser kannst mit Kind und Haushalt usw ....!"  Arme Mama .... denk ich mir heute manchmal.
Beim 2.Kind, das ich mit 20 bekam wurde es einfacher und sie war aufeinmal nur noch "Oma".
Dafür stand sie dann manchmal plötzlich vor der Haustür .. .sie hat entdeckt, dass sie ganz allein die Strecke in die grosse Stadt fahren kann. Aber auch da fand die Tochter schnell DIE Lösung: "Wenn Du da bist, kannst Du die Kinder einpacken und mitnehmen. Am Wochenende kommen wir sie wieder holen!"
Meine Mama: "Wenn ich schon mal da bin könnte ich doch .... die Fenster putzen ... oder bügeln ....oder so!"
"Mama! Du bist Oma nichts anderes. Ich sammle gerne meine Wäsche, weil ich bügle sooo gerne. Und deshalb warte ich immer bis die Berge riesengross sind und da freu ich mich und hab richtig was zu tun!"
Ha, ich hatte es geschafft damals ... des öfteren nahm sie die beiden Buben mit und .... nein, ich vergass doch glatt das Bügeln und hab lieber den Englischen Garten oder die Biergärten oder sonst was in München erkundet!
Ich war ihr so dankbar. Sie wusste das auch .....
In den Ferien war dann meine kleine Schwester bei uns. Sie ist nicht mal vier Jahre älter als mein Grosser. Das war dann für Mama auch wieder toll, die Kleine war gut versorgt und Mama .... erkundete das Land. Sie fuhr nach Bonn, nach Düsseldorf, nach Köln .... (Ihre Heimat in der sie damals nach dem Krieg gekommen war) Das war für die kl.Schwester nie schön da mitzufahren und so war es gut. Sie bei mir, die Mama flügge
Oder meine Buben bei der Oma, die Elisabeth vogelfrei .... wahh, da gibt es Fotos von damals. Meine Töchter lachen über die Bilder. Späth-Hippie ... und so ....
Damals waren auch schon Alkohol und Drogen ein Thema. Nicht für mich ... niemals!
Es ging alles gut, das kann ich im Nachhinein sagen.
Ich versteh nun auch warum mich damals die neuen Nachbarn, die neuen Bekannten immer für viel älter gehalten haben. Ich hab scheinbar von der "16" auch gleich einen grossen Sprung ins Lebensjahr "gefühlte 20" gemacht. Was die Verantwortung, das Kind, den Haushalt betraf.

Uups ... ich schweife ab .... Ich wollte ja nur erzählen warum auch für mich die "17" so seltsam ist.
Hab ich doch glatt gestern am Abend die Tochter "zurechtgewiesen, geschimpft, etwas angeordnet" ....
Nein, sie nimmt es mir nicht übel, nur ich bin mir sicher, so hätte meine Mama keine Chance mehr über über mich gehabt ... damals 1975.
Wir werden das schon schaffen, dieses eine Jahr zwischen 17 und 18 !
Ich hab's ja schon geübt, bei der Grossen und bei den Jungs ...

Nein, ich lass sie nicht ganz los, aber Ihre Flügel dürfen wachsen ....



11 Kommentare:

  1. Alles Liebe für Susanne!
    Unser Sohn wird in ein paar Tagen auch 17!
    ...

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  2. Ja die "17".....Ich fand auch, es war ein "unnützes" Jahr. Von 15 auf 16, DAS war ein Sprung, aber von 16 auf 17? Blödes Alter.

    Obwohl, als Kinderkrankenschwesternschülerin im Schwesternwohnheim wohnend, mit Ausnahmegenehmigung für Ausbildung und Wohnheim da noch nicht 18, war ich auch schon sehr unabhängig von den Eltern.
    Heirat mit 19 und 2 Monate später das erste Kind, eigene Wohnung, alles während der Ausbildung, machen einen einfach selbstständig.

    Alles seeehr früh für damalige Zeit (1971) aber ich hab es nie bereut und es hat bis heute gehalten!

