Sonntag, 8. August 2010

Meine Mädchen

Die zwei Mädchen haben das Geschehen ganz unterschiedlich verarbeitet. Wenn ich das Bild so anschaue, ist es schon komisch. Tochter und Enkelin nur 7 Monate auseinander....und völlig verschieden. Die Ausdrücke, die Bewegungen, die ganz Art ist so anders.... Jennifer ist die Jüngere. Papa und Mama sind schon lang getrennt. Sie wächst mitten in der Großstadt auf. Kennt keine Angst! Schreit los! Haut zu!
Sie ist so klein und zart...und hat ein Selbstbewusstsein! Riesig! Sie war heute den letzten Tag hier, die Oma-Woche ist zu Ende. Und am liebsten hätte sie die Buben von gestern nochmal getroffen...und verhauen! Den Robert versuchte sie zu animieren, sich zu verteidigen....sie wollte ihm Tricks zeigen!
Susanne. Nein, sie ist kein ruhiges Kind. Aber sie ist noch immer schockiert über das was da passiert ist. Sie verteidigt immer mit Worten und beschützt mit langen Erklärungen. Sie hasst Ungerechtigkeiten, redet und deckt auf. Sie stellt sich vor Kinder, Mitschüler, ältere Damen im Bus....und redet, und sucht sich andere Mithelfer! Doch auf den Jungen gestern loszugehen, ihn von Robert wegzureissen...nein, das könnte sie nicht!
Sie war froh, die Buben von gestern heute nicht getroffen zu haben.
Ich bin so stolz auf beide. Und gemeinsam waren sie stark. Und der kleinen Lea und der noch kleineren S..... möchten wir nocheinmal Danke! für den Mut sagen!
Jennifer ist nun wieder zu Hause. Es gab Tränen. Susanne ist heute Abend aufeinmal verschwunden. Nach einer halben Stunde kam sie zurück. Und dass, was sie gemacht hat, macht mich sehr nachdenklich!
Sie war gegenüber auf dem Sportplatz. Ganz allein. Mit Fotoapparat.

Die Aussicht von dort in die Landschaft ist wunderschön. Susanne hat sich alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. Viele Fotos gemacht. Und sich gewünscht, dass dem Robert nie mehr so was passiert.
Und wenn ich mir jetzt meine Maus allein auf dem Sportplatz vorstelle, dann kommen mir die Tränen. Es ist nicht das 1.Mal, dass sie die Gedanken für sich sortiert. Und diesmal sind wunderschöne Fotos entstanden!
Schlaft Gut
Elisabeth


10 Kommentare:

  1. deine Susanne ist ein ganz besonderer Mensch, genauso wie dein Robert ...nur anders. Du kannst glücklich über solche Kinder sein ...auch wenn sie oftmals Tränen kosten. Ihr seid eine tolle Familie!
    lieben Gruss
    Martina Paderkroete

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  2. Gute Nacht und unbeschwerte Träume wünsche ich euch :)

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  3. Tolle Fotos hat sie da gemacht!
    Ja, so unterschiedlich sind die Menschen/Kinder... jeder reagiert anders, verarbeitet das anders... Das ist auch als Schwester nicht einfach!
    Die Beiden sehen sich rein äußerlich aber schon sehr ähnlich, könnten Schwestern sein, witzig!
    Viele liebe Grüße von Ann

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  4. Liebe Elisabeth, lieber robert, liebe Mädchen

    Ihr sei was ganz Besonderes! Und Alle hier sind stolz auf euch.
    Ja, jeder verarbeitet anders. Wir mussten damals mit dem anderen Sohn auch in eine Therapie. Weil er sich mitschuldig fühlte ... dabei war er nicht mal dabei! Lass z.B. Deine Susanne ihre Gefühle und Aengste auf einen Luftballon schreiben - und lasst ihn dann ganz bewusst in Richtung Himmel, Schutzengel schweben. Das hat bei uns geholfen. Gibt noch andere Möglichkeiten.
    Und ... liebe Elisabeth ... was hälst Du von einer Solidaraktion Deiner Bloggemeinde? Wenn Protestbriefe aus der ganzen Welt daherflattern - glaube mir - das macht Eindruck!
    Ich helfe Dir dabei!

