Dienstag, 31. Januar 2012

Eiskalt


Die Sonne geht langsam unter


Im Zimmer ist es schön warm.


Eiskalter Sonnenuntergang
und dann noch schnell mit "Blitz"
künstliches Licht, alles wieder hell.


Wir hatten heute wieder Termine in Schulen
bis jetzt kann ich noch nichts erfolgreiches vermelden.
Robert war nachmittags mit seinem Begleiter vom familienunterstützenden Dienst im Schwimmbad. Und schon wieder muss er sich verabschieden. Der junge Mann ist ganz überraschend auf einer anderen Stelle "fest übernommen" worden.
Nächste Woche kommt ein neuer "Freizeitbegleiter".
Heute hab ich zu Robert gesagt: "Ich kann Dich in den Garten stellen und einfrieren bis wir eine neue Schule gefunden haben"... und als ich es sagte, war da schon der Gedanke: "Nein, was sagst Du da zu dem Kind!"
Und was war seine Antwort?
"Das können wir zusammen machen, dann wärmen wir uns Du und ich. Mama, ich mag gern mit dir eingefroren werden und der Papa kann eine Schule suchen!

Ich wünsche Euch eine kuschelige, warme Decke heute Nacht.

Montag, 30. Januar 2012

Eiszeit


...auch hier.
macht Ihr Euch einen kuscheligen Abend?
Wir haben Schultermine.

Sonntag, 29. Januar 2012

Was er so alles sagt ...


Jetzt schläft er.
Heute hat er den ganzen Tag geredet.
Ich werde das nun immerwieder aufschreiben, man vergisst doch so viel.
Frühmorgens, Robert mag wieder ganz allein Rühreier für uns beiden Grossen und vier Kinder machen. Das ging nun doch schön öfter schief. Also sagt der Michael: "Wir machen das heute zusammen!"

"Warum hab ich nur so schlimme Eltern, die ihrem Sohn nieeee was zutrauen?!"

*******
Mittagszeit, Robert kommt von seinem grossen Freund zurück, sie haben die Tauben gefüttert, das Taubenhaus sauber gemacht. Robert sieht aus, als ob er ein Feld umgepflügt hat. Wieder der Michael:
"Wie kann man es nur schaffen nach einer halben Stunde so dreckig wieder nach Haus zu kommen?"

"Du kannst ja mal mitgehen, dann zeig ich Dir das!"

**********

Nachmittags liegt er auf dem Teppich und redet mit sich selber. Mal laut mal leise, ich höre immer "das bestimme aber ich! Das kannst Du vergessen, dass ich einen anderen Namen mag!
Nachdem er ein paarmal so ähnliche Sätze sagt frag ich ihn:
"Mit wem redest Du da? Um was geht es eigentlich?"

"Ach, das kannst Du Dir nicht vorstellen. Ich werde ja mal Nachwuchs haben, und ich weiss ja nicht ob meine Frau dann einverstanden ist, dass mein Sohn dann auch "ROBERT" heissen wird. Und das übe ich nun, weil bestimmt macht die dann Stress!"

*************

Glaubt mir,  ich habe fluchtartig das Zimmer verlassen, der Michael hat es mitgehört, wir standen in der Küche und wussten nicht, wie wir uns das Lachen verbeissen sollten. Es ging nicht, wir mussten soooo lachen.
Michael sagt irgendwann "Wie kommt er bloss auf solche Ideen?" ... und dann schreit Robert aus dem Wohnzimmer:

"Könnt Ihr vielleicht mich selber fragen, ich bin doch auch ein Mensch. Und ich frag Euch sowieso gar nicht wie Eure Enkel heissen sollen, weil nach dem Robert krieg ich noch viel Nachwuchs!"

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Das kann man fast nicht niederschreiben wie komisch er manchmal ist. Und so altklug, oder auch "besserwisserisch". Und die Wörter die er oft sagt!  Hier spricht niemand vom "Nachwuchs" wenn die Enkel gemeint sind.
Oft ist es dann tatsächlich nicht möglich ein Gespräch aus solchen Robert-Aussagen zu machen. Er redet dann nicht weiter, und noch öfter haben wir tatsächlich das Gefühl, dass er es nicht so richtig kapiert was er da sagt. Am Freitag waren wir ja wieder bei einer Fachfrau, die sehr viel Ahnung von Autismus hat. Sie hat sich auch mit Robert unterhalten, und sie hat uns erklärt, dass er sich sehr viel antrainiert hat, zugehört wie wir das sagen, oder eben andere Menschen. Und dann kann er die Sätze im richtigen Moment einsetzen. Aber den Sinn versteht er oft wirklich nicht..... ganz schön kompliziert, oder?

