Freitag, 14. November 2014

Loslassen und aushalten


Loslassen müssen wir das jüngere Tochterkind.
Aushalten die Stunden in denen sie mit ihrer Freundin am liebsten stundenlang mit dem Motorrad durch die Gegend fährt.
Das ist schwer!



Der älteste ihrer Brüder hatte nie Interesse am Motorradfahren.
Der nun 35jährige hat schon mit 12 Jahren an Mofas rumgebastelt. Er wurde Motorradmechaniker. Er hat einige Stürze "hingelegt" und die Erleichterung war gross, dass ihm nie etwas Schlimmes passiert ist.
Die Schwester hatte nie Interesse an Motorradfahren .... hach wie schön!
Der fast 19jährige Bruder .... wird auch Motorradmechaniker.

Der Papa der 3 Grossen ist Motorradfahrer.
Der Papa von Susanne und Robert ist, wahrscheinlich schon im frühesten Schulalter, mit dem Zweirad durch die Gegend gefahren.

Was habe ich eigentlich anderes erwartet? Dass sie nur beim Fahrradfahren bleibt?
Nein, sie plant nun mit 15 schon den Mopedführerschein und den weiteren Weg ihrer Motorradkarriere.
Am 10. Geburtstag sagte sie früh am Morgen: "Wie schön, nun muss ich nur noch 7 Jahre warten, bis ich den Führerschein machen darf!"

Loslassen und aushalten .... sehr schwer für eine Mama die schon der älteren Generation angehört, und so viele Menschen auf den Strassen verloren hat ... unschuldig. Nicht weil sie rasten oder ähnliches. Sie wurden Opfer des Strassenverkehrs.


20 Kommentare:

  1. ...ja, ständig muss man loslassen können, wenn man Kinder hat.
    Aber es macht sie auch stark!
    Ich hatte gestern auch Muttergefühle...verschiedene,
    aber größtenteils positiv.

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  2. Griass Di Elisabeth! Habe heute früh unseren Michi zum Praxistag zu Deinen Nachbarn (Roberts Lieblingsbauern) gefahren. Das ist mir sicherer als auf dem Mofa auf der wirklich sehr stark befahrenen Straße bei Euch da oben. Heute vor 3 Jahren und genau einem Monat - an unserem 22. Hochzeitstag - hätten wir beinahe unseren Sohn Nr. 2 auf eben dieser Strecke (nur etwas näher bei Zangberg) durch einen schweren Verkehrsunfall verloren. War sehr knapp, auf dem Weg zur Arbeit, Freitagfrüh, das 1. Mal im Jahr ein wenig Reif, habe ihm noch geholfen die Scheibe abzukratzen. Allerdings ist er gerast, da er verschlafen hatte und seinen Kollegen nicht zu lange warten lassen wollte. Habe mir lange große Vorwürfe gemacht ihn geweckt zu haben und der Papa hatte Gewissenbisse nur ein Auto ohne Airbag gekauft zu haben. Heute danke ich jeden Tag und jede Stunde Gott das wir ihn noch haben dürfen und gebe allen unseren vier Kindern einen Schutzengel mit auf ihren Weg. Denn unvorstellbar was passiert wäre, wenn der an diesem 14. Oktober nicht bei Martin und den anderen Unfallbeteiligten gewesen wäre. Gebe den Schutzengeln auch Susanne und Euren Kindern mit! Liebe Grüße Regina - ein schönes Wochenende wünsche ich Euch!

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  3. Ja, liebe Elisabeth, ich kenne das ! Und auch die damit verbundene Angst, dass etwas passieren könnte ! Der Große fährt Motorrad und der Kleine beginnt nun bald mit dem Führerschein. Mein Mann ist selbst Motorradfahrer (ich bin immer gerne mitgefahren) und er hat diese Ängste wohl weniger (lässt es sich nicht anmerken). Wie Du/Ihr haben wir früher Menschen aus dem Bekanntenkreis verloren oder sie waren schwer verletzt. Es ist schwer loszulassen....wir können nur vertrauen und hoffen, dass immer ein Schutzengel mitfliegt ! Liebe Grüße, Birgit
    P.S. Mein Sohn hatte leider auch schon zwei Motrorradunfälle, aber außer Schäden am Moped nur leichter Blessuren, zum Glück ! Aber wenn dann so ein Anruf kommt aus der Pampe (sie fahren auch Gelände), da bleibt schon mal kurz das Herz stehen....

