Susanne ihr Meerschweinchen ist schon lange gestorben. Doch mein Merli Fritz ist immer dagewesen. Aber wie ich am Donnerstag krank war hat er auch nimmer gefressen....und am Freitag wollte er nimmer laufen. Und dann hat unsere Tierärztin gesagt, dass fünf Jahre schon recht alt ist, und ich soll ihn doch nochmal nehmen und kuscheln, und dann in sein Stall schlafen lassen. Aber ich wollte das nicht.
Gestern früh war der Merli Fritzchen schon gestorben. Ich hab erst gemeint er schläft ganz lang. Aber ich hab schon gesehen, dass er nix mehr gegessen hat. Nichtmal seine Lieblingskarotten...
Ich bin ganz traurig, weil fünf Jahre ist gar nicht alt. Und wenn ich jetzt rausgehe, dann pfeift er nimmer nach mir. Er ist mir sogar nachgelaufen. Und jetzt fehlt er mir...so dass ich ganz traurig bin....
Ich weiss, dass Meerschweinchen sterben, ich weiss, dass es der normale Weg des Lebens ist....
Ich hab bloß das Gefühl, dass es bei uns so ist: Jedesmal wenn es gut geht, wenn es sich "rund" anfühlt, wenn wir so wie gestern einen schönen 2.Advent verbringen wollten.......
Dann zeigt uns das Leben seine andere Seite.
Immer und immer wieder.
Ich war gestern mit Susanne allein beim Familiengottesdienst. Es war so traurig in mir. Und dort in der Pfarrgemeinde hab ich 20 Jahre gelebt, gearbeitet (Eltern-Kind-Gruppen-Leiterin, im Kindergarten, im Pfarrgemeinderat, Kindergottesdienst mit vorbereitet). Es kennen mich viele gut (sehr gut). Nach dem Gottesdienst:"So traurig, was ist WIEDER passiert?"
Das geplante kuschelige Adventmittagessen mit alten Freunden, wurde fast zur Therapiestunde. "Was ist da los? Was kann man tun, damit das aufhört?"
...es geht ein Faden durch mein Leben, mit Knoten, mit Verfilzungen, mit fast zerrissenen Stellen .... mit so extremen Erlebnissen.....Und ich hatte gestern das Gefühl, ich nehm meine "neue" Familie (meine zweite Familie, mein Glück, mein Michael, Susanne, Robert) mit hinein in mein Chaosgewebe.....
Der Tod des niedlichen, kleinen Meerschweinchens hat so tief was ausgelöst.
So viele Kerzen haben schon für mich gebrannt. So viele liebe Wegbegleiter haben mich schon gehalten.....
und gestern fiel dann der Satz: "Jedesmal wenn Glück bei Dir daheim ist.....dann passiert was.....etwas so negatives. Da schauen wir nun genau hin!"
Hm, ich schaue, und schaue! Gestern, heute Nacht, heute morgen.....
Mein Lebensfaden ist wirklich oft sehr rauh, sehr "verwurschtelt", gar nicht fein, gar nicht zart, gar nicht weich und kuschelig......
Und alle, die mit mir Leben werden mithineingerissen....
Die angenehmen Wollfaden-Strecken sind nur kurz.....
Und deshalb, liebes Christkindl
Wünsch ich mir was von Dir.
Bitte, schenk mir Weihnachten ein neues Knäul Wolle. Riesig gross, und mit nicht so vielen Knoten drin, nicht so oft aufgerauht....
einfach ein bisschen mehr ruhigen, gleichmässigen Wollfaden...
damit ich mein Leben auch für die, die mit mir gehen
gleichmässiger und angenehmer stricken kann....