    Schönen Tag und liebe Lächelgrüessli
    Franziska Sternenzauber

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  5. UI, ich hab gedacht, die beiden wären Freundinnen (was sie ja trotzdem sind ;-))

    Weißt Du, die Welt braucht unterschiedlichste Arten von mutigen Menschen.

    Die Besonneneren und die Vorstürmenden, die, die ihre Gefühle zu Papier bringen, zum Nachdenken anregen, und die, welche die Ignoranz am Kragen packen und sie schütteln!!

    Ihr seid gut gerüstet!

    Die Mädels werden dadurch auch stärker, auch wenn es schlimm ist, dass man ihnen das nicht ersparen konnte.

    Ich umarm euch tapferen Mädels!
    Und Dich, liebe Elisabeth!!
    Barbara

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  6. Ach Elisabeth,
    wenn ich das lese, könnt ich auch heulen.
    Sei stolz auf deine sensiblen Kinder, andere können viel von ihnen lernen.
    Ich drück euch
    Michaela

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  7. Hallo Robert
    Nun weiss die ganz Familie was passiert ist. Jennifer hat es gestern Abend gleich jedem erzählt.
    Du wirst jetzt jeden sagen, dass Du mich als grossen Bruder hast. Als ganz grossen Bruder. Ich verhaue keine Kinder. Nein! Aber ich werde Dich verteidigen! Und Du wirst den Jungen bei Euch da draussen sagen, dass sie gar nicht wissen wollen wie! (Robert...ich tu denen echt nichts, aber sie sollen Angst kriegen, vor dem was ich machen könnte!): Ich werde sie dann schnappen und vor die Kirchentür setzten. Ganz oben zu den Engeln. Und dann kommen die da nicht mehr runter. Weisst noch wie Du geschrien hast, als ich Dich mal aus Spass da raufgesetzt habe! Das war Dir zu hoch! Ja, das mach ich mit denen! Und dann kann Euer Bürgermeister, der Pfarrer, die Schullehrer oder die Eltern die Kinder da wieder runterholen! Und Du darfst dann Lachen. Denn das ist harmlos und das was Dir schon wieder passiert ist, das ist echt uncool. Ich komme nun in den Ferien öfter. Und ich bin ja schon sehr gross...wir gehen gemeinsam in Eurem Kaff spaziern...da werden die schauen.
    Halt die Ohren steif, kleiner Lieblingsbruder
    Dein großer Bruder

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  8. Ja, Elisabeth, dein großer Sohn beschützt den
    kleinen Sohn. -
    Das war schon immer so: Vor großen Brüdern
    hatten alle Angst.
    Ich freue mich, dass dich so viele Menschen
    mit ihrem Zuspruch unterstützen.
    Diese Hilfe schenkt und erhält deine Kraft.

    Herzliche Grüße an dich und deine Lieben
    Angela und Elisabeth

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  9. Hallo Elisabeth,
    Du kannst wirklich sehr, sehr stolz auf Deine Mädchen sein. Jeder verarbeitet das anders und wenn sie es braucht, lass sie. Schau mal auf meinen Blog, da ist eine Geschichte, die ich für Euch und besonders für Robert geschrieben habe. Es geht auch anders und das müssen wir schaffen, alle miteinander. Ich habe es in Italien noch nicht erlebt, das andere ausgegrenzt werden, sie gehören ganz selbstverständlich dazu und so soll es auch hier sein.
    ganz liebe Grüße an Euch alle
    Lydia

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  10. Ein dickes Kompliment an den großen Bruder von Robert. Die Mädels sehen sich so ähnlich wie Schwestern.Ich hoffe sehr, das Ruhe bei euch einkehrt. LG Inge

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