Da fällt mir noch was ein. Wir sind am Freitag mit Michaels Navi gefahren. Auf der Autobahn sagt die nette Dame dann kurz vorm Autobahnkreuz:
"In dreihundert Metern links halten" ... dann: "In Hundert Metern links halten"  und da tönt es schon von hinten:

"Sag mir nicht, dass die Frau in Dein Navi ganz normal ist. Die hat keine Ahnung was passiert wenn wir auf der Autobahn links HALTEN"

uupsss! Da war auch mir wieder mal klar, dass auch ich manchmal ein bisschen was autistisches habe. Denn er ist mir zuvor gekommen, der Robert. Ich hab auch überlegt ??? was will Die?

Freitag, 27. Januar 2012

Statt Reittherapie spielen im Schnee


Heute morgen fiel ihm ein, dass er Freitag doch Reiten hätte dürfen....
das war unsere Idee für Robert:


Es war gut, dass wir zwei Jacken und einen Schneeanzug mitgenommen haben. Regen, Regen, Regen....
alles war patschnass, aber der Bub hatte so viel Spass!




Ich weiss nicht warum das nun auf den Bildern so freundlich aussieht. Es war alles grau und  nass.



Auf diesem Bild hätte Robert noch mit drauf sein sollen.
Aber er war so schnell mit dem Schlitten, dass ich nun nur ein Foto vom Berg habe.
Schön langsam geht es wieder hier. 
Der Kopf wird frei für neue Lösungsmöglichkeiten.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Der Neustart ist nicht gelungen


Gestern, schon um neun Uhr wurde ich angerufen, dass ich Robert von der Schule abholen muss.
Er war wieder nicht so wie er sein hätte sollen ....
Zwei Tage nicht in die Schule, als Massnahme ...
am Freitag darf er wieder kommen, aber nur bis 9.50 Uhr.

Nein, das geht nicht mehr für ihn, für uns ... für niemanden mehr. Wohl auch nicht mehr für die Lehrerin, seine Mitschüler ....

Wir haben uns gestern  sozusagen selber angezeigt "weil wir das schulpflichtige Kind" nicht mehr dort in die Schule gehen lassen werden.
Wir haben die oberste Amtsperson, die da Schwierigkeiten machen kann gefunden ...
wir sind auf eine nette Dame getroffen, die uns helfen wird, mag, muss, soll ... aber erst ab Montag, weil sie nun andere Termine hat.

Wir glauben noch immer an unser Kind. Wir lieben noch immer den Robert. Wir wissen noch immer, dass er nicht den passenden "Deckel" für seine Art zu reagieren, zu sprechen, zu handeln gefunden hat.

Wir halten noch immer dagegen, wenn er als "Lügner" bezeichnet wird. Wenn ihm vorgeworfen wird, dass er mit Absicht weh tut.
Wir merken ganz schnell wenn er schwindelt. Gestern hat er die Wahrheit gesagt ....

Leider kann ich nicht mehr.
Zu viel ist passiert.
Ich kann nicht mehr denken, essen, schlafen.
Ich habe das Glück, dass ich noch heute zu meiner Ärztin gehen kann. So wie die letzten Stunden hab ich mich schon Jahre nicht mehr "am Ende" gefühlt.
Alleingelassen, verlassen, falsch verstanden ... Gott sei Dank nur in Bezug auf Robert/Schule.

Nicht wundern wenn es still wird hier. Robert reagiert auch, ist anstrengend.
Ich mag nichtmal mehr Fotos machen, und er mag nicht zu seinem grossen Freund die Taubern füttern.
Wir ziehen uns ein bisschen zurück .... nur ein kleines bisschen, zum Kraft tanken für unsere Seelen.

Dienstag, 24. Januar 2012

Blütenträume


Na gut, ich geb's ja zu. Es ist nur eine Blüte. Doch den Knospen nach können es noch mehr werden.
So, nun geh ich schnell mal wieder. Susanne muss lernen, ausfragen ist angesagt....

Montag, 23. Januar 2012

Es gibt wieder einen Robert-Sitter. (kann ja nicht Babysitter schreiben!)


