Dienstag, 27. März 2012
Heute war es schon besser
Er hat bei Kerzenlicht gefrühstückt. Ohne zu schreien. Ihm war kalt. Gestern hat das gar nicht funktioniert und heute war es genau andersrum:
"Komm ich zieh Dich schnell an dann wird Dir warm!"
"Ja, Mama!"
Wir sassen fünf Minuten auf der Treppe und haben auf den Schulbus gewartet, so schnell waren wir fertig! Robert hat sich ganz eng rangekuschelt und ist dann SINGEND zum Bus gelaufen und eingestiegen....
Gestern hat er ja noch was gemacht! Auf dem Bild könnt Ihr seine Sprühflasche rechts ein bisschen sehen. Das ist schon immer eine Lieblingsbeschäfigung. Wasser ... sprühen. Beobachten.
Seid einer Woche besucht er einen Bauern und hilft beim Ausmisten und Melken mit. Er zieht also am Spätnachmittag die alte Hose und die grossen Stiefeln an und marschiert los. Die Sprühflasche wollte er unbedingt mitnehmen.
Er war sehr lang dort gestern und wenn er nach Hause kommt ist der erste Weg in die Badewanne.
Mir ist nicht aufgefallen, dass er ohne Sprühflasche heimkam.
Später, schon im Bett:
"Mama, leider hab ich mich von meinem Sprüher getrennt!"
"???Wie geht das, hast Du die Flasche verloren?"
"Nein, ich hab ein Experiment gemacht. Ich hab die Flasche genau unter einen Reifen vom ganz grossen John Deere (=Traktor vom Bauern) gelegt. Wir holen mit dem Traktor immer das Futter. Jetzt weiss ich wie die Flasche aussieht wenn der Reifen drüberfährt! Leider kann ich nie mehr sprühen, weil alles ist platt!"
"Ich weiss nicht ob die Idee toll war. Da kann doch auch was passieren, und ... ich kauf keine solche Sprühflasche mehr. Die kosten doch Geld!"
"Mama, reg Dich doch nicht auf. Die Flasche war ja schon alt und ich hab ja nicht mich da hingelegt! Der Bauer G. hat es auch gar nicht gemerkt, aber die Frau G. hat es schon gesehen und hat gesagt dass ich so schlimme Ideen habe!"
Ja, ich bin nun einfach froh, dass er nicht sich unter den Reifen gelegt hat ... und ICH vermisse die Sprühflasche nicht. Ständig war hier alles nass.....
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Schön, dass es heute für alle entspannter war.
AntwortenLöschenAuf die Idee mit der Flasche hätte auch jedes andere Kind kommen können.Hoffentlich reicht ihm das Ergebnis aus und es folgen keine weiteren Experimente.
Eine Sprühflasche - was für eine schöne Geschenkidee (grins)!
(Aber keine Angst, mache ich nicht)
Einen guten Tag Euch allen
Trautel
Das ist gut er macht auch ganz normale Sachen. Das ist es aber auch was den Robert ausmacht, und deshalb versteh ich nicht warum dieses Kind in Bayern auf eine Schule zur geistigen Förderung gehen muss.
AntwortenLöschenIch kenne die Schulen, und sie sind ganz oft sehr gut und tun ganz viel. Aber Kinder wie Robert brauchen die "gesunden" Kinder zum selber nach vorne schauen. Kinder wie Robert lernen von den "normalen" Kindern immerzu. Ihm fehlen diese Anreize. Eigentlich ist das ja der Gedanke der Inklusion, sie scheint bei Euch in der Gegend ganz weit weg zu sein. Auf Kosten der Kinder, unserer Kinder!
Das macht mir so viele Sorgen!
Nein, ich habe gar kein eigenes Kind. Ich arbeite mit Kindern nach Schlaganfällen etc. in einer grossen Klinik. Weit weg von Euch. Ich wohnte 12 Jahre in München, ich kenne die Schule für Körperbehinderte. Dort ist es gut, aber das weisst Du ja selber.
viel Kraft und weiter diese Geduld, auch wenn Du einfach auch losschimpfst.
M.
Schön, dass Euer Tag heute entspannter begonnen hat!
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Bettina und Jules
Robert, der Forscher und Entdecker :o) Nur durch das Experimentieren wird man schlauer - nun weiß er immerhin, wie die Sprühflasche nach einer Runde unter dem Traktorreifen aussieht ;o) Aber gut, dass er nicht wissen wollte, wie er nach einer solchen aussieht - puh!
