Sonntag, 12. Januar 2014

Kann man Autismus sehen?


Diese Frage stellt ein kleiner Nachbarsjunge.
Wenn wir so manches Foto von Robert anschauen dann finden wir "Ja, sieht man!"
Auf dem Bild sieht er müde, vielleicht erschöpft oder nicht ganz gesund ... vielleicht erkältet? ... aus.

So war das:
Robert hat gekocht. Mit Liebe und Begeisterung. Singend, ständig mit sich dann wieder mit uns sprechend.
Ab und zu guckt er dann so.
"Was denkst Du gerade, Robert?"
"Der Papa hat mich jetzt völlig gestört!"
Was hat der Papa gemacht? Salat hergerichtet. Dann die zerschnippelten Gurken, Tomaten, Paprika in eine Schüssel gelegt.
"Schau mal was für ein Durcheinander er jetzt gemacht hat!" (Diesen Satz schrie Robert sehr, sehr laut mehrmals, dann weinte er!)

Den dann fertigen Salat durchgemischt mir Salatsosse, isst er gerne und in Mengen. Nie auf dem Teller, immer extra. Alles durcheinander, mit Oliven etc......

9 Kommentare:

  1. Hallo Elisabeth,
    das ist ein interessantes Foto von Robert, ist er vielleicht überanstrengt vom vielen Denken?
    Liebe Grüße,
    Heidi

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  2. Liebe Elisabethm
    also ehrlich gesagt finde ich nicht, dass Robert auf diesem Foto irgendwie "anders" aussieht als "andere Kinder"... nachdenklich vielleicht oder müde oder konzentriert, aber das alles gibt es bei nicht-autistischen Kindern ja genauso. Und es gibt bei nicht-autistischen Menschen auch das Sich-durch-irgendwas-gestört-fühlen, das eigentlich gar nicht störend sein kann... Ich selbst fühle mich manchmal gestört, wenn ich in der Küche ein neues Gericht aus den vorhandenen Zutaten erfinde - Kühlschrankkochen nenne ich das - da bin ich dann so versunken in meine eigene kreative Welt, versuche mich auf die Geschmäcker der diversen Zutaten zu besinnen und darauf, was zu was passt, und wenn dann in meinen Augenwinkeln jemand etwas "Störendes" macht oder mich gar anspricht, bingt mich das komplett raus...
    Ganz liebe Rostrosengrüße an dich und deine Lieben
    und einen schönen Sonntag, Traude
    ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥: ♥:

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  3. Liebe Elisabeth,
    wenn man immer wüßte, womit man anstrengend wird. Es sind ja bisweilen scheinbare Kleinigkeiten oder Dinge, an die das Gegenüber eigentlich gewöhnt sein müßte. Nun ja, es bleibt spannend.
    Und bestimmt laugt es aus, so viel im Kopf kreisen zu haben und nicht filtern zu können. Da kann ich mit meiner im Vergleich total harmlosen Konzentrationsschwäche schon ein Lied von singen.
    Was hat Robert denn gekocht? Und hat er vom Salat gegessen?
    Drück Dich.
    Ein wunderbares Jahr wünsche ich Euch.
    Nina

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  4. Er sieht schon etwas müde aus auf dem Bild, ein bisschen abwesend oder in sich gekehrt. Aber er sieht nicht "anders" aus als andere müde Kinder. Das "Besondere" an ihm ist wohl, dass oft an sich harmlose Kleinigkeiten genügen zum Erschöpftsein oder dann eben auch Ausrasten. Und da kann ich nur ahnen, wie anstrengend das auch für euch als Eltern sein muss, und wie erschöpft ihr euch wohl manchesmal fühlt.
    Aber eines will ich auch noch sagen: auch wenn er so müde guckt, ist dein Robert ein außergewöhnlich hübscher Kerl! (Aber das weißt du ja sicher selber...) :-)

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  5. Liebe Elisabeth,

    ich habe es immer noch nicht geschafft, dir eine Mail zu schreiben, aber bald, bald... seufz...
    Bei "schweren" Autisten kann man es ja sicher auf Anhieb sehen, bei den "leichteren" wohl nicht immer auf den 1. Blick.
    Mein Sohn ißt ja gar nicht gern "durcheinander". Er ißt immer alles separat.
    Ein Durcheinander im Salat gefällt ihm auch nicht so.
    Wir waren gestern MIT meinem Sohn beim Möbelschweden, uff. Der war sehr, sehr schwer gestresst und flippte nur aus. Das ist schon anstrengend dann.
    Deinen gestrigen Post habe ich auch lächelnd gelesen, denn gerade gestern meinte mein Sohn, dass alle Eltern wohl gern ihr Kind klein sehen - und ich bestätigte, dass man sich gern Fotos aus Kleinkindertagen anschaut und denkt, wo die Zeit nur geblieben ist... Unglaublich, immer wieder.
    Viele liebe Grüße von Ann

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  6. Hallo ihr Lieben,

    ich finde nicht, dass man es Robert ansieht. Er sieht auf dem Foto einfach nur verträumt aus, so wie jeder mal guckt, wenn er mit den Gedanken abschweift.

    Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart (und mehr Ruhe) !

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  7. Müde, angestrengt, Robert? Ich galt als "schnell knatschig" und wenig belastbar, auch mit Anfang/Mitte 20 noch. :-( Und dann war auch ich immer etwas blass.

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  8. Liebe Elisabeth,
    jetzt wieder und auch eben (der Post mit "die Tiere unterm Eis befreien") ...
    Ich finde Roberts Gedanken total klar und sinnig. Irgendwie habe ich immer öfter das Gefühl, dass uns "Normalos" eben diese Klarheit einfach fehlt ...
    Dein Robert ist klasse! Und dann hat er eine so wundervolle Mama, die immer darauf Acht gibt, dass er sich (durch genau diese Klarheiten) nicht zu sehr in Gefahr bringt. Ihr seid schon großartig, Ihr beide!

    Alles Liebe,
    Sonja

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  9. Katrin (stille Mitleserin)19. Januar 2014 um 12:29

    Ich finde ihn wahnsinnig hübsch! Also falls man Autismus daran erkennt... ;)

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