Vor acht Jahren....

ist Robert noch nicht gelaufen. Hatte zwei Zähne. Dachten wir noch er wird helle Haare bekommen.
Die Vorsorge mit einem Jahr fiel schon so aus: Entwicklungsrückstand
Er war auch mit 1 1/2 Jahren schon sehr neugierig.
Oh, was hat die Mama da vor dem Gesicht?
????? Ah, wenn ich mich hinsetzte, dann blitzt es da irgendwie raus....Das Ding muss ich haben....

Mein absolutes Lieblingsbild aus dieser Zeit!

Ich versuche es zu erklären.

Robert hat den Fotoapparat nicht bekommen. In dem Alter hat er sich dann hingesetzt, die Hände nach hinten, den Kopf nach unten...und ganz jämmerlich mit einem fürchterlich leidenden Gesicht zu jammern angefangen. Das wurde laut und lauter...die Hände haben hinten in den Haaren gerissen...es wurde noch lauter, er schauckelte vor und zurück...vor und zurück.

...Ja, und dann musste man ihn nehmen, denn er hat sich nach hinten fallen lassen. In dem Fall wäre er gegen den Schrank...Aua!

Es waren Trotzanfälle. Ja! Aber ich liebte diesen Gesichtsausdruck. Ich kann das nicht erklären. Ich musste ihn dann immer nehmen und kuscheln. Woraufhin er noch lauter schrie...aber das hat er ja eh getan.

Und je mehr er trotzte, desto mehr hab ich gelacht. Nein, ich hab ihn nicht ausgelacht. Ich hab diese riesige Energie und das Leben in dem Kerlchen gespürt. Und ich sagte ihm jedesmal: Schau, und so viel steckt in Dir....Du musst noch lernen, wie Du das gut für Dich umsetzt. Nicht schrein, toben, sich wehtun...

Hm, es ist noch nicht umgesetzt. Er schreit und tobt und tut sich noch immer selber weh....wenn es nicht so geht wie er meint! Ich liebe noch immer die Kraft, die dahinter steckt. Nein, halten kann ich ihn nun fast nicht mehr. Zu gross, zu schwer.

Ich wünsche dem Robert, dass diese Kraft und Energie endlich mal ausbricht aus dem Autismus. Sich frei macht und ihn Neues sehen lässt. Ihm dadurch Freiheit schenkt zum weiterdenken....

Elisabeth