Dienstag, 8. Oktober 2013

Totalschaden


Nein, nicht unser Auto .....
Oben wohnen wir, die Strasse nach unten ist steiler als sie auf dem Foto aussieht.


Gestern kam es zu einem Unfall der gut ausgegangen ist, und doch auch wieder nicht ...


Wir haben kurz Besuch bekommen. Ein Unglücksrabe .... seit Jahren geht alles schief in seinem Leben. Das Schicksal bereitet ihm immerzu Schläge von denen manch anderer nicht mehr aufstehen kann.
Er wird still und stiller, blass und blasser.
Die Haare ergraut, obwohl noch jung ....
So viele Krankheiten um ihn herum. Die Eltern, die Frau, das Kind ....

Gestern nun hat er ein Auto, fast noch neu gekauft. Die Freude war riesig. Wir wunderten uns schon lang, dass das alte Auto überhaupt noch TÜV hatte und nicht schon lang wegen des Alters auseinandergefallen ist
Das fast neue Auto war so nötig ...
Viele Fahrten in Kliniken, zu Ärzten, fürs Kind zu Therapien, der Winter steht vor der Tür ....

Wir wohnen OBEN

Was soll ich sagen, wir sind alle hier unter Schock.
ER parkt vor dem Haus, wir stehen im Hof und reden. Er ist erst 5 km mit dem neuen Auto gefahren. Freut sich so, wollte die Frau im Krankenhaus besuchen ....

ER verabschiedet sich, plötzlich gibt es einen erschreckenden Knall ..... weiter UNTEN
Ich dachte erst im Bauernhof auf dem Berglein gegenüber ist etwas explodiert.

Dann Kindergeschrei ... Mamas und Nachbarn werden laut .....

SEIN Auto ist den Berg hinuntergerollt.
Leise, sehr leise ... unten ist eine Strasse auf der so gut wie immer unsere Kinder spielen. So auch gestern ...
Die Kinder rollern dort, sitzen am Strassenrad malen mit Kreide ... Inlinern ....

Es ist keinem Menschen etwas passiert! Keinem Kind .. nicht Hund, Katze, Maus ...

Und trotzdem ist es so schockierend. Und trotzdem viel Glück im Unglück. Es ist auch "Glück", dass da unten ein anderes Auto stand, es ist der Wagen auf den Fotos ... denn sonst wäre sein Auto im Wohnzimmer einer Familie gelandet, über die Terasse gerollt, durch die Scheibe auf den Tisch zu an dem alle sassen ....
Da unten steht so gut wie nie ein Auto, weil die Familie sonst vom Tisch aus nur auf Autos schaut, und so können sie das Berglein nach oben sehen ....
Der Sohn der Familie hat gestern  warum auch immer da geparkt ... ein Glück im Unglück. Denn da wo das Auto stand ist ein Bild auf der Strasse, gemalt von unseren Kinder eine Stunde vor dem Unglück ....

Es hat keiner gut geschlafen die letzte Nacht.
ER tut uns so leid, keiner kann beantworten WARUM er das Unglück so anzieht ....








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10 Kommentare:

  1. Ojeee.....der Arme Kerl. Nur gut das nichts passiert ist und alle wohl auf sind. Mich gruselts immer wenn ich so etwas höre.
    Als meine zwei Buben so im Alter von 5 und 7 Jahren auf einem kleinen Erdhaufen auf unserer damaligen Haus-Baustelle spielten hatten sie auch einen Schutzengel.....sie waren grad 5 Minuten weg als ein Auto zu schnell um die Ecke fuhr und sich überschlug. Obwohl ein kleiner Wassergraben dazwischenlag, landete der genau auf dem Erdhaufen......krieg heute noch Gänsehaut....grusel