Der Robert war im Kino
er durfte sich einen Film aussuchen und hat sich für den "Gestiefelten Kater" entschieden.
Von Anfang bis Ende blieb er sitzen, kein einziges Mal hat er gestört. Es gab Popcorn und ... Cola!
Der junge Mann, der den Robert begleitet hat wird ihn nun einmal in der Woche nachmittags betreuen. Er ist vom familienentlastenden Dienst. ( kurz FED genannt)
Nach dem grossen Zusammenbruch aller ausserfamiliären Betreuungs- Möglichkeiten haben wir am Tag vor Weihnachten mit der AWO einen Termin gehabt. Der zuständige, echt kompetente und sehr wissende Fachmann hat uns versprochen ganz schnell wenigstens ab und zu für Robert einen Begleiter zu finden. Damit er auch einen Freund hat, der mit ihm etwas unternimmt, damit wir ein paar Stunden Robert-Pause nehmen können. Das kllingt immer so komisch, ist aber nötig. So wie heute, Susanne muss lernen, braucht auch mal die Mama für das Abfragen.
Es hat noch zu einem feinen Tee ganz ohne Kind in der Küche gereicht, bis unser Bub wieder zu Hause war. Und ... nächste Woche gehen die Zwei zum Schwimmen... das ist fest ausgemacht.

Ich weiss nicht, ob Ihr es gemerkt habt. Robert ist seid Juli 2011 nicht mehr in der Wochenend-Kurzzeitpflege. Die Einrichtung hat sich verändert, es hiess dass es im Oktober weitergeht, dann im November, dann im Dezember. Wir waren ständig im Telefonkontakt. Es war immer klar, dass er weiter ein Kurzzeitkind bleibt. Es gab wohl Probleme die Genehmigungen zur Kurzzeitpflege im neuen Haus zu bekommen...wir wurden vertröstet, ganz, ganz oft! .... und nun haben wir nachgefragt und sind wieder mal auf den Boden der Tatsachen gefallen:
"Was? Sie wollten schon noch, dass Robert weiter ab und zu an den Wochenenden betreut wird? Ja, wir haben das wieder angefangen, aber wir wussten nicht, dass Robert auch weiterkommen soll!"  Er war über zwei Jahr dort, immerwieder ... alles war gut ... hiess es ständig.
Diesmal hat es den Michael getroffen, der hat oft mit der Leitung telefoniert. Er kann es noch immer nicht fassen.
Unsere Gesetze zur Betreuung behinderter Kinder klingen sehr gut ... auf dem Papier.
Aber wenn man dann die Praxis braucht ist es ganz anders....

Das ist nun nichts wo ich jammere. Ich kann mich nur noch wundern. Und freuen, dass Robert nun einmal in der Woche einen neuen "grossen Freund " hat.
Denn "normale" Babysitter betreuen keine Kinder mit Behinderungen. Das wurde uns in den letzten Wochen so oft gesagt. Zu gefährlich, die Gefahr, dass was passiert.

Sonntag, 22. Januar 2012

Manchmal klingt Robert sehr unverschämt


Eine langjährige Bekannte unserer Familie feiert heute Geburtstag.
Ich packe das Geschenk ein, wir basteln eine schöne Karte. Alle unterschreiben.
Und dann kommt Robert:
"Nein, da schreib ich gar nicht "Robert" dazu. Sie meckert schon tagelang weil sie heute 50 Jahre alt wird. Soll sie mich vielleicht auch noch anmeckern, weil ich dann auch noch "alles Gute" zu ihr schreibe, obwohl sie gar net so alt werden will?!"
Das war sein letztes Wort und er wird ihr auch nicht gratulieren wenn wir gleich zur "Frühstücksparty" fahren!
Wir hoffen, dass er nicht auch noch was unverschämtes sagt. Wir werden ihm das bei der Autofahrt erklären, warum man gratuliert, warum sie trotzdem feiert... momentan ist er sehr grantig weil er nicht mal mitfahren mag.

Hallo Geburtstagskind
wir kommen und feiern natürlich mit Dir die "5", Du wirst Dich an sie gewöhnen, ich weiss das!

Samstag, 21. Januar 2012

Wenn am Samstag ganz früh am Morgen


die Susanne im Garten tobt ...
dann ist das etwas seltenes, besonderes.
Und dabei hat es einfach nur geschneit heute Nacht.
Der erste Schnee der (bis jetzt) liegen bleibt.
Der Wetterbericht kündigt schon wieder Wind mit Regen an...