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    1. aus der Pampa obwohl bei dem Matsch im Gelände, wohl auch Pampe !:-)

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  4. Huhu,

    ja das loslassen, es ist manchmal sehr schwer. Ich kenne, das nur allzugut. Manchmal bin ich aber auch erstaunt, dass ich in manchen Dingen so gut loslassen kann. Da kommt es fast von allein. Und dann wieder liegt man im Bett und kann nicht schlafen, weil der große Sohn noch nicht zu Hause ist und man Angst hat, es könnte was passiert sein. Losslassen ist ein wirklich ein Thema für sich.

    LG

    Barbara

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  5. Als ich in Susannes Alter war, da wollte ich auch gerne den Rollerführerschein machen. Meine Eltern haben das nicht erlaubt und wir hatten viele, lange Diskussionen und ich habe ihnen eigentlich solange Vorwürfe gemacht, bis ich den Autoführerschein hatte.
    Mittlerweile verstehe ich die Entscheidung meiner Eltern sehr gut. Ich bin (erst) 21 und in meinem Bekannten- und Freundeskreis habe ich schon einige Verkehrstote und -verletzte (Querschnittlähmung). Keiner von ihnen hatte Schuld am Unfall. Als Motorrad-/Rollerfahrer wird man nur soo leicht übersehen. Das passiert einfach, ohne dass jemand besonders unachtsam gewesen wäre.
    Loslassen - ja. Aber auf Leben und Tod? Was wäre so schlimm daran, noch die zwei Jahre auf den Autoführerschein zu warten. Ich weiß, es gibt immer ein Risiko. Aber man kann ja versuchen, es so klein wie möglich zu halten.
    Nachdenkliche Grüße
    M.

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  6. loslassen, das kann man nie, ich hab drei Jungs, er große ist 20 und fährt seit er 5 ist Go kart, hat jeden Rasenmäher zum Rennauto umgebaut, jedenfalls wurde er KFZler bei BMW und ist sehr fleissig, somit hat er auch ein schnelles großes Auto.....er fährt aber "anständig" naja ich sehs ja nicht, er meinnt immer wenns ihm danach ist, dann geht er auf die Rennstrecke und fährt Kart.....mein mittlerer macht grad seinen Führerschein und mein kleinster ist erst 13.....aber ich habe inzwischen ein Telefon am Bett, schlafe auch erst ein, wenn alle daheim im Bett sind.....und ja, auch ich habe Angst, bald hab ich dann drei, die unterwegs sind !
    Ich hab eigendlich jeden Tag und Nacht Angst, wir haben ein Transportunternehmen und mein Mann ist den ganzen Tags auf den Strassen unterwegs !

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  7. Ich bete für die Situation, wenn ich merke, dass mich etwas ängstigt auf die Art wie: Es möge das Beste für alle passieren. Das entspannt mich und ich denke dann nicht ständig darüber nach. Wir sind ja ständig dem Unwägbaren ausgeliedert, mit Sorgen machen können wir nichts Schlimmes verhindern, eher belasten wir uns selbst. ich denke, es ist so normal wie unnötig, dass man sich Sorgen macht und manchmal schwer abzustellen. Ich sagte mir mal so: Ich mache mich damit nur selbst fertig, also hör ich auf damit und gehe ins Vertrauen. Da meine vier Jungs inzwischen schon lange den Führerschein haben und auch nicht mehr mit uns wohnen ist es natürlich leichter nicht daran zu denken. Der alte Spruch *etwas in Gottes Hand zu geben* hat schon was für sich. Jedenfalls ein wichtiges Thema und danke, dass du es angesprochen hast Elisabeth!
    Liebe Grüße