AntwortenLöschenDanke, für Deine lieben Worte. Ja, ich bin gespannt, was beim Knie rauskommt. Gerade kam schon Post von der Unfallkasse. Nun sollen wir einen Fragebogen ausfüllen: was, wann, wie genau passiert ist usw. Ich bezweifle, dass Anton wirklich beantworten kann wie z.B. die Körperstellung der Füße, des Beines, des Oberkörpers zum Unfallzeitpunkt war. Komische Fragen sind das - vor allem für ein 10-jähriges Kind.
LG Susanne
...Robert du bist großartig...du bringst die Sache auf den Punkt...es war doch sehr überlegt, dass du die Sache mit der Flasche ausprobiert hast...
AntwortenLöschenund ein kleiner Junge muss solche Dinge nun mal wissen -und zwar duch ausprobieren, liebe Elisabeth, da könnte ich von meinen auch einige Stories erzählen...ich bin sehr froh, dass alles gut gegangen ist...Robert hat einen besonders aufmerksamen Schutzengel...
lieber Gruß von Birgitt
Ja, bloß gut, daß es nur die Sprühflasche war.
AntwortenLöschenWir hatten lange Zeit einen Nymphensittich (das fing an, als ich so alt war wie Susanne jetzt) und der hat es sehr genossen, mit der (nicht für die Pflanzen genutzten!) Sprühflasche besprüht zu werden. Oh, an sowas hätte der Robert sicher auch Freude. Aber Nymphensittiche brauchen viel Platz zum Fliegen sowie einen Partner und außerdem werden sehr alt (knapp 30 Jahre).
Lustig Spruch "Ich habe mich von der Sprühflasche getrennt." Hat er das Buch "Wer los lässt hat die Hände frei." gelesen. ;o) Auf jeden fall eine effektive Art Dinge platzsparend zu Entsorgen.
AntwortenLöschenDas Wort "Sprüher" kommt mir sehr bekannt vor. Es scheint wohl eine typisch autistische Sprachangewohnheit zu sein, solche Hauptwörter nach ihrem Nutzen zu kreieren ;-)
AntwortenLöschenIch bin so erstaunt darüber, was Robert alles alleine unternimmt. Hast du gar keine Angst wenn er allein unterwegs ist? Mir kommt das noch so undenkbar vor, mein Großer würde niemals ohne mich irgendwo hingehen. Ich find es aber echt toll, was Robert alles für Interessen und Ideen hat!
Ach ja, meine Kinder kamen bisher beide nach ET, deshalb rechnen meine beiden Hebammen auch wieder fest damit und ich auch. Ich bin einfach länger schwanger ;-)
Das liest sich schon viel besser als gestern.
AntwortenLöschenLG Sabine
Oh man, nach dem was du gestern geschrieben hast, klingt das heute ja schon richtig entspannt. Ich frage mich, wo ihr die Energie her nimmt. Ganz ehrlich.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sabrina
Forschen und entdecken nenne ich das, auch wenn den Mamas hinterher beim Erzählen manches mal das Herz in die Hosen rutscht. Wir haben als Kinder Kleingeld auf Eisenbahnschienen gelegt. Frag nicht, was meine Mutter für ein Donnerwetter losgelassen hat ;)
AntwortenLöschenIch kann das Drama mit der Zeitumstellung gut verstehen, mich macht das jedes mal völlig verrückt uns meine innere Uhr gerät aus dem Gleichgewicht. Von mir aus könnte das gern abgeschafft werden.
Unser Junior 'erzählte' letztens auch von einem Traktor gleichen Namens. Er habe bei der Heimfahrt gesehen, wie "unser Dschonn Dier" auf einem blauen Laster gefahren sei. 'Unser John Deer' war es natürlich nicht, aber ein fast gleiches Modell.
AntwortenLöschenDurch Nachfragen und Überlegen kam unser ältester Sohn sogar darauf, wer der Besitzer ist. Und einen blauen LKW hat dieser Mann tatsächlich. Meine Mannen kennen sich mit Traktor- und Pferdebesitzern in der Umgebung gut aus ;-)
Ich wollt euch nur mal wieder liebe Grüße schicken!
AntwortenLöschenSooooo eine Sprühflasche hat unser Großer auch...
AntwortenLöschenIch schick euch liebste Grüße
Tine