Mittwoch, 20. August 2014
Lieber Philipp
Gestern Abend haben wir erfahren, dass Du sehr, sehr krank geworden bist.
Leukämie
Wir sind noch sehr geschockt von dieser Nachricht.
Von klein auf kennen wir Dich.
Ich kann gar nicht schreiben, wie sehr ich Dir wünsche, dass Du wieder gesund wirst, dass Du die kommende Zeit gut überstehst, dass alles hilft ....
Liebe Christa, lieber Wolfgang
als wir uns im Bayerischen Wald kennenlernten war das Sympathie auf den ersten Blick.
Euer Florian mit Down-Syndrom, unser Robert mit seinem Autismus und der Epilepsie, waren die beiden Kinder durch die wir uns bei dieser Lebenshilfe-Veranstaltung kennengelernt haben.
Es ging darum die Eltern zu stärken, die behinderten Kinder wurde betreut. So viele gemeinsame Stunden haben wir in Seminaren, Workshops etc. verbracht. Die halben Nächte haben wir Grossen gesessen und geredet, geredet ... gelacht, miteinander traurig gewesen über das "Schicksal behindertes Kind" und wieder miteinander Musik gehört und getanzt.
Unsere Geschwisterkinder waren damals auch mit dabei.
Susanne kam erst letzte Woche von einer Folgeveranstaltung zurück ... da hat Euer grösseres Geschwisterkind nicht mehr teilgenommen .... zu erwachsen geworden für die Abenteuerwoche. Wir haben von Euch gesprochen, wollten Euch besuchen.
Du hast Robert von der ersten Sekunde an geliebt, liebe Christa.
Und Robert hat seitdem den Philipp als allerliebsten kleinen Freund! .... wisst Ihr noch als Robert immer das Flascherl leergetrunken hat, weil Philipp es nicht schaffte und dem Robert so lang in dem Mund stopfte bis der Grosse es leer trank? Was haben wir Grossen uns oft amüsiert ....
Unsere gemeinsamen Urlaubstage im letzten Jahr auf der Hütte.
Gott, wie war Euer Philipp lustig und immerzu neugierig unterwegs. Die Bilder von gestern, dieses fehlende Lachen, dieser traurige Augenausdruck ... wir können es nicht fassen!
Robert und Philipp gab es nur im Doppelpack im letzten Urlaub. Sogar nachts hat Robert bei Euch im Zimmer geschlafen.
Robert und Philipp waren immer zusammen bei unseren gegenseitigen Besuchen. Der kleine Butzerl mit dem grossen Freund. Beide fast auf den gleichen Entwicklungsstand. Sie haben sich so lieb!
Oben, die ersten beiden Fotos, weisst Du noch Philipp? Du MUSSTEST den Fahrradhelm aufsetzten, das hat Robert beschlossen. Weil es wäre sonst für Dich zu gefährlich auf Eurem Terassengeländer zu stehen. "Wenn Philipp runterfällt ist sein Kopf geschützt, basta!" sagte der Robert. Der grosse Bruder von Philipp hat sich fürchterlich aufgeregt, weil er selber mag keine Helme und wollte dann auch nicht seinen kleinen Bruder mit so einem Ding auf dem Kopf sehen! Und Philipp hat sich gefreut Roberts Fahrradhelm ausgeliehen zu bekommen. Und da standen sie dann alle .... ich weiss gar nimmer nach was Ihr Ausschau gehalten habt.
Robert hat sehr geweint gestern und auch heute morgen. Er versteht den Ernst, die Gefahr dieser Krankheit ganz genau.
Unsere Freunde in Österreich haben erst vor 1 1/2 Jahren ihren Sohn verloren. Sie haben 10 Jahre um und mit Markus um sein Leben gekämpft. Markus hatte auch Leukämie. Das hat Robert mitbekommen, er weiss, dass Philipps Leben nun an einen seidenen Faden hängt ....
Ja, Christa, so schnell wie möglich werden wir Euch besuchen.
Unsere Gedanken sind ganz fest bei Euch.
alles Liebe ......
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Oh nein....
AntwortenLöschenDas tut mir leid. Alles Gute für Roberts kleinen Freund
AntwortenLöschenMarianne
oh nein, das ist ja furchtbar. Ich wünsche dem kleinen Philipp, dass er wieder gesund werden möge (ich weiß, dass es möglich ist - meine Freundin hatte als Kind auch Leukämie - sie ist ebenso wie ich jetzt 52 Jahre alt). Und der Familie und allen Betroffenen viel Kraft.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße, Birgit
Oh Nein! Kinder mit Down Syndrom haben leider ein stark erhöhtes Risiko, an Leukämie zu erkranken. Auch über uns hängt diese Krankheit wie ein Damoklesschwert. Bisher sind wir verschont geblieben und wir hoffen und beten, dass das auch so bleibt.
AntwortenLöschenDer Silberstreif am Horizont ist, dass die Form, an der DS-Kinder meistens erkranken, relativ gut behandelbar und oft heilbar ist. Ich wünsche dem kleinen Mann und seiner Familie alles, alles Gute und dass der Alptraum möglichst schnell ein Ende findet.
Hoffentlich finden sie Hat und Unterstützung in dieser schweren Zeit.
Alles Gute für Philipp. Es gibt Hoffnung, meine Enkelin hat es geschafft, nach vielen Jahren wurde sie gesund. Der Weg war schwer. Doch nun ist seit drei Jahren alles gut.
AntwortenLöschenIch möchte das schreiben um zu zeigen, dass die Hoffnung nicht sterben darf. Sie muss bleiben, und Ihr müsst Eure Freunde stützen, sie stärken im Leid.
viel Kraft und alles, alles Gute
Anke
Alles Gute unbekannterweise für Philipp! Was für eine schreckliche Nachricht....
AntwortenLöschenSo ein kleiner aufgeweckter Junge ... Hoffentlich schafft er es!
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