Ja, sie hat den Schneeball geworfen, getroffen ...
aber ... das Fenster war dazwischen!


Ich wünsche Euren Kindern, und natürlich auch den Grossen viel Spass heute!

Freitag, 20. Januar 2012

Meine beiden Mädeln


Die Kleine war die ganze Woche Tag für Tag in einem "Berufsfindungszentrum" ... und ist nun ganz verwirrt.
Nach verschiedenen Test war ihr Ergebnis "nichts konkretes zuteilbar" ... und das wurde ihr (sie ist erst 12 Jahre) nicht näher erklärt. Weinend sass sie schon am Montag da. Wir haben uns dann eingelesen in die Materie "Berufsfindung". Wir konnten ihr den Kummer nehmen, dass sie für keinen Beruf geeignet ist. Nein, das Gegenteil: sie hat so viele Hobbies, Interessen, einiges an Können in die verschiedensten Richtungen, dass ihr zum jetztigen Zeitpunkt die ganze Berufswelt offen steht. Sie hat dann auch den Rest der Woche einige Berufe näher kennengelernt. Immer ein paar Stunden mittendrin. Was nun dabei rauskam? Ihr werdet staunen!
Sie weiss nun, dass sie vielleicht Ergotherapeutin für Kinder, oder Bankkauffrau, oder Floristin oder ... Kosmetikerin werden will.
Ja, wir sind froh, dass sie noch ein paar Jahre Schule vor sich hat. Mit allen möglichen Schulwegen bis zum Fachabitur...  ist wohl ein bisschen früh dieses Thema. Zumindestens für Susanne. Sie freut sich, dass sie am Montag einfach wieder Schule hat.

Meine Grosse hat die Diplomarbeit abgegeben. Ich freue mich so sehr. Ein grosser Schritt zum Ende der Schul-Studienlaufbahn. Ja, ich bin so stolz, dass sie soweit diesen Weg gegangen ist. Trotz verloren gegangen Papa, jahrelang mit mir allein,  neuer Familie, selber Mama geworden kurz nach dem Abitur ... nun zwei Kinder, ja, verheiratet.
Sie hat mit 9 Jahren Tierpflegerin, ein Jahr danach Pferdezüchterin, ein Jahr danach .... Turnlehrerin werden wollen. Ab der Zeit im Gymnasium wurden die Berufswünsche immer interessanter ... nun hat sie Soziologie als Hauptfach studiert. Das muss sie von meiner Mama haben... das macht die Oma glücklich oben auf der Wolke. Nein, von mir hat sie das nicht .... ich hab mich erst mit dieser Berufsrichtung  beschäftigt, als sie sich damals zum Studium eingeschrieben hat.
"Das hat nichts mit Sozialpädagogig zu tun" hat sie die letzen Jahre wohl 1000 Mal erklärt....

So ist das mit meinen Mädeln ... einfach schön!

Donnerstag, 19. Januar 2012

Strattera und die heimlichen "Mitleser", die es nicht alle gut mit uns meinen ....


Robert bekommt nun die nächsthöhere Stufe des Medikamentes.
Seine Augen sehen sehr mitgenommen aus und das bleibt dann ca. 2 Stunden so.
Ich selber "leide" durch diese Behandlung. Ich kann nicht sehen was es besser machen soll. Ich kann sehen wie sein Gesichtsausdruck anderes wird.
Ich kann nicht spüren, dass er ruhiger und konzentrierter werden soll. Ich bin mit ihm spazierengegangen, wenn er im Haus zu unruhig wurde. Das hatte die gleiche Wirkung. Jetzt will er nicht mehr so recht rumlaufen, er friert ganz schnell, er fängt andererseits zum schwitzen an wenn er mal schneller läuft....
Heute hatte ich ein langes Gespräch mit der Ärztin. Sie würde gerne vier bis sechs Wochen bei der Dosis bleiben und sehen was sich ändert...
Dass er blasser wird sieht sie auch. Dass die Augen sich verändern weiss sie.
Wir brauchen ganz bald ein Blutbild, denn das Antiepileptikum muss er ja nehmen, und nun das zweite Medikament dazu ... beide werden über die Leber abgebaut. Abends bekommt er zum Antiepileptikum noch eine geringe Dosis eines Medikaments dazu, welches tatsächlich die nächtlichen Krampfanfälle verhindert.
Das ist harmlos, heisst es. Denn das belastet die Leber nicht.
*********