    Liebe Grüße
    Eva

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  2. Liebe Elisabeth,
    wie so oft denke ich: "Warum (?) ziehst Du Dir solche Geschehnisse immer so ins Herz?"
    Ganz lieb gemeint, aber ernst geschrieben: "Hätte, wenn und aber... das ist alles nur Gelaber." So sagt es meine Freundin K. immer.
    Es hätte.... was wäre wenn... aber nur weil...
    Das führt zu nichts.
    Es ist niemandem etwas passiert.
    Es ist die Frage, warum das Auto runterrollte.
    Der Mann ist doch versichert, oder?
    Das der Mann viel Ungutes in seinem Leben erfährt ist wirklich be-merkens-wert. Er hat mein ganzes Mitgefühl. Mit-Leid kann niemand gebrauchen. Das geht an dem Menschen in Schwierigkeiten immer vorbei.

    Ich lernte gerade, dass es eine Art von Selbstschutz geben muss, um nicht krank zu werden oder zu bleiben. Seelisch.
    Nochmal. Material ist zu Bruch gegangen. Der Mann und die Familie haben nun ein neues Problem.

    Aber was hat das mit Dir und Deiner Familie JETZT zu tun? Hm... ?

    **
    Ich bin so froh, dass es Menschen wie Dich gibt bzw. ganze Familien, die ein Kleinkind in der Not aufnehmen und ihm Zuwendung, Freundlichkeit und Wärme schenken. Das wird später so hilfreich sein.
    Möge sich alles gut entwickeln und Du Dich an Deiner neuen Aufgabe weiterhin so erfreuen.
    Es grüßt Dich ganz herzlich
    Oona

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  3. Der arme Kerl. klar ist man versichert, aber Geld und Nerven kostet es trotzdem ...
    Und es gibt Menschen die nehmen mehr Teil am Leben und Leiden anderer, und welche die können es abschütteln ... Kann ich auch nicht.
    bibi

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    1. Hm... es geht mir nicht um abschütteln oder "etwas egal sein". Das habe ich, denke ich, doch auch so geschrieben.
      Oona

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  4. Puh, schon wieder so ein Schreck! Das tut mir sehr leid!

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  5. Liebe Elisabeth, da fragt man sich immer wieder: Warum?
    Es gibt in der Tat Menschen, die ziehen das Unglück magisch an.
    Mir tut er so leid.
    Einen sonnigen Tag wünscht Dir
    Irmi

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  6. Ist das traurig ... Ich spare auch auf ein neues Auto und weiß wie mühevoll das ist ... Gut das es keinen Personenschaden gegeben hat ...

    Jutta

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  7. Das erinnert mich an diesen Werbespot einer Versicherung, in dem ein Mann erzählt: Auto gekauft, das als nagelneu angepriesen war; bei der ersten Fahrt geht der Motor in Flammen auf.
    Ich hoffe, Ihr bzw. der Freund habt einen guten Sachverständigen. Normalerweise darf sich eine Bremse nicht so lösen. Oder schleichen bei Euch Marder herum, die mal eben ein Bremskabel über den Jordan schicken?

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  8. Oh je! Was für ein unglaubliches Glück, dass niemand verletzt wurde.
    Auch wenn es natürlich sehr ärgerlich ist und teuer, dennoch finde ich lässt es sich nicht so richtig in die Kategorie "großes Unglück" einordnen, denn Autos lassen sich zum Glück nachkaufen.

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  9. Was für ein Glück! Seht es mal so: sicherlich waren die Bremsen des Autos nicht in Ordnung und dann stellt euch mal vor, wenn er mit defekten Bremsen gefahren wäre, zum Krankenhaus zu seiner Frau. Und dann wären die Bremsen nicht in Ordnung gewesen... Welche Tragödie wäre das erst für die Familie gewesen? Was wäre dann alles passiert? Das mag man sich nicht ausdenken, oder? Nein, Elisabeth, sicherlich war das sein Schutzengel, der ihn (und alle anderen auch) vor schlimmerem Schaden bewahrt hat.
    Viele liebe Grüße

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