Freitag, 22. Juni 2012
Regeln? Da bin ich dagegen!
Gestern habe ich es gewagt mit Robert an einen See zu fahren.
Im Auto ganz in Ruhe hab ich ihm die Hauptregel erklärt: "Du bleibst in meiner Nähe, Du schwimmst nicht in den See. Es wird tief, da kann auch ich nicht stehen!"
"Ja Mama!"
Wir waren keine zwei Minuten am See war er schon bis zur Nase im Wasser!
Ich hab seelenruhig wieder alles eingepackt, mit einem Auge immerzu nach ihm geschielt. Er kann nicht richtig schwimmen! Er paddelt, taucht immerwieder ... sucht nach Möglichkeiten zum festhalten. Zufällig kam er wieder Richtung Ufer.
Ich bin gegangen....Richtung Auto.
"MAMA!!!!" ... und schon läuft er mir nach. "Gib mir noch eine Chance, bitte!"
Ich war erleichtert, dass er mir nachlief, bin einfach weitergegangen, konnte mir nicht erklären warum er die Regeln Keine Minute einhalten kann.
Also haben wir uns ans Ufer gesetzt, durch mein Richtung-Auto-Gehen waren wir an einer Stelle die noch tiefer war, aber auch einsam.
"Robert, wir versuchen es nochmal. Du darfst nicht ins tiefe Wasser schwimmen. Ich erklär nicht mehr warum nicht, weil Du weisst es!"
"Mama, ich spiel am Ufer, ich geh da hin und her!"
Er ging am Ufer entlang, hin und her. Hat Fische gefangen. Fast eine halbe Stunde ist er auch nur bis zum Bauch ins Wasser und dann ans Ufer gepaddelt.
Und dann:
Er ging noch immer am Ufer entlang, war aufeinmal auf der anderen Seite des Sees. Ich hab Blickkontakt mit Robert. Deute ihm dass er zurückkommen soll mit seinem Eimer. "Ich komm gleich wieder, ich hab kleine Fische gefangen!"
Plötzlich schwimmt er wieder Richtung Mitte...Tiefe!
Eine Sekunde hab ich überlegt ob ich nicht reinspringen soll, ihn einfach mal eine Erfahrung machen lassen muss. Es ist dort in der Mitte wirklich so tief, dass auch ich nicht stehen kann. Es gibt dort eine Strömung. Also rein ins Wasser, Robert retten!
In dem Moment ist er von allein wieder ans Ufer.
"Mama, seid wann kannst Du schwimmen?"
"Mein Papa hätte mir so den Po ausgehaut wenn ich nicht gefolgt hätte. Anziehen, sofort! Wir gehen!"
"Das hab ich ja gar nicht gewusst, dass Dein Papa Kinder misshandelt hat!"
Ich habe gestern zufällig nach über fünf Jahren an diesem See (war selber Jahre nicht da baden) , einen Betreuer von Christians damaliger HPT getroffen. Er stand neben mir am Ufer, wir haben über Christian geredet, was aus dem Buben geworden ist...
"Und das ist also der kl.Robert von damals. Der ist ja niedlich geworden. Warum ist er in "xxxxxx" in der Schule?"
Der Mann wusste noch nichts von der Epilepsie, vom Autismus. Er hat Robert mit fünf Jahren das letzte Mal gesehen... Es war ein gutes Gespräch.
Nach dieser "ich-hör-nicht-auf-Mama"-Aktion von Robert sagte er: "Der Bub erklärt sich selber. Wahnsinn! Den kannst Du ja nicht mal eine Sekunde aus den Augen lassen!"
Sag ich doch, und dann auch noch seine Sprüche.....
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Du Liebe,
AntwortenLöschenauch *normale* Kinder (du weißt, wie ich es meine!!!) probieren sich aus, missachten Ratschläge, wollen an
ihre Grenzen stoßen, damit ist also Robert nicht allein und bei weitem keine Ausnahme!
Ich weiß um deine Sorge dann, ja, das ist so sehr verständlich!
"Der Bub erklärt sich selber"! - welch wahrer Satz, lächel...zeit es doch seine Intelligenz!
Ach, wenn nicht alles so kompliziert wäre...
ich drück dich lieb
Rachel
Da geht es das nächste Mal eben nur mit Strick um den Bauch und anpflocken oder Planschbecken zu Hause. Sonst mußt Du ja ständig Angst haben, dass Etwas passiert.
AntwortenLöschenliebe Grüsse
Trautel
Melde mich noch
ja, wahnsinn! und sicher unglaublich anstrengend.
AntwortenLöschenNein, ich würd mich nicht an den See trauen mit ihm. Zu seinem eigenen Schutz. Verstehen wird er´s aber nicht - befürchte ich....
ach Elisabeth, ich wünsch dir gute Nerven - aber vor allem ein ruhiges Wochenende!
liebe Grüsse
Tanja
Puh! Viel Geduld braucht man da, oder besser noch: eine permanente Gelassenheit...
AntwortenLöschenViele liebe Grüße zum Wochenende an euch!
Oh je - da ist ein Besuch am See für Dich sicher keine Entspannung. Vielleicht wäre es wirklich lehrreich gewesen, wenn Du ins Wasser gesprungen wärest - womöglich noch in voller Montur?
AntwortenLöschenAber, sein Spruch zur Popoklatsche: ich mußte laut lachen.
Einen lieben Gruß von
Lulu, Inges Freundin
Liebe Elisabeth. Diese Erfahrung braucht nicht zwingend den Robert and er Seite. Ich fahre schon nicht mehr and en See, weil Vincent sich auch sehr sehr schwertut, Regeln zu befolgen und ich eingentlich vor allem völlig gestresst bin und ihn nicht aus den Augen lassen kann. Elisabeth sit nciht viel besser. Sie gehen nicht nur immer wieder tief ins Wasser trotz Ansagen, losgehen, schimpfen....es gibt dort auch noch einen Steg, der eigentlich tabu ist, oft aber dann doch nicht.
AntwortenLöschenIch kann Dich also sehr sehr gut verstehen.
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenich muss Dich so bewundern, dass Du immer wieder soviel Geduld aufbringst. Es kann so anstrengend sein, immer wieder alles wiederholen und letztendlich wird das dann doch ignoriert.
Liebe Grüße
Claudia
Puh, da hast du gute Nerven. Wasser plus Kinder, das ist etwas, das ich schlecht in Kombination (alleine) mit guten Nerven durchhalte. Das Plantschbecken ist für mich das, was geht. Aber ein See? Puh!!!! Ich kann nämlich selber nicht ordentlich schwimmen :(
AntwortenLöschenAlles Liebe. maria
Robert ist eine Wasserratten ... Er liebt das Wasser ... Pass gut auf ihn auf ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jutta
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AntwortenLöschenare explanations of the programs as well as support international keyboards and external
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