Und gestern Mittag klingelt das Telefon. Wir bekamen die Meldung "dass Robert sich sehr aufgeführt hat. fürchterliche Ausdrücke zur Schulbegleitung geschrieen hat, sich in einem Raum der zum Kopieren genutzt wird wie ein Wilder aufgeführt hat ... eine zweite Lehrerin musste eingreifen."
Gut, dass ich nun fast jederzeit bei einer Ärztin anrufen darf. Sie hat mich sehr beruhigt:
"Lassen Sie ihn heimkommen, schimpfen Sie nicht .... das kann er nicht mehr im Zusammenhang sehen. Versuchen Sie im Laufe des Nachmittags ruhig mit ihm drüber zu reden. Fragen Sie die Erwachsenen was der Auslöser für das Verhalten war ... "
.... ich hab es nicht ganz geschafft. War sehr laut beim Reden mit ihm. Habe sehr schnell selber gemerkt, dass er es wirklich nicht erklären kann. Aber ich habe rausgefunden, dass er seine "alte" Schulbegleiterin in der Schule getroffen hat und kurz drauf die Ergotherapeutin, die ihn in der HPT über zwei Jahr begleitet hat. Von beiden konnte er sich im November nicht verabschieden.
Der Ergotherapeutin trauert er sehr nach.
"Ja, das reicht, dass er so aufgeregt und strukturlos wird"... sprach heute seine Ärztin, die sich mit frühkindlichem Autismus sehr gut auskennt, die einen Blickwinkel auf diese Krankheit hat, den ich mir wünsche ....ich MUSS das lernen, auch so damit klar zu kommen .... wir müssen Robert mit einem anderen Blick sehen, anders mit ihm umgehen.....

Ja, ich weiss, dass auch dieser Post wieder "rechtlich überprüft" wird.
Es hemmt mich im Schreiben die letzen Tage .. wer mich mag und kennt merkt das.
Ich habe drei Posts aus dem Blog genommen, wollte sie aber nicht löschen. Diese "Drohung" hat mich letzte Woche so verunsichert....
heute wurde mir wieder versichert, dass alles so geschrieben werden darf aus meiner Sicht ....
auch über die Einrichtung in die Robert geht....
Wir schreiben weiter, weil es uns guttut, weil wir durch den Blog viel Kontakt zu Familien mit behinderten Kindern bekommen haben. Weil es wie eine "Selbsthilfegruppe" daheim mit Euch geworden ist.
...und weil ich fünf Mails bekam die letzten Tage ... es gibt Menschen die froh sind durch das Blog hier über das Leben mit einem autistischen Kind zu erfahren. Die selber nicht "öffentlich" auftreten wollen, aber alle unabhängig voneinander geschrieben haben "bitte weiterschreiben"

....
Es ist sehr verfahren jetzt für Robert. Ich mag es nun aber öffentlich hier schreiben. Es liegt nicht an seiner neuen Schulbegleiterin, nicht an seinen Lehrerinnen, dass er gestern so getobt hat in der Schule....
Das ist nun etwas was einige erwartet haben, wenn er in die "alte" Schule weitergeht.
Die HPT und die Schule sind für ihn bis November eins gewesen. Er leidet auf seine Art ....

Dienstag, 17. Januar 2012

Auf der Suche nach Schnee


....
muss man ganz schön weit fahren. Aber Kinder die unbedingt das Skifahren lernen wollen nehmen das auf sich, und kommen dann mit Urkunde und Silbermedallie zurück.
Und dann springen sie in das Wohnzimmer der Oma und schreien:
"Oma erkennst Du mich?"
Nette Omas erschrecken dann ganz fürchterlich und schreien "Hilfe eine grünes Ungeheuer will mir was tun!"
Dann weinen die Omas ganz laut und es ist ganz schwer nicht mit dem am Boden liegenden grünen Monster mitzulachen....

Und dann wundern sich Omas über 6 Monate alte Geschwister, die so gar keine Angst vor solchen Ungeheuern haben ....