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenDein Post hat mich unheimlich berührt. Vielleicht sollten wir dem Christkind was helfen mit dem Wolle spinnen und es aufpassen, das es auch gut verzwirnt ist. Aber Du kannst es auch gut selber, wenn der Faden reißt, die Enden was auseinanderzwirbeln und mit Spucke die beiden Enden verfilzen. Denn Du bist wirklich der Rückhalt der Familie und Du bringst die gerissenen Fäden wirklich gut wieder zusammen. Aber Dein Wunsch ist mehr als verständlich. Aber es ist nicht nur bei Dir so, wir haben auch schon sehr, sehr viel mitgemacht, wo ich jetzt hier im Blog nicht sprechen möchte. Immer wenn es gut lief, riss der Faden wieder, wir können nur das Beste raus machen. Im Moment wird der Faden bei uns auch wieder dünner, ich hoffe das er nicht reißt. Sonst muss ich ihn wieder anfilzen, denn das Leben geht weiter und hält nicht an. Liebe Elisabeth drück Robert ganz feste von mir. Ich weiß wie weh es tut. Laura hat einmal als wir aus dem Urlaub kamen, 3 Tage ihr Meerschweinchen gesucht, was während unserer Abwesenheit verstorben war. Sie wollte es einfach nicht wahrhaben. Es war so schrecklich, das Kind so leiden zu sehen. Trotzdem wünsche ich Euch einen schönen Nikolaustag. ganz ♥♥♥♥liche Grüße Lydia
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenes tut mir so leid! Für Robert und für Dich.
Ist es nicht trotzdem gut, daß man so einen Wollfaden immer wieder zusammenknoten kann, wenn er zu reißen droht? Aber Du hast Deine Familie, die mit Dir da durch geht!
Ich hab vielleicht nicht ganz so viel und so schwer erlebt wie Du. Aber auch mein Faden ist verwurschtelt und verknotet und im Moment auch gaaaanz, ganz dünn. Denn bald steh ich wieder "alleine" da. Aber nichts desto trotz läuft der Faden weiter und wird auch wieder flauschig und schön und stabil ;-)
Liebe Grüße
Meine liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenjetzt könnte ich mit euch weinen!
Du bist eine tolle Frau und ich bin mir sicher,
dass jeder Knoten in deinem Knäuel dich zu der hat werden lassen, die du jetzt bist. Genau wie du bin ich aber auch der Meinung, dass es jetzt langt. Das Christkindchen wird dir bestimmt zuhören und deinen Wunsch in seinem Herzen aufnehmen. Manchmal hilft es, Dinge aufzuschreiben. Das machen wir oft um diese Zeit im Jahr und hängen das Zettelchen draußen an den Baum. Oft ist er verschwunden. Wer den wohl mitnimmt? Der Wind? Und wo bringt er ihn hin?
Ich mag das Gefühl mit den Zettelchen und vertrau auch mal auf Dinge, die nicht steuerbar sind.
Ich drück euch doll und wünsch auch deinem Robert, dass er bald wieder an sein Merli denken mag, ohne das es weh tut.
Liebe Grüße
Michaela
Ach Elisabeth!
AntwortenLöschenDu klingst so traurig.
Bitte glaub doch nicht, Deine Familie "mitzureissen"!
Die Knoten in Deinem Lebensknäul machen Dich so stark und besonders.
Machen Deine Lieben stark und besonders.
Weißt Du noch, wie oft wir staunen über so manche Gemeinsamkeit in unseren Leben?
Nein, einfach war und ist es nicht.
Aber immer erfüllend und fordernd.
Verzweifle nicht, Deine Wolle glänzt und wärmt.
Weil Du es bist, die mit ihr arbeiten darf.
Ich denk ganz fest an Dich, drück dich!
Barbara
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwenn du das nächste Mal in Augsburg bist, dann geh doch mal in die Kirche St. Peter am Perlach. Dort hängt das berühmte Wallfahrtsbild "Maria Knotenlöserin". Ständig sitzen Menschen davor, entzünden eine Kerze und beten. www.adore.de/knotenloeserin.html
Das Bild kannst du einfach googlen, dann kommen genügend Informationen.
Liebe Grüße an euch alle,
Verena
Das neue Knäul Wolle mit gleichmäßigen Faden wünsche ich mir für Dich auch, liebe Elisabeth… von ganzem Herzen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Danke, an Euch.
AntwortenLöschen@Verena, ich sass heut schon lang vor den Wollknäul, die Du mir geschenkt hast....und nun noch der Tip mit dem Bild. Ich lese das mal nach.
Ich schreib nun einen neuen Post....
Elisabeth
Liebe Elisabeth...
AntwortenLöschenso traurig das alles ist...aber die hoch und tiefs gehören dazu und es macht zwar traurig aber auch stärker...jedesmal ein bischen und glaube mir...wären diese Dinge nicht so wie sie sind, dann würde Dir etwas fehlen ♥
ich drücke dich ganz doll Marion
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenes tut mir so leid, dass der 2. Advent gestern noch so traurig wurde. Ja, ich hadere auch oft mit dem Schicksal. Leider gibt es immer wieder solche und solche Phasen.