    Auch Susanne wird ihren Weg gehen und die 18 steht sowieso schon "in den Startlöchern" :)

    Sturm haben wir nicht mehr, 7 Tage haben echt gereicht, aber es gibt auch keinen nennenswerten Regen, leider. Die paar Tropfen letzte Nacht waren verdunstet in der Wärme, bevor sie unten ankamen :(((

    Ich wünsche dir trotzdem eine schöne Woche
    Gaby

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  3. Ja die "17".....Ich fand auch, es war ein "unnützes" Jahr. Von 15 auf 16, DAS war ein Sprung, aber von 16 auf 17? Blödes Alter.

    Obwohl, als Kinderkrankenschwesternschülerin im Schwesternwohnheim wohnend, mit Ausnahmegenehmigung für Ausbildung und Wohnheim da noch nicht 18, war ich auch schon sehr unabhängig von den Eltern.
    Heirat mit 19 und 2 Monate später das erste Kind, eigene Wohnung, alles während der Ausbildung, machen einen einfach selbstständig.

    Alles seeehr früh für damalige Zeit (1971) aber ich hab es nie bereut und es hat bis heute gehalten!

    Auch Susanne wird ihren Weg gehen und die 18 steht sowieso schon "in den Startlöchern" :)

    Sturm haben wir nicht mehr, 7 Tage haben echt gereicht, aber es gibt auch keinen nennenswerten Regen, leider. Die paar Tropfen letzte Nacht waren verdunstet in der Wärme, bevor sie unten ankamen :(((

    Ich wünsche dir trotzdem eine schöne Woche
    Gaby

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  4. Was für ein schöner Post! Deine Geschichte berührt mich und erinnert mich auch daran, wie viel Lebenskraft und Zuversicht in jungen Erwachsenen steckt. Für uns Mütter ist es nicht immer leicht dieses loslassen, und dann auch wieder da sein, wenn es gebraucht wird. Und sich selbst nicht zu verlieren, sich selbst leben. Immer wieder eine Gratwanderung. Und wir müssen flexibel sein und bleiben. Das finde ich gut, wir haben für viele Jahre die Chance zu üben;-) Alles Liebe für dein großes Mädl!
    Liebe Grüße
    Elisabeth

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  5. Auch von uns noch alles Gute und ein gesegnetes letztes Jahr bis zur großen Freiheit! ;-)
    Da kommt mir doch so einiges bekannt vor als ich recht jung (nicht ganz so jung)sehr weit weg zog (dafür etwas weiter)und man noch Briefe schrieb denn die seltenen Telefonate waren immer kurz und wurden nie mit Kleingeld bezahlt ;-)

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  6. 17 war für mich kein Thema.
    Aber du warst schwanger.
    eine total andere Konstellation.
    LG Bärbel

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  7. Liebe Susanne, genieße die 17, so wie ich es seinerzeit getan habe. Die 18 kommt noch früh genug und bringt nicht nur den Aufbruch zu neuen Ufern, sondern auch Pflichten. Liebe Grüße.

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  8. 17 endlich Auto fahren lernen, Freiheit schnuppern und doch noch nicht komplett Verantwortung tragen müssen
    usw
    ich finde 17 sein cool
    Liebe Grüße

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  9. Ich kann Susanne gut verstehen, denn ich fand es auch total doof, 17 zu werden. Das Jahr liegt einfach so "dazwischen". Mit 16 bekommt man gesetzlich mehr Rechte, mit 18 auch und ist halt endlich volljährig. Die 17 liegt so dazwischen. Aber ich bin 25, habe es also überlebt, das packt ihr auch ;)

    Liebe Grüße aus Wien

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  10. Elisabeth,
    schöne Erinnerungen. Ich kann mich auch noch erinnern, dass
    17 nicht der Hit war. Allerdings durften wir uns ja auch erst mit 21 Jahren erwachsen fühlen.
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

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  11. Hallo Ihr lirbrn,
    erstmal wünsch ich der Susi allea alles Gute zum Geburtstag...mein mittlerer hatte gestern Geburtstag, er wurde 19 und findet, das sei die undankbarste Zahl überhaupt...lach, siehst du, überall das gleiche

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