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  8. Ja, das ist schwer. Und, obwohl Du ja geübte Mama bist scheinbar nicht ganz in Griff zu kriegen. In Gottes Hand geben, das hilft auch mir.
    Dieses verbieten wird nicht helfen, denn sie fährt ja mit der Freundin mit. Dann doch lieber mit der Offenheit und dem Wissen, als heimlich. Und dann auch bald mit dem eigenen Moped und dem erlernten, bitte vorsichtigen Fahren.
    Mein Sohn ist auch 35 Jahre alt, sehr viel im Aussendienst. Auch da kommt manchmal der Gedanke "lass ihn gut nach Hause kommen, Du Macht da oben!"
    herzliche liebe Grüsse zum Wochenende
    Anna

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  9. Puhhh, jaaaa!!!! Ich frage mich wie meine Eltern das damals so gelassen mit mir ertragen haben, saß ich doch ab dem 14. Lebensjahr ständig irgendwo hintendrauf

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  10. Meine Mama hatte keine Chance, ich bin dann einfach ohne zu erzählen mitgefahren. Schön, dass Du Deiner Tochter dieses Schwindeln durch nichts mehr erzählen gar nicht aufdrängst.
    Meine Kleine ist 7 Jahre und wenn das mal soweit ist werde ich wohl eine der Mamas sein, die sie festhalten wollen, gar nirgendwo mitfahren lassen mag.
    Auch ich habe miterlebt wie der Cousin, damals aber wegen selber zu schnell fahren einen fürchterlichen Unfall mit monatelangem Krankenhausaufenthalt hatte. Da bin ich schon Auto gefahren es hat mir schon zu denken gegeben.
    Viel reden aber nicht schimpfen und verbieten wohl gar nicht.
    Doch wie Dich das aufwühlt, das erzählst Du ihr schon, deiner Tochter? Aus Liebe zur Mama wird sie doch noch mehr auf sich aufpassen. Das wünsche ich Euch. Und Gute Fahrt für die Tochter mit der Hand Gottes über ihr
    schönes Wochenende
    Anke

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  11. loslassen ist schwer, aber nicht zu ändern, ein schönes Wochenende wünsche ich dir, Klaus

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  12. Wenn man die Kommentare liest, dann merkt man, WARUM loslassen so schwer ist: Jeder, wirklich JEDER hat in seiner Familie einen Unfall, der mal mehr, mal weniger gut gegangen ist. Loslassen ist auch mein großes Problem, da mein Teenager inzwischen Freunde hat, die gerade den Füherschein haben, und ihn "mal schnell" irgendwo hin fahren wollen. Man möchte sie eigentlich in Watte packen und in die Vitrine stellen... Wie interessant, dass man sich anscheinend nie daran gewöhnt, an den Abschiedsschmerz, an die Schwierigkeiten, loszulassen...
    Ein schönes Wochenende
    Jonna

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  13. wolltest du ihr vom balkon nachwinken, oder wie kam es zu dem foto?
    ich wurde auch losgelassen, bin erst 19 jahre und sehr dankbar für das vertrauen. ich mag selber nicht verunglücken, das mag doch keiner. also bin ich vorsichtig. erst vorhin hab ich im internet gelesen, dass ein kl.junge am morgen in bochum unter eine strassenbahn kam. ist so nicht das risiko im leben? es ist so schrecklich, so traurig. warum ein so kleines kind. meine mama hatte selber einen unfall war sehr knapp am tod vorbeigeschrammt. ich liebe sie und auch für sie lauf ich nicht risikoreich durchs leben.
    ich bin in der ausbildung zur heilerziehungspflegerin und irgendwie durchs googlen auf dein blog gekommen. bei dir lese ich gerne und bekomme einblicke die ich aus den büchern nicht so in den kopf kriege. die abwechslung in euren blogs macht neugierig und das lernen über behinderungen läuft ganz leicht.
    servus
    und ein schönes wochenende
    hier regnet es, da wird die tochter wohl nicht motorrad fahren, denke ich
    M.