Ich drück Dich mal feste.
LG Claudia
Lieber Robert
AntwortenLöschenDas tut mir so leid mit deinem Meerschweinchen. Es weiss, dass du es sehr geliebt hast und das hat es auch gespürt. Es tut ganz fest weh, wenn man jemanden loslassen muss.
Liebe Elisabeth
Mich berührt dein Post sehr. Immer wenn es schön ist, kommt ein Dämpfer, so als sei dir jemand neidisch um deine kleinen Glücksmomente. Dass du all die Rückschläge aushälst, zeigt wie stark du bist. Du bist wirklich eine sehr starke Frau. Ich sehe das Bild des Stehaufmännchens vor mir.
Ich wünsche dir die nötige Kraft und Orte, wo du sie holen kannst.
Herzlich Ratafia
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenich kann nur versuchen, von hier aus ein klein wenig Trost zu spenden. Ich hoffe, dass es mir gelingt. Drück den Robert mal ganz lieb von mir und dir auch liebe Knuddelgrüße.
Sabine
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwenn ich könnte, ich würde dir die kuscheligste, feinste und glatteste Wolle ohne jegliche Knäuel schenken. Eine, bei der kein Fädchen reißt und keine Nadel dran hakt. In Gedanken schenk ich dir ein riesengroßes Knäuel dieser Lebenswolle.
Liebe Grüße und eine Umarmung
dieMia
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenich hatte selbst ein paar Tränen in den Augen, als ich den Post gelesen habe. Es tut immer weh abschied zu nehmen, dabei ist es egal, ob es ein geliebter Mensch ist, der geht, ein geliebtes Haustier oder das Kind, von dem man die ganze Zeit dachte, dass man es erwartet.
Ich selbst habe damals Rotz und Wasser geweint als mein Merlin gestorben ist. Merlin war mein kleiner schwarzer Hamster und es war ja eigentlich abzusehen, dass er nicht alt werden wird. Er war so lieb und zutraulich und dann ist er eines Tages gestorben, nachdem ich den Käfig sauber gemacht habe...einfach so.
Ich wünsche Dir ein Wollknäul, das genau so ist, wie Du Deine Wolle gerne hättest. Damit Du einen warmen, weichen Pulli daraus stricken kannst, der Dich wohlig umgibt.
Aber eigentlich wissen wir doch alle, dass gerade das, was nicht perfekt ist, das ist was wir lieben und was das Leben ausmacht. Es ist schon mal ungerecht, dass es die einen mehr oder schwerer treffen muss und andere immer wieder verschont zu bleiben scheinen. Aber überleg doch mal was das LEben Dir auf der anderen Seite geschenkt hat - Deine wundervollen Kinder zum Beispiel! Und dann überleg mal was das Leben mit seinen schweren Prüfungen mit Dir macht - eine sehr starke Persönlichkeit, wie ich finde (ich kenn Dich zwar nicht persönlich, aber Deine innere Stärke lese ich immer wieder aus Deinen Zeilen heraus)...und da gehört es auch mal dazu Schwäche zu zeigen!
Dein Wollknäuel ist sicherlich nicht das weicheste und einige Knoten sind auch darin...aber es ist bunt, wie kaum ein anderes...es hat die schönsten Farben...Deine Farben!
Ich drück Dich ganz fest!
Katharina
Liebe Elisabeth, lieber Robert...
AntwortenLöschenIch drück` euch mal ganz dolle...^^
♥-lichst, *Manja*
Liebe Elisabeth, Du ziehst Deine Lieben nicht mit. Frag mal, ob es ohne Dich leichter wäre für sie. Ich weiß, daß die Antwort "NEIN" wäre, denn Du, mit oder ohne Knoten, Du bist deren Glück und deren Liebe.
AntwortenLöschenIch umarme Dich und grüße Euch ganz Herzlich, die Christiane
Lieber Robert, ich finde es auch traurig über das, was mit Deinem Merle geschehen ist. Aber glaube mir, so wie es nach Dir Pfeift, so wird es in Deinem Herzen immer ei Dir sein. Und außer Dir kann es keiner sehen und hören. So bist Du niemals ohne Dein Merle.
Glaub' es mir, denn ich weiß es.
Ganz liebe Grüße, die Christiane, die Billa und der Tünnes, den außer mir auch niemand sehen und hören kann. Tünnes ist der Hund ganz oben in meinem Blog.