Ja, so war das!
Richtig langweilig hier, oder?
Einfach alles in Ordnung. Mittags kam ein Robert mit dem Schulbus und .... nichts ... einfach nichts!
Hausaufgaben ... sind erledigt, unter Protest, aber das machen ja auch andere Kinder ... ist nomal, oder?
Das normale Familienleben macht müde
deshalb geh ich heute früher ins Bett....

Montag, 16. Januar 2012

Das Ei


Könnt Ihr Euch noch erinnern, dass Robert einen grossen Freund hat? Und der ist Taubenzüchter. Ganz oft hilft Robert dort beim säubern des Taubenstalles, er darf Tauben füttern, er darf Namen vergeben. Das Ei hat er mit nach Haus gebracht, es war leider kaputt.   Und wer glaubt wieder nicht, dass es wirklich kaputt ist, wer will es unbedingt in die Pfanne ...?  Wir konnten ihn gerade noch abhalten, den Robert. Das Ei hatte nämlich schon so einen etwas üblen Geruch.....
Das nächste kaputte Ei wird er uns nicht zeigen und gleich braten....

Und was hat er da gemacht?
Eine Radtour mit dem grossen Freund. Fragt mich nicht wo die beiden rumgeradelt sind. Fragt mich nicht wie das Rad wieder sauber werden soll!




Der Michael fragte den Robert "ob das Rad vom grossen Freund auch so aussieht?"

"Ja, natürlich. Halt ein bisschen anderes und es ist ja grösser. Also hat es mehr Dreck dran!"


AHA!

Sonntag, 15. Januar 2012

Auf was wartet Ihr denn da oben?





Hallo?
Sagt mir mal jemand auf was Ihr alle wartet?
Oh, sogar die Tauben machen da mit ...


Was sehen die denn alle?


AH !!!!
Die warten alle auf den Sonnenuntergang.
Und ...
Die beobachten alle den Robert.
Und der macht Fotos vom wunderschönen Sonnenuntergang.





Bilder made bei Robert.

So herrlich ging die Sonne unter.
Man merkt schon, dass die Tage wieder länger werden.

Und weil heute die Sonne auch wieder aufging sind wir draussen.
Wir wünschen Euch einen schönen Sonntag
die ganze Familie um den Robert drumherum....

das oben auf dem Berg neben Hund und Susanne ist der Simon. (soll ich unbedingt schreiben diktiert mir grad der Fotograf. "Weil wenn ich unten steh und Fotos mache, Du den Kinderwagen schiebst, können wir ja nicht auf dem Berg stehen, schreib das bitte Mama!"

Samstag, 14. Januar 2012

Warum ein ruhiges Frühstück ... wenn es auch aufregend geht!


Ich hoffe Ihr denkt nun nicht wir sind echt nicht ganz normal ....
Wir sassen gemütlich beim Frühstück. Wunderbare Erdbeermarmelade (Konfi) aus der Schweiz...
ich schaue so aus dem Fenster und seh unsere Nelli ganz komisch geduckt auf irgendwas hinter  Roberts Kindertraktor lauern.... ?
Und dann springt sie ... und etwas Grosses Weisses fliegt ein Stück nach oben ... und über den Zaun des Nachbarns....die Mietze hinterher.
"Eine Ente, unsere Katze jagt eine Ente!!!"
Ein mich komisch anschauender Michael:
"Wo soll eine Ente herkommen?    wir haben schon Monate keine mehr!"
In diesem Moment fliegt die Ente wieder zu uns in den Garten zurück... gefolgt von der Katze!
Unserer Katze....
Ihr glaubt gar nicht wie schnell zwei Grosse und zwei Kleine in ihre Jacken und Schuhe hüpfen können...
in den Garten rennen und der Ente und der Katze nachschauen, die im übernächsten Nachbargarten auf der Flucht oder auf der Verfolgung waren....
wir durchs Gartentor Strasse entlang, abbiegen, rennen, die Kinder schreien: "NELLI  NEIIIIN!"
Wir Grossen überlegen wer hat hier Enten?
Uuupssss....Lisa's Schwiegermama!
Oh....die wohnen nicht weit weg.
Susanne läuft dorthin und holt die Lisa-Schwiegermama, wir rennen die nächste Strasse entlang nochmal ein fremder Garten....
Also, damit es nicht so spannend wird.
Robert und die Lisa-Schwiegermama haben die Ente eingefangen. Die Katze lief dann doch erschreckt nach Hause....über Zäunne und Hecken, wir Menschen mussten die Strassen entlang gehen.
Robert war sehr stolz.
Ich kann Euch nur die beiden Bilder zeigen....es sind dann doch viele fremde Personen mit auf den anderen Fotos...


Puh, sind wir froh, dass die neuen Verbindungen unserer Familien nicht von einer Enten-killenden-Katze in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Oh...sind wir Grossen froh, dass die Nelli diese Ente, die übriges "Otto" heisst nicht erwischt hat!
Und noch mehr froh sind wir, dass Nelli nicht so weit weglief bis in Ottos Garten. Der Nachbar XY hat die Ente schon früh am Morgen gehört und sich gewundert.
Da war Otto schon in unserer Gartennähe.
Also heisst das nun, dass Otto in unseren Garten eingedrungen ist. Nichts ahnend, dass hier eine Katze lebt.
Ob er das nochmal tut?
Bitte nicht... kalter Kaffee schmeckt nicht so fein.

Freitag, 13. Januar 2012

Meine Schwester


ist gestern so vom Bus heimgekommen. Ohne Jacke an. Ich wollte das dann auch gleich machen und da sagt der Papa "nein", weil es ist Winter.
Und dann hat sie so geschaut:


Weil sie kann ja selber entscheiden ob es warm oder kalt ist für sie.
Und ich soll mich da nicht einmischen....
ja, wir haben laut gestritten vor der Haustür....
Aber, der Papa hat doch Recht gehabt, weil jetzt hustet die Susanne.
Das hat sie aber jetzt selber davon, weil sie ohne Jacke in der Sonne geht im Winter!
So, dass hab ich jetzt aber Euch erzählen müssen....

Ich hab nun Wochenende und bin gut heute Früh mit dem Schulbus mitgefahren und die Mama hat mich abgeholt und da hab ich dann im Auto einfach gelesen!
Ohne Schummeln, auch wenn die Mama das nicht glaubt.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Gewinner war der Hund.


 Robert hat es immerwieder ausprobiert.
Irgendwann hat er es eingesehen.
Atemlos hat er dann gesagt:
"Ich geb es nicht gern zu, aber Jacky ist schneller. Aber morgen fahr ich mit meinem Rad!"



Die schwierigste Übung  für Robert und Jacky ist diese:
"Sitz und bleib....!"
Der Hund muss immerwieder zum sitzenbleiben angeleitet werden. Jacky muss lernen dass das Herrchen weitergeht.
Robert muss lernen, dass er nicht ständig:
"Die ARME Jacky" oder "Sie will aber mit uns mit" oder "Sie mag nicht verlassen werden" ... schreit.

Sein Mitleid führt dazu, dass der Hund fast nie so sitzenbleibt und auf das Kommando:
"Jetzt!" hört.


Es war ein traumhafter Tag heute. Frühlingswetter.
Wir kennen nun die Schulbegleiterin von Robert.
Der erste Eindruck ist gut, sehr gut.
Robert ist froh sie zu haben.
Er wurde heute vom Bus mitgenommen.
Wir müssen ihn nun nur noch morgen um 9.50 Uhr von der Schule abholen.
Nächste Woche fährt er dann morgens und mittags mit dem Schulbus.
Ich selber muss "üben" den Neuanfang gefühlsmässig mitzumachen. Es ist nicht einfach für mich.
Der Robert-Papa ist schon mind. zwei Schritte weiter... und das ist gut. Denn dann kann er mich immerwieder aufmuntern: "Es wird schon, Robert schafft es."
Michael hat schon jetzt ein gutes Gefühl.


und weil es so schön ist draussen gehen wir jetzt gleich nochmal eine Runde....

Mittwoch, 11. Januar 2012

Denkt jetzt nicht, dass ich Euch Märchen erzähle......


 Katze und ich haben wahrscheinlich beide so seltsam durch die Gegend geschaut heute Morgen.


Gestern Nachmittag ca. 15.30 Uhr fand ein Telefonat zwischen Michael und dem Leiter der Bustransportfirma  statt.
Also, Robert wird ab Mittwoch den 11.1.2012 morgens zwischen zehn Minuten vor sieben Uhr bis ca. fünf Minuten nach sieben Uhr von einem neuen Bus-Team abgeholt. Es fand noch ein kurzes wirklich nettes Telefonat mit einer älteren Dame statt. Sie hat sich als neue Busbegleiterin des zukünfigen Robert-Schul-Fahr-Bus vorgestellt......