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  14. Hallo liebe Elisabeth!
    Oh ich kann die liebe Susanne verstehn! Ich hab meinen Motorradführerschein mit 18 gemacht und ich bereue es nicht. Im Moment hab ich keine Maschine, doch meine Oma sagte immer: Macht den oder die Führerscheine, denn die habt ihr fürs Leben. Meine Mama hatte nix dagegen, denn sie fährt selber :O) Vertrau einfach deiner Tochter, sie fährt bestimmt vernünftig!
    Wünsch dir eine super schönes Wochenende!
    Ganz liebe Grüße
    Kathi

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  15. Ja, das finde ich auch sehr sehr schwer.
    Hier im Osten fuhren auf dem Land alle Jugendlichen ab 15 Jahren Moped. Es war einfach so. Aber ich habe es nie begriffen und fahre weder gern mit noch hatte ich je Interesse. Ich verstehe die Schwere des Gedankens, dass die Tochter Moped oder Motorrad fahren will sehr.
    Elisabeth fragt schon seit zwei Jahren, wann sie endlich Motorrad fahren kann, immer wenn sie eines sieht. Sie muss nur noch 13 Jahre warten....meine Schonfrist.

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  16. Tja, so ist das mit den Kindern.
    ich habe gut loslassen können.
    Wir haben dafür anfangs täglich telefoniert, lach.
    Liebe Grüße Bärbel

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  17. Ich glaube, es war noch vor unserem Umzug von Dresden nach Bad Nauheim, dass Motorradfahren mal Thema in unserer Familie war. Eine Bekannte, die ein paar Häuser weiter wohnte, hatte eine Tochter in meinem Alter - und einen um einiges älteren Sohn, der dann, als ich erst elf war, schon Motorrad oder Motorroller fuhr. Meine Mutter meinte damals, eine Klassenkameradin von ihr sei bös verunglückt. Danach sei sie (meine Mutter) nicht mehr hinten mitgefahren. Meine Eltern und auch der ganze Rest der Familie hatte immer nur Autos, mit meiner Generation ist es nicht anders.
    Aber die jungen Leute, die ich im Ort kennenlerne, sind da grösstenteils anders konfiguriert.
    Am Freitag hätte der Nachbarsjunge fast einen Unfall gebaut, als er mit dem eigenen Auto (einem neuwertigen Viertürer!) und 60 Sachen in unserer Strasse gerade noch vor dem anderen Verkehrsteilnehmer, der aus der Ausfahrt kam, bremsen konnte. (Da ich direkt hinter ihm herradelte und zwei Minuten nach ihm am Haus war, konnte ich mir einen Kommentar nicht verkneifen.) Ich hab es seinen Eltern nie gesagt, aber ich frag mich, warum man mit 18 so ein Auto fahren muss, wenn es vorher ohne ging. (Der Junge ist mitten in der Ausbildung, er *kann* den Wagen gar nicht allein finanzieren.)
    "Meine" Feuerwehrjungs unter 40 fahren alle Auto und Motorrad, basteln auch an Fahrzeugen. Ein Hobby, das ich nicht ganz verstehe, aber vielleicht bin ich dazu zu sehr Stadtkind.
    Ich würde darauf bestehen, dass sie nicht allein fährt.

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  18. Ohja, das ist schwer! Aber sie müssen ja die eigenen Entscheidungen treffen, und die Vorbilder in der Familie sind auch da. Allzeit gute Fahrt und ein ruhiges Mutterherz! Ganz lieb gegrüßt, Ela

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  19. Hi,
    mein Bruder macht auch gerade seinen Mopedführerschein in Linz unsere Eltern haben damit auch ihre Probleme. Daran gewöhnen werden sie sich aber müssen.

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