Und ... Robert wird ab nächsten Montag mittags nach der Schule nach Haus gefahren. Das Unternehmen hat schon die Unterrichtszeiten und weiss wann und wo er abgeholt werden muss. (er hat ja zwei Tage in der einen Schule Unterricht, dann einen Tag in der "Heimatschule" der Einrichtung, dann wieder zwei Tage zwecks Inklusion in einer Grundschule mitten zwischen nicht behinderten Kinder.)
...Nachtrag: ja, ich weiss klingt für manche böse, aber es ist einfach so. Dieses Thema läuft so falsch, und ... je mehr Familien mit behinderten Kindern, Jugendlichen wir kennenlernen, desto mehr ist eins der unguten Geschichten diese Integration.

Schön... erleichtert die Logistik unseres Tagesablaufs .. sprach der Robert-Papa!


Heute Morgen
stand ab fünf vor 7 Uhr eine Elisabeth mit ihrem Robert vor .. nein hinter dem Gartentürchen. Wir waren ja im Hof.
Da standen wir und utnerhielten uns.
Da standen wir und machten Fotos.
Da standen wir und machten uns Mut "dass schaffen wir, bestimmt ist das neue Bus-Team gaaanz nett"
Da standen wir und ratschten mit dem Nachbarn.
Da standen wir und freuten uns, dass es scheinbar sonnig wird heute.
Da standen wir und sahen einige Busse vorbeifahren ...
Da standen wir ....
und wenn der Michael nicht im Haus geblieben wäre hätten wir diesen Anruf gar nichts mitbekommen:
Klingelingeling....
"Wir sind die mit dem roten Kreuz. Leider wurde heute vergessen das Kind Robert im Busabholfahrplan miteinzuteilen. Sie können Ihn doch heute nochmal selber fahren....!?"
.............................
Da standen wir und haben fassungslos geschaut.


Ich kann nicht fahren heute morgen. Ich warte auf Tageskind 1 und auf Tageskind 2.
Der Robert Papa kann auch nicht fahren, und dann nach einigen Telefonaten doch .... gut, dass er so nette Bodenleger-Mitarbeiter hat ... die ihn schnell ab 8 Uhr auf einer Baustelle am ganz anderen Ende der grossen Stadt vertreten.
Er wird es nicht schaffen das Kind bis acht Uhr in der Schule abzugeben. Der Weg ist einfach zu weit wenn man erst um halb acht losfahren kann. Mit einem richtig schwerbepackten Bodenlegerauto, in dem man schnell Platz fürs Kind gemacht hat....
... und ich werde dann um 9 Uhr die Tageskinder dem Grossen  übergeben, er setzt sich hier zu uns und spielt und frühstückt nebenbei. Denn ich kann ja nicht Tageskinder haben, die ich dann den halben Vormittag mit dem Auto durch die Gegend fahre....Gut, dass die Eltern der Kinder den Grossen kennen und mögen. Das ist ja auch nicht selbstverständlich, ich hatte auch schon Kinder deren Eltern sowas gar nicht mitgemacht hätten...



Schön, dass ich so ein in mir ruhender Mensch bin.
Trotz dieses schon wieder von Aussen an uns herangetragenen Chaos
...hab ich mich so an der Natur gefreut.
Schaut mal:
Der Kirschbaum sieht irgendwie nach Frühling aus, oder?


Liebe Freundin Christl.
ich hab es gelesen! "mein verbeultes Auto hast Du kommentiert"
so frech .... aber ... das verbeulte Auto hat nochmal wieder TÜV bekommen....toll, oder? Jetzt kann ich ja auch die Beulen rausmachen lassen, die bei zwei Unfällen andere Verkehrsteilnehmer (einmal mit Fahrerflucht) in mein geliebtes Auto mit sieben Sitzplätzen hineingefahren haben.....
Na warte ... wenn ich Dich das nächste Mal in der Opf. besuche ... dann stell ich frech mein verbeultes Auto neben Deinen Nobelschlitten....
wie war das nochmal?
"Leider hab ich einen Lupo und kann nur drei Leute mitnehmen....!"

So, es klingelt und meine Kinder kommen......
************
Nachtrag: Es kam ganz anders. Es war glatt und der Robert Papa ist gleich dort geblieben hat das Kind wieder mit nach Haus genommen....
Er sieht das ganz locker heute und sagt: "Sowas kann ja